elizeum w Warszawie
Komora główna. Fot. Piom, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Das Warschauer Elizeum wird wieder in neuem Glanz erstrahlen. Renovierung des Denkmals beginnt

In Warschau haben die Vorbereitungen für die umfassende Renovierung des Elizeums begonnen, eines der interessantesten, aber am wenigsten bekannten Denkmäler der Hauptstadt. Das unterirdische Gebäude aus dem späten 18. Jahrhundert, das sich im Rydz-Śmigły-Park befindet, wurde am 4. Juli 2025 offiziell an das Bauunternehmen übergeben. Die Restaurierungsarbeiten sollen dem Gebäude seinen früheren Charakter zurückgeben und es vor weiterem Verfall schützen.

Das Elysium – der Beginn der Arbeiten

Als erster Schritt ist eine Entfeuchtung vorgesehen. Dieser Prozess muss langsam und unter strenger Kontrolle ablaufen. Zu diesem Zweck werden elektrische Ventilatoren eingesetzt, um trockene Luft durch freigelegte Lüftungskanäle in das Gebäude zu leiten. Etwa sechs Monate lang werden Teams von Fachleuten, darunter Vertreter der Hauptstadtentwicklungsbehörde, des Hauptstadtdenkmalamtes, des Grünflächenamtes, der Planer, Bauherren und Ziegelrestauratoren, den Verlauf der Entfeuchtung regelmäßig überwachen. Ein zu schneller Feuchtigkeitsentzug könnte zu irreversiblen Schäden an der Backsteinstruktur führen. Erst nach Abschluss der ersten Phase ist eine Isolierung mit natürlichem Lehm vorgesehen, der die unterirdische Struktur ursprünglich vor Witterungseinflüssen geschützt hat.

elizeum w Warszawie
Hauptkammer. Foto von Piom, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Arbeiten werden bis 2028 fortgesetzt

Verantwortlich für das Projekt ist die Stołeczny Zarząd Rozbudowy Miasta (Hauptstadtentwicklungsbehörde), die mit dem Stołeczny-Denkmalpfleger zusammenarbeitet. Das Restaurierungsprojekt wurde von FestGrupa entwickelt, und Renewal Art Sp. z o.o. wurde als Auftragnehmer für die Arbeiten benannt. Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf 4,9 Mio. PLN. Das Projekt wurde auch im Rahmen des Regierungsprogramms für den Wiederaufbau von Denkmälern“ gefördert. Der Abschluss der Arbeiten ist für Mitte 2028 geplant. Fledermäuse der Natterer-Fledermausart überwintern seit Jahren im Elyzeum. Die letzte Untersuchung im Januar 2025 bestätigte die Anwesenheit von 23 Individuen. Aufgrund des Beginns der Bauarbeiten werden die Tiere nicht in der historischen Rotunde bleiben können. Daher wird in der Nähe des Gebäudes ein speziell konzipiertes Hibernaculum – eine Betonkammer – gebaut, um den Fledermäusen geeignete Bedingungen für die Überwinterung zu bieten.

Geschichte des Elysiums

Das Elysium ist eine unterirdische Rotunde aus Backstein mit zwei Stockwerken und einem Durchmesser von 7,5 Metern. Es wurde zwischen 1776 und 1778 auf Initiative von Fürst Kazimierz Poniatowski, dem Bruder von König Stanislaw August, erbaut. Das Projekt wurde von Szymon Bogumił Zug entworfen. Das Gebäude war Teil eines größeren Gartenkomplexes am Weichselufer und diente als exklusiver Gesellschaftssalon. Sein Inneres war einst mit Fresken, Skulpturen, Säulen und dekorativen Stuckarbeiten geschmückt. Legenden zufolge nutzte der Fürst das Gebäude für private Zusammenkünfte. Nach seinem Tod im Jahr 1800 verfiel das Elizeum allmählich. Im Laufe der Jahrzehnte führten mangelnde Pflege und Überwucherung durch die Vegetation zu einer fast vollständigen Zersetzung der Lehmisolierung, was wiederum die Zerstörung der Innendekoration beschleunigte. Ursprünglich gab es drei Eingänge zum Elyzeum: durch die inzwischen zerstörte Grotte, von der Ebene des Teiches aus und durch einen inneren Korridor, der zum Haus des Imams führte, in dem die Mahlzeiten für Empfänge zubereitet wurden. Im Jahr 2021 wurden die Arbeiten abgeschlossen, um den oberen Eingang freizulegen, wodurch die Belüftung des Innenraums verbessert wurde.

Die derzeitigen Restaurierungsarbeiten sollen das Denkmal in seiner ursprünglichen Form wiederherstellen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass es in Zukunft für Besucher sicher zugänglich ist.

Quelle: Rathaus Warschau

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