GAIJIN ist ein Hausprojekt des Architekten Paweł Lis. Die Doppelhaushälfte wurde in Józefów bei Warschau gebaut. Bei seinem Entwurf hat sich der Architekt von der japanischen Kultur inspirieren lassen, um eine originelle Architektur zu schaffen, die ins Auge fällt.
Das Wort gaijin stammt aus der japanischen Sprache. Es kann mit „Außenseiter, Fremder“ übersetzt werden. Paweł Lis räumt ein, dass das neue Gebäude auch so interpretiert werden kann.
Die Doppelhaushälfte wurde in der Wyszyńskiego-Straße gebaut. Das Gebäude ist einerseits sehr einfach, andererseits erinnert es uns an etwas exotische Realisierungen aus dem Fernen Osten. Das Haus besteht aus zwei Einheiten und wurde auf einem 1 600 m² großen Waldgrundstück errichtet. Der Investor erwartete eine einfache, einzigartige Form des Gebäudes, und auf dem Grundstück sollten vier Parkplätze untergebracht werden. Der zweite Teil der Aufgabe erwies sich als schwieriger als der erste, denn man wollte keine wertvollen Bäume fällen, um zusätzlichen Platz zu schaffen.
Das Haus steht zwischen den Bäumen. Seine Fassade wurde mit grau-beigen Klinkerziegeln in regelmäßigen vertikalen Bändern verkleidet. Mit ihrer Textur und ihrer ungleichmäßigen Schattierung erinnern die Ziegel an die Rinde der in der Nähe wachsenden Kiefern. Die Fenster mit Aluminiumrahmen sind mit schwarzen Alucobond-Flächen akzentuiert. Das Erscheinungsbild des Hauses wird von Fassaden mit starkem, grafischem Charakter und einer kubischen Gebäudeform bestimmt.
Jede der beiden Einheiten hat eine Wohnfläche von etwa 160 Quadratmetern und zwei Stellplätze. Einer davon in der Garage, der andere im Freien. Die Bewohner werden viel Platz genießen können. Das Erdgeschoss ist 3 m hoch und schafft Platz für ein Wohnzimmer mit Essbereich, eine offene Küche und ein WC. Die große Terrasse auf der Wohnzimmerseite ist bewusst nicht überdacht. Die hohen Bäume schirmen diesen Raum auf natürliche Weise vor übermäßiger Sonneneinstrahlung ab.
Im ersten Stock gibt es ein Schlafzimmer mit Bad, zwei Schlafzimmer, ein Bad und eine Waschküche. Diese Aufteilung der Funktionen gewährleistet, dass die Haushaltsmitglieder ihr tägliches Leben gut organisieren können, mit einer klaren Unterteilung in einen Wohnbereich im Erdgeschoss und einen intimeren Bereich im Obergeschoss
Die Fenster bestehen aus einem Aluminiumsystem, die Fassade ist mit Klinkern und Alucobondplatten verkleidet. Das Haus wird mit einer Wärmepumpe betrieben, und auf dem Dach ist Platz für eine Fotovoltaikanlage.
Das Haus ist in meinem Skizzenbuch entstanden und hat sich in Józefów materialisiert. Ein solcher Prozess ist für mich immer noch ein fantastisches Phänomen. Das Haus hat viel Platz um sich herum, es ist bescheiden, es drängt sich niemandem auf, und seine Fassade aus beigen, ungleichmäßigen Ziegeln passt in den Kiefernwald. Gaijin‘ ist uns vertraut, denn es repräsentiert eine Architektur, die der Zeit, in der es gebaut wurde, angemessen ist, und mit seiner Form bringt es sicherlich Leben in die lokale Entwicklung des verschlafenen Józefów „, betont Arch. Pawel Lis.
PS Sie möchten mehr über die Projekte des Architekten erfahren? Unser Interview mit Paweł Lis finden Sie HIER
entwurf: Pawel Lis
fotos: Radek Galczynski
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