Backstein-Forsthaus in neuem Gewand. Das Projekt verbindet Elemente von Tradition und Moderne

Das Hauptziel des Sanierungsprojekts für das etwa 100 Jahre alte „Oberförsterhaus“ am Rande des malerischen Drawsko-Waldes war die Öffnung des Gebäudes zur Sonne, zum Garten und zum nahe gelegenen Wald. Der Bauherr wollte, dass diese drei Elemente – Sonnenlicht, das Grün des Gartens und die natürliche Schönheit des Waldes – zu einem integralen Bestandteil des Hauses werden und einen Raum voller Komfort und Harmonie schaffen.

Der Auftrag an Tomasz Mielczyński vom Büro TXMA umfasste die Anpassung eines ungenutzten Dachgeschosses für Wohnzwecke, die Schaffung von drei neuen Schlafzimmern mit Sanitäranlagen und einem Meditationsraum mit Blick auf den Wald. Der gesamte funktionale Grundriss des Gebäudes musste komplett umgestaltet werden, um der Logik der täglichen Sonnenwanderung gerecht zu werden. Der Architekt konzentrierte seine Bemühungen auf die Ost- und Südostseite des Hauses. Dort entstand eine neue Küche mit einem Essbereich im Garten sowie ein Hauptschlafzimmer mit einem Panoramafenster, das mit einem tiefen Sitzbereich ausgestattet wurde, so dass die Bewohner das natürliche Licht voll ausnutzen und die malerische Aussicht genießen können.

das „Forsthaus“ soll auch als Arbeitsplatz für die Eigentümer dienen. Im nordwestlichen Teil des Gebäudes sind ein Arbeitszimmer und eine Bibliothek geplant, die eine ruhige und komfortable Arbeitsumgebung bieten werden. In der Nähe des Hauses befinden sich die Überreste des ehemaligen Bauernkellers, der wieder aufgebaut werden soll. Auf der Decke des Kellers wird ein Freizeitschuppen mit einer Sommerküche errichtet, wodurch der Freizeitbereich im Freien weiter aufgewertet wird. Der Bereich um das Haus wird als Obst- und Waldgarten angelegt, der nach den Prinzipien der Permakultur bewirtschaftet wird. Diese Gestaltung wird nicht nur den Raum ästhetisch bereichern, sondern auch zu einem ökologischen und nachhaltigen Funktionieren der gesamten Umgebung beitragen.

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Um den ursprünglichen Charakter der Fassade zu erhalten, wurde beschlossen, die bestehenden Erdgeschosswände mit gepressten Strohplatten zu dämmen, auf die ein neuer Lehmputz aufgebracht wird. In diese Putzdicke werden Kapillarheizmatten eingebettet, die eine effiziente und ökologische Beheizung des Gebäudes gewährleisten. Die Dachkonstruktion wird größtenteils erneuert, mit einer neuen Dacheindeckung aus Massivholzplatten und Holzfaserdämmung. Darüber hinaus wird das Gebäude mit einem Belüftungssystem ausgestattet, das durch den Feuchtigkeits- und Kohlendioxidgehalt in den Innenräumen gesteuert wird und das richtige Mikroklima und die Sicherheit der Bewohner gewährleistet.

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Mit einem modernen Ansatz für Ökologie und Nachhaltigkeit wird das neue „Forsthaus“ ein Beispiel für die harmonische Verbindung von Tradition und Moderne sein und einen idealen Ort zum Leben und Arbeiten am Rande des malerischen Drawsko-Waldes schaffen.

Quelle: TXMA – Tomasz aleXander Mielczyński ARCHITEKT

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