Der polnische Pavillon auf der EXPO 2008 war wie ein riesiges Gradierwerk

Die Weltausstellung 2008 in Saragossa, Spanien, stand unter dem Motto „Wasser und nachhaltige Entwicklung“. Passend zu diesem Thema entwarfen die Architekten von KIPP PROJEKT den polnischen Pavillon, der wie ein riesiges Gradierwerk aussah.

Der Entwurf des Pavillons wurde im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt. Das siegreiche Konzept wurde dann von den Architekten ausgearbeitet: Adrian Górecki, Marcin Przygoda, Marta Wielgus, Marek Papiernik und Dorota Filutowska aus dem Studio KIPP PROJEKT. Die einzelnen Länder haben die Pavillons nicht von Grund auf neu gebaut. Die Organisatoren bereiteten die Strukturen der Gebäude im Voraus vor, und die einzelnen Länder waren für die Fertigstellung verantwortlich. Dabei ging es vor allem um die Fassaden- und Innenraumgestaltung.

Die polnischen Architekten wollten einen Bezug zum Motto der EXPO 2008 herstellen und schlugen daher ein Gebäude vor, dessen Aussehen an ein Gradierwerk erinnert. Wie ein hölzernes Gitter wurde die Fassade mit dicht angeordneten Schlehdornzweigen verziert, an denen das Solewasser entlang floss. Die Besucher in der Warteschlange konnten den angenehmen, kühlen Nebel spüren, der die Atmosphäre eines Kuraufenthalts aufkommen ließ. Der Haupteingang zeichnete sich durch eine saubere, weiße Oberfläche mit abgerundeten Formen aus.

Im Inneren wurde ein Weg entlang der Wand des Gradierwerks angelegt. Die Besucher des Pavillons betraten einen großen Raum. Das gedämpfte Licht, die blauen Farben und die weißen Strukturen erinnerten an einen Besuch in einer Salzgrotte. Diese weißen Formen sollten an Segel erinnern und dienten als thematische Ausstellungen. Auf ihre Oberflächen wurden Animationen projiziert.

Bei der Erkundung des Innenraums ging man auf Brücken, zwischen Schilfgürteln und Wassertanks hindurch. Im trockenen und heißen Spanien war der Besuch eines auf diese Weise gestalteten Pavillons eine angenehme Abwechslung. Der Besuch des Pavillons wurde durch ein Restaurant gekrönt. Das dort allgegenwärtige Holz ist eine Anspielung auf die Innenausstattung von Luxusjachten.

Die Gestaltung des Pavillons wurde von den Veranstaltern sehr geschätzt. Der Pavillon wurde mit dem dritten Preis für den attraktivsten Pavillon der gesamten Ausstellung ausgezeichnet.

PS: Kürzlich haben wir Sie daran erinnert, wie der polnische Pavillon auf der EXPO 2005 aussah. Sie können das Gebäude in Form einer riesigen Weidenlaterne sehen, wenn Sie HIER klicken. Und wie wird der polnische Pavillon auf der nächsten EXPO 2025 in Osaka, Japan, aussehen? Ein Interview mit den Architekten über das Gebäude können Sie HIER lesen.

quelle: KIPP PROJECT(www.kipp.com.pl)

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Fassade des Gebäudes:

Belichtung:

Informationsschalter, Restaurant und Geschäft. Das letzte Foto zeigt die Glasskulptur „Poland – Wind in Sails“ von Tomasz Urbanowicz (2008):

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