Heute vor 20 Jahren ereignete sich der tragischste Terroranschlag in der britischen Geschichte. am 7. Juli 2005 wurde London während des morgendlichen Berufsverkehrs Ziel eines koordinierten Anschlags, der von vier Selbstmordattentätern verübt wurde. Bei den Explosionen in der U-Bahn und in Bussen wurden 52 Menschen getötet und mehr als 700 verletzt. Unter den Opfern waren auch drei polnische Frauen. Zum Gedenken an diese tragischen Ereignisse wurde am 7. Juli 2009 im Hyde Park ein Denkmal – das 7. Juli-Memorial – enthüllt.
Der dunkelste Tag im modernen London
Die Anschläge ereigneten sich am Morgen des 7. Juli 2005. Um 8.50 Uhr explodierten drei Bomben fast gleichzeitig in U-Bahn-Zügen: zwischen den Bahnhöfen Aldgate und Liverpool Street, Russell Square und King’s Cross St. Pancras sowie nahe dem Bahnhof Edgware Road. Weniger als eine Stunde später explodierte ein vierter Sprengsatz in einem Doppeldeckerbus am Tavistock Square und tötete 13 Menschen. Bei den Attentätern handelte es sich um vier britische Staatsangehörige pakistanischer und jamaikanischer Herkunft. Die Männer benutzten selbstgebauten Sprengstoff, der in Rucksäcken transportiert wurde und keinen Verdacht erregte.
Die Nachwirkungen der Ereignisse
Bei den Anschlägen vom 7. Juli handelte es sich um den ersten Selbstmordanschlag, der auf britischem Territorium verübt wurde. Die Ereignisse schockierten die Öffentlichkeit lange Zeit und hatten weitreichende Folgen – von schärferen Sicherheitsgesetzen bis hin zu einer vertieften Debatte über Integration, religiösen Extremismus und soziale Überwachung. Unter den 52 Opfern der Anschläge waren auch drei polnische Staatsangehörige. Sie wurden alle auf ihrem morgendlichen Weg zur Arbeit getötet. Die Tragödie erregte in Polen große Aufmerksamkeit, und das Andenken an die Toten wird von ihren Familien, Freunden und lokalen Gemeinschaften bis heute hochgehalten.

gedenkfeier zum 7. Juli
Eine permanente Gedenkstätte für die Opfer der Anschläge ist das 7. Juli-Memorial an der Ostseite des Hyde Parks zwischen Lover’s Walk und Park Lane, in der Nähe des Curzon Gate. Das Mahnmal besteht aus 52 3,5 Meter hohen Stahlsäulen, die in vier Gruppen angeordnet sind – jede symbolisiert einen der Anschlagsorte: Tavistock Square, Edgware Road, King’s Cross und Aldgate. Die Säulen sind anonym, aber jede trägt das Datum, den Ort und die Uhrzeit der Explosion. Eine separate Tafel daneben enthält die Namen aller Opfer. Die Gedenkstätte wurde von einem Architektenteam des Büros Carmody Groarke in Zusammenarbeit mit den Familien der Opfer und der britischen Regierung entworfen. Der Entwurf wurde in Zusammenarbeit mit dem bekannten Bildhauer Antony Gormley erstellt, und das in Sheffield ansässige Unternehmen Norton Cast Products war für den Guss der Säulen verantwortlich. Die Enthüllung des Mahnmals fand am 7. Juli 2009, dem vierten Jahrestag der Anschläge, in Anwesenheit der Familien der Opfer sowie von Vertretern des Staates und der Stadt statt.
Die Bedeutung des 7. Juli-Denkmals
Das 7. Juli-Denkmal ist bis heute einer der wichtigsten Punkte auf der Landkarte des modernen London. Die tragischen Ereignisse vor 20 Jahren haben die Herzen vieler Briten und Menschen anderer Nationalitäten im Lande zerrissen. Die Gedenkstätte im grünen Hyde Park bietet eine Enklave der Stille, des Nachdenkens und des Gedenkens an die Anschläge, die die Gestalt und das Funktionieren des heutigen Großbritanniens entscheidend geprägt haben.
Quelle: london.gov.uk, bbc.com
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