Die Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA) hat die Wiederaufnahme der Arbeiten am Bau des fehlenden Abschnitts der Warschauer Ostumgehung (WOW) angekündigt. Es soll die Anschlussstelle Drewnica der S8 mit der Anschlussstelle Warszawa Wschód (Zakręt) verbinden und so den Warschauer Straßenring schließen. Das Thema war Gegenstand vieler Kontroversen und des Widerstands der Anwohner, die seit Jahren gegen die geplante Investition protestieren. Die Ostumgehung Warschaus ist jedoch unverzichtbar, da ihr fehlender Abschnitt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führt.
Zurück zur Planung des Schlüsselabschnitts der S17
Im Rahmen der neuen Maßnahmen beabsichtigt die Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA) eine Ausschreibung für die Erstellung einer technisch-wirtschaftlich-ökologischen Studie (STEŚ), anhand derer verschiedene Varianten der Strecke analysiert werden sollen. Dabei werden soziale, ökologische und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt, und es wird besonderer Wert auf öffentliche Konsultationen gelegt, um die Stimmen der Anwohner und Interessengruppen zu berücksichtigen. Eine der in Betracht gezogenen Lösungen besteht darin, die Trasse in einem Tunnel unter dem Bezirk Wesoła zu führen, was die Auswirkungen auf die Umwelt verringern und die Lebensqualität der Anwohner verbessern würde. Die endgültige Entscheidung über den Verlauf der Umgehungsstraße wird getroffen, sobald die Analysen und Konsultationen abgeschlossen sind.
Proteste der Anwohner und der Kampf um den Erhalt des Milestone Forest
Trotz der Zusicherung der Generaldirektion für nationale Straßen und Autobahnen (GDDKiA), dass öffentliche Konsultationen durchgeführt werden, lehnen viele Einwohner von Wesoła, Ząbki und anderen angrenzenden Gebieten den Bau der Umgehungsstraße entschieden ab. Sie verweisen auf die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, den Lärm, die zunehmende Verschmutzung und die Beeinträchtigung von Grünflächen. Ein besonderer Streitpunkt ist die geplante Trasse durch den Mile Forest, der für die Anwohner ein wertvolles Natur- und Erholungsgebiet ist. Der Kampf um seinen Schutz dauert schon seit Jahren an, wobei lokale Umweltorganisationen und Anwohner fordern, dass die Trasse umgeleitet wird, um die Abholzung und Zerstörung dieses einzigartigen Ökosystems zu vermeiden.
Foto: GDDKiA
Die Ostumgehung von Warschau und ihre Bedeutung für das Straßennetz
Das Fehlen eines 14 Kilometer langen Abschnitts der WOW führt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Derzeit sind die Autofahrer gezwungen, auf alternative Routen auszuweichen, was zu Staus auf den Woiwodschaftsstraßen Nr. 631, 637 und 638 sowie den Straßen in Wesoła führt. Eine Vollsperrung der Umgehungsstraße würde es ermöglichen, den Verkehr zu verteilen und die Staus auf den am stärksten belasteten Abschnitten, wie der S8 bei Powązki und der Grota-Roweckiego-Brücke, zu verringern.
Östliche Ringstraße um Warschau – wie geht es weiter?
Die Generaldirektion für Straßen und Autobahnen (GDDKiA) hat angekündigt, dass die Investition bei günstigen formalen und rechtlichen Bedingungen und einem effizienten Verfahren zur Erlangung eines Umweltbescheids zwischen 2032 und 2035 realisiert werden könnte. Aufgrund zahlreicher Proteste und der komplizierten Rechtsgeschichte des Projekts ist seine Zukunft jedoch noch ungewiss.
Quelle: Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen
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