Im Warschauer Komplex Noho One wurde eine Wohnung mit einer ungewöhnlichen Grundfläche von 600 Quadratmetern verkauft. Der Transaktionspreis für die Immobilie betrug 30 Millionen PLN, der höchste bestätigte Betrag in der Geschichte des inländischen Wohnungsmarktes. Der Investor des Projekts ist Noho Investment, das von einem der Unternehmen von Sebastian Kulczyk kontrolliert wird.
Der Gebäudekomplex wird auf dem Gelände der ehemaligen Polfa-Fabrik errichtet (wir haben HIER darüber berichtet) und soll als multifunktionaler Wohn- und Geschäftskomplex dienen. Das Angebot richtet sich an Kunden, die Immobilien mit höchstem Standard suchen. Der Bauträger gab im April bekannt, dass die Hälfte der verfügbaren Wohnungen bereits Käufer gefunden hat. Jetzt hat er den Abschluss eines der prestigeträchtigsten Verkäufe innerhalb der Anlage bekannt gegeben: eine 600 Quadratmeter große Wohnung für 30 Millionen PLN. Neben der Investition in Warschau entwickelt Noho auch ähnliche Projekte in Krakau und Kattowitz, und der Bau eines weiteren Gebäudes in Breslau soll bald beginnen.
Das Studio BBGK Architekci ist für das architektonische Konzept von Noho One verantwortlich. Die Autoren des Projekts sahen die größte Herausforderung darin, einen Raum zu schaffen, der benutzerfreundlich ist und gleichzeitig den einzigartigen, großstädtischen Charakter dieses Stadtteils widerspiegelt. Das Architektenteam unterschied drei funktionale Ebenen in der Stadtstruktur. Die erste dieser Ebenen befindet sich auf Straßenebene. Auf einer Fläche von fünf Hektar wurde ein Fassadensystem geplant, das eine natürliche Erweiterung des Rasters der angrenzenden Straßen bildet. Die neu abgegrenzten Durchgangsstraßen sind als urbane Passagen mit Bäumen, Plätzen, Einzelhandels- und Dienstleistungsbetrieben gestaltet. Der Straßenraum wird unter anderem durch hohe Eingangsportale und gläserne Schaufensterfronten geprägt, die ein aktives Stadtgefüge fördern sollen. In den Geschossen werden Wohnungen in Form von modernen Stadthäusern untergebracht. Die oberste Schicht der Bebauung wird aus Penthäusern bestehen, die mit kaskadenförmig angelegten und begrünten Terrassen ausgestattet sind, wodurch eine komplexe Komposition von Dachgärten entsteht.

Entlang der Prosta-Straße sind drei Gebäude mit unterschiedlicher Höhe geplant, die zum Zentrum hin allmählich ansteigen. Ihre Form soll den repräsentativen Charakter dieses Stadtviertels unterstreichen. Die Bebauung wird einen modernen, dynamischen Ausdruck haben, mit Details, die auf die klassische Architektur verweisen, wie abgerundete Säulen und Gesimse. Es werden edle Materialien verwendet, darunter hochwertige Betonfertigteile und Naturstein. In den Erdgeschossen der Gebäude sind Flächen für Gastronomie und Einzelhandel vorgesehen, in den Obergeschossen sollen Wohnungen entstehen.
Laut „Puls Biznesu“ plant Kulczyk Investments für den Herbst die Auflegung eines Investmentfonds, der sowohl mit Eigenkapital des Eigentümers als auch mit Mitteln externer Investoren, darunter Private-Equity- und Family-Office-Fonds, gespeist werden soll. Zunächst sollen die Mittel in Lager- und Wohnprojekte investiert werden, langfristig werden aber auch andere Marktsegmente, auch außerhalb des Landes, in Betracht gezogen. Das Interesse an Immobilien im Ultra-Premium-Segment hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die höchsten Preise werden für Wohnungen in Warschau und in bekannten Urlaubsorten wie Swinemünde, Zoppot oder Zakopane erzielt. Dort können die Preise bis zu 100.000 PLN pro Quadratmeter erreichen, vor allem, wenn es sich um Objekte mit großer Fläche und außergewöhnlichem Ausstattungsstandard handelt. Die exklusivsten Angebote werden oft außerhalb des offiziellen Marktkreislaufs verkauft.
Quelle: money.pl, pulsbiznesu.pl
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