Dom Studenta UW
Fot. Nate Cook

Das neue UW-Studentenhaus – Architektur, die Beziehungen schafft

Nach fast sechs Jahrzehnten Wartezeit kann die Universität Warschau nun ein modernes Studentenwohnheim vorweisen, das nicht nur komfortable Lebens- und Lernbedingungen bietet, sondern vor allem die Interaktion und die Beziehungen zwischen den Studenten fördern soll. Das Studentenwohnheim Nr. 7 des Studios Projekt Praga ist ein Beispiel für einen innovativen Ansatz für akademische Räume, bei dem Funktionalität und Ästhetik Hand in Hand mit der Idee gehen, ein freundliches Umfeld zu schaffen, das die persönliche und soziale Entwicklung fördert.

Studentenhaus – im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewähltes Projekt

Beim Entwurf des neuen Studentenwohnheims, das im Rahmen eines Architekturwettbewerbs ausgewählt wurde, standen von Anfang an die Bedürfnisse der künftigen Bewohner im Vordergrund. Durch Konsultationen mit Experten, Studenten und Vertretern der akademischen Gemeinschaft konnte ein Konzept erstellt werden, das sich perfekt in den Kontext des Campus Służewiec einfügt und den tatsächlichen Erwartungen der Studenten entspricht. Der siegreiche Vorschlag des Studios Projekt Praga, der nach fast dreijähriger Bauzeit realisiert wurde, ist der Beweis dafür, dass durchdachte Architektur den Aufbau einer akademischen Gemeinschaft aktiv unterstützen kann.

Foto von Nate Cook

Dom Studenta UW

UW-Studentenhaus – Windmühlenanlage

Ein Schlüsselelement des Projekts ist der ungewöhnliche Windmühlengrundriss, der eine bewusste Abkehr von den anonymen, langen Korridoren darstellt, die man aus den traditionellen Studentenwohnheimen kennt. Stattdessen hat das Projekt Prag intime Nachbarschaftseinheiten vorgeschlagen, in denen sich die Studenten leichter kennen lernen und engere Beziehungen aufbauen können. Das zentrale Atrium, das den Innenraum mit natürlichem Licht erhellt, wird zu einem natürlichen Ort der Begegnung und Integration. Darüber hinaus öffnet sich das Wohnheim zum umgebenden Grün, und zwischen den Flügeln wurden Themenhöfe wie ein Mini-Amphitheater, ein Sportbereich und eine Entspannungszone angelegt, die eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten, Zeit miteinander zu verbringen.

Gemeinsame Räume im Zentrum der Integration

Das neue Wohnheim bietet eine Vielzahl von Wohneinheiten, von Zweizimmerwohnungen bis hin zu Wohnungen für Doktoranden und Professoren, wobei die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen berücksichtigt werden. Das Besondere sind jedoch die Gemeinschaftsräume. Auf jeder Etage gibt es auf zwei Etagen Küchen mit Essbereichen und Studienräumen für Einzel- und Gruppenarbeiten. Im Erdgeschoss stehen den Studenten ein Gemeinschaftsraum, eine Sporthalle mit einem Platz im Freien und Waschräume zur Verfügung. All dies soll das Miteinander und die gemeinsame Zeit fördern.

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Foto von Nate Cook

Minimalistische Ästhetik und Funktionalität im Inneren

Die minimalistische Ästhetik der Innenräume mit einem rostroten Farbthema schafft eine gemütliche und wohnliche Atmosphäre. Hochwertige Materialien und ergonomische Möbel sorgen für Komfort und Funktionalität. Wichtig ist, dass das Wohnheim auf umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösungen basiert, was die Umweltbelastung und die Betriebskosten minimiert. Das Studentenwohnheim Nr. 7 ist auch ein Beispiel für vollständig barrierefreie Architektur. Das Fehlen architektonischer Barrieren, eine klare Navigation und die Anpassung aller Gemeinschaftsbereiche an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen machen es zu einem offenen und einladenden Ort für alle.

Über die Autoren

Projekt Praga ist ein Architekturbüro, das 2010 von Karolina Tunajek und Marcin Garbacki gegründet wurde. Ursprünglich auf Revitalisierung, Räume für Kunst und Innenarchitektur spezialisiert, konzentriert es sich heute hauptsächlich auf öffentliche Gebäude. Das Studio hat seinen Sitz im ehemaligen Bibliothekspavillon im Skaryszewski-Park im Warschauer Stadtteil Kamionek. Das Team besteht aus mehr als einem Dutzend Architekten mit unterschiedlichen Erfahrungen, was eine umfassende und engagierte Herangehensweise an die durchgeführten Projekte ermöglicht.

Projekt: Praga Projekt
Projektteam: Karolina Tunajek, Marcin Garbacki, Jacek Wochowski, Patrycja Arasim, Agata Bonisławska, Bartek Dudziński, Damian Kasperowicz, Katarzyna Krokos, Malwina Mąka, Joanna Ryżko, Kinga Rzeplińska, Zuzanna Sprogis, Zofia Stachura, Michał Sztolcman
Konstruktion: PF Projekt
Installationen: Studio Klima
Landschaftsgestaltung: PASA Design
Visuelle Identität: Alina Rybacka und Wojtek Staniewski

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