Der Raum wurde soeben eröffnet. Die Lanckoroński-Galerie befindet sich im Königsschloss in Warschau. Unter den ausgestellten Werken befinden sich zwei Gemälde von Rembrandt und italienische Kunst. Die Galerie wurde vergrößert und die Werke wurden mit einer besseren Beschreibung ihrer Geschichte und Herkunft versehen.
Die Galerie befindet sich im Erdgeschoss des Königlichen Schlosses. Gemäß dem Testament von Karolina Lanckorońska wurde der Raum nach der gesamten Familie benannt. Dies unterstreicht die Verdienste nicht nur der Stifterin, sondern auch ihrer Vorfahren, die zur Sammlung beigetragen haben.
In der Galerie im Erdgeschoss des Schlosses befinden sich überwiegend Werke, die von Professor Karolina Lanckorońska gestiftet wurden. Die Familie Lanckoroński hat eine der größten privaten Sammlungen von Kunstwerken in Polen zusammengetragen. Mitte der 1990er Jahre schenkte Karolina Lanckorońska einen Teil der Sammlung dem Wawel-Schloss und einen Teil dem Königsschloss in Warschau. Die Schenkung umfasste Porträts der Rzewuskis und Lanckorońskis sowie mehrere Gemälde aus der ehemaligen Sammlung von König Stanisław August. Die wertvollsten von Karolina Lanckorońska geschenkten Werke sind zwei Gemälde von Rembrandt van Rijn: Mädchen im Bilderrahmen und Gelehrter an der Kanzel.
Neben den von Prof. Karolina Lanckorońska gestifteten Werken sind in der Galerie auch Gemälde aus anderen Schenkungen und Ankäufen zu sehen, wie z. B.: Lucas Cranach St.’s Adam und Eva und Jacob van Ruisdaels Winterlandschaft mit Reisenden, sowie zurückgekaufte Werke, die einst König Stanislaw August gehörten: Der Seesturm von Ludolf Backhuysen und Der Hahn, die Henne mit Hühnern und Tauben von Melchior de Hondecoeter.
Für die Besucher der Galerie ist ein neuer Raum eingerichtet worden. Der italienische Anhang besteht aus drei Räumen, in denen Werke ausgestellt sind, die zwischen dem 14. und 18. Zu den ausgestellten Werken gehören Mattia Pretis Gemälde Partia tricolor, JacopBassans Wunder der Wasserführung aus dem Felsen, 32 Majolikateller aus der Renaissance aus Montelupo und die einzigen deschi da parto in Polen – wunderschön verzierte Geburtstabletts aus der Renaissance, auf denen in der Toskana den Hebammen nach der Geburt des Erstgeborenen symbolische Geschenke überreicht wurden.
Neben den ausgestellten Werken sind neue Informationstafeln angebracht worden. Sie erzählen die Geschichte der Werke und ihrer Herkunft.
Die interessanteste Neuerwerbung ist zweifelsohne das Gemälde Partia tricolor. Dieses aufsehenerregende Werk von Mattia Preti, einem Nachahmer Caravaggios, ist ein Beispiel für eine Konvention, die sich durch scharfe Hell-Dunkel-Kontraste, Realismus und eine theatralische Darstellung der Szene auszeichnet. Das Gemälde ist wohl eine Allegorie des Lebens, in der sich Jugend, Reife und Alter in einem symbolischen Kräftemessen messen.
Die Galerie zeigt auch drei Werke von Agostino Tassi. Das erste, Das Fest an der Küste der Bucht, ist ein Geschenk von Carolina Lanckorońska und zeigt eine Festszene zum Frühlingsanfang, den so genannten Calendimaggio. Die beiden anderen, diesmal mit einer dunkleren Atmosphäre – Die Werft und Die Eroberung Trojas – wurden vor kurzem erworben.
Im italienischen Anbau hat das Gebetbuch der Königin Bona, das bisher nur gelegentlich ausgestellt wurde, seinen festen Platz in der Ausstellung gefunden. Es handelt sich um eine illuminierte Handschrift aus der Renaissance mit 259 Seiten, die mit 12 eindrucksvollen ganzseitigen Miniaturen verziert sind. Aus konservatorischen Gründen wird das Gebetbuch jede Woche mit einer anderen Seite aufgeschlagen.
Die neu eröffnete italienische Abteilung enthält auch Beispiele angewandter Kunst, einen reich geschnitzten Sarkophagkasten, ein Terrakotta-Modell eines arabesken Wandschmucks und eine Olivenöllampe von Andrea Riccia in der bizarren Form eines afrikanischen Kopfes auf einem Hühnerfuß.
quelle: Das Königliche Schloss
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