Die Arbeiten, die dem Hochhaus der Textilhauptverwaltung in Lodz zu neuem Glanz verhelfen sollen, gehen dem Ende entgegen. Das Gebäude war viele Jahre lang von einer Schmutzschicht bedeckt. Das verschwindende Gerüst enthüllt nun sein wahres Gesicht.
Der Wolkenkratzer des Textilhauptquartiers in Łódź ist bis zum Dach 54 m hoch und mit der Spitze 72 m. Die Bauarbeiten begannen 1951 und wurden 1955 abgeschlossen. Das Gebäude wurde von dem Architekten Jan Krug entworfen. Der Absolvent der Fakultät für Architektur am Lemberger Polytechnikum (1939) entwarf das Gebäude im Stil des Sozialistischen Realismus, hatte aber ursprünglich einen anderen Plan.
Der Entwurf des Gebäudes wurde im Rahmen eines 1948 veranstalteten Wettbewerbs ausgewählt, bei dem die Jury 10 eingereichte Vorschläge bewertete. Der von Jan Krug entworfene Entwurf gewann, musste jedoch geändert werden. Aufgrund des damals propagierten sozialistischen Realismus musste der Architekt das Aussehen des Wolkenkratzers ändern. Anstelle eines gläsernen, modernistischen Blocks entstand ein sozialistisch-realistisches Bauwerk.
Für viele ist der Centrala Tekstylna-Wolkenkratzer der „Łódź-Palast der Kultur“. Kein Wunder! Was die Gebäude gemeinsam haben, ist das Material der Fassade und ihre Form. Der Łódź-Wolkenkratzer sollte eigentlich einfacher sein, wurde aber durch die Erhöhung, das Zurücksetzen und die Verschmälerung der oberen Stockwerke verändert, so dass ein „Türmchen“ entstand.
photo by Kamil Białas
Interessanterweise wurde das Textilhauptquartier bereits während der Bauarbeiten geschlossen, so dass die Realisierung des Projekts in Frage gestellt war. Die Bauarbeiten wurden jedoch abgeschlossen. Im Jahr 1956 wurden in den oberen Stockwerken des Gebäudes die Sendeanlagen des Łódź-Fernsehzentrums und ein Antennenmast installiert.
Im November 2023 wurde mit der Reinigung der Fassade des Gebäudes begonnen. Die Firma VIK-BUD ist an den Arbeiten beteiligt.
fotos: lodz.pl
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So sah das Gebäude im Jahr 2020 aus:
Und so wird es im August 2024 aussehen: