Die Arbeiten am Bau der U-Bahn in der Hauptstadt von Kleinpolen sind in vollem Gange. Kürzlich wurden im Rahmen eines von der Technischen Universität Krakau organisierten Wettbewerbs fast hundert konzeptionelle Plakate vorgestellt, die das mögliche Aussehen des Eingangs zur Station „Dworzec Główny“ illustrieren. Ziel der Initiative war es, die Kreativität der Studenten zu fördern und die Bewohner zum Nachdenken darüber anzuregen, wie die U-Bahn (und insbesondere ihre oberirdischen Elemente) die Gestaltung des städtischen Raums beeinflussen kann.
Die Krakauer U-Bahn als Raum für Phantasie
„Was wir gesehen haben, hat unsere Erwartungen übertroffen. Kreativität, Mut und Sensibilität für den städtischen Raum – das haben die jungen Architekten bewiesen. Bei diesem Wettbewerb ging es nicht darum, einen zu realisierenden Entwurf auszuwählen, sondern eine Vision, die die Phantasie anregt und zur Diskussion einlädt. Und das ist ihnen gelungen“ – bewertete Stanisław Mazur, stellvertretender Bürgermeister von Krakau.
Die drei besten Beiträge wurden von einer Jury aus Vertretern der Universität und der Stadt ausgezeichnet. Die Gewinner waren Anna Bryksy, Jan Meres und Katarzyna Półchłopek. Auszeichnungen wurden auch vom stellvertretenden Bürgermeister von Krakau und dem Rektor der Universität, Andrzej Szarata, verliehen. Weitere Preise gingen an Teams, die unter der Leitung von Hanna Hrehorowicz-Gaber und Filip Suchoń arbeiteten.
Junge Designer mit einer Vision
„Mehr als 90 eingereichte Arbeiten sind ein Beweis dafür, dass unsere Studierenden die Zukunft der Stadt aktiv mitgestalten wollen. Die Projekte waren mutig, unkonventionell und voller frischer Ideen. Sie zeigen, wie viel kreatives Potenzial in der jungen Generation von Designern steckt“ – sagte Professor Andrzej Szarata, Rektor der Technischen Universität Krakau.
Die Projekte der jungen Architekten zeigen unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema. Anna Bryksas monumentale, vom Brutalismus inspirierte Form verbindet Symbolik mit utilitaristischer Funktion. Jan Meres bezog sich auf die Tradition der Glasmalerei und schlug eine leichte Struktur vor, die auf das Licht und die Umgebung reagiert. Seine Idee hat das meiste Interesse auf sich gezogen. Das Konzept von Katarzyna Półchłopek hingegen nutzt die moderne parametrische Architektur, um eine dynamische Struktur zu schaffen, die von einem städtischen Logo inspiriert ist.
Ästhetik als Kommunikationselement
„Die Ideen unserer Studenten passen perfekt zu den Intentionen des Wettbewerbs. Der U-Bahn-Ausgang vor dem Krakauer Hauptbahnhof weist nicht nur auf die Lage der U-Bahn-Station hin. Er kann auch ein Aussichtsturm, ein Museum oder sogar ein Glasfenster sein und macht die U-Bahn zu einem Element, das den öffentlichen Raum der Stadt prägt“, so Professor Mag – bemerkte Professor Magdalena Kozień-Woźniak, Dekanin der Fakultät für Architektur an der Technischen Universität Krakau.
Die ausgezeichneten Arbeiten wurden auch finanziell prämiert. Sie wurden als wertvolle Beiträge zur Debatte über die Ästhetik und Funktion der städtischen Verkehrsinfrastruktur anerkannt. Die Siegerentwürfe werden im Stadtraum ausgestellt. Die Ausstellung wird in der Nähe des Tunnels, der zum Jan-Nowak-Jeziorański-Platz und zum Krakauer Hauptbahnhof führt, zu sehen sein.
Die Metro in Krakau – die Stimme der Einwohner in der städtischen Debatte
Darüber hinaus können die Einwohner in einer Online-Abstimmung auf dem Profil der Stadt für einen der nominierten Vorschläge stimmen. Durch die Abstimmung wird das Projekt ausgewählt, das mit dem Einwohnerpreis geehrt werden soll.
„Auch wenn die Konzepte ideologischer Natur sind, können sie bereits zu weiteren Maßnahmen anregen und eine wichtige Stimme in der städtischen Debatte über den öffentlichen Raum sein. Es ist für uns eine große Genugtuung, dass die Technische Universität Krakau ein Ort ist, an dem Ideen geboren werden, die der gesamten Stadtgesellschaft dienen“,“ – fügte der Rektor der Universität hinzu.
Alle 23 nominierten Arbeiten können auf dem offiziellen Facebook-Profil der Stadteingesehen werden .
quelle: UM Kraków / www.krakow.pl
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