Die Długie Ogrody, eine der wichtigsten Verkehrsadern im historischen Danzig, wurde jahrelang vernachlässigt und verlor ihren früheren Charakter. Jetzt ist jedoch die Zeit für einen Wandel gekommen. am 14. März wurden im Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk die Ergebnisse eines Wettbewerbs zur Entwicklung eines 2,7 Hektar großen Gebiets entlang der Długie Ogrody-Straße bekannt gegeben. Die Jury vergab Preise für die drei besten Projekte und zwei Auszeichnungen. Die Konkurrenz war groß – nicht weniger als 20 Vorschläge wurden aus Polen und dem Ausland eingereicht. Die Jury achtete besonders auf die Qualität der städtebaulichen Lösungen, die Funktionalität und den Bezug zum historischen Kontext des Standorts.
Długie Ogrody kehrt zu seinem historischen Charakter zurück
Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Dlugie Ogrody Straße hat sich deutlich von ihrem früheren Aussehen entfernt. Die Stadt Danzig und das Danziger Straßen- und Grünflächenamt beschlossen daher, einen Wettbewerb für die Wiederbelebung der Straße auszuschreiben. Ziel des Projekts war es, den historischen Charakter des Platzes wiederherzustellen, die Qualität des öffentlichen Raums zu verbessern und den Anteil der Grünflächen im Stadtgefüge zu erhöhen. Die Bürgermeisterin von Danzig, Aleksandra Dulkiewicz, betonte, dass das Projekt darauf abziele, den Königsweg zu erweitern und die Langen Gärten zu einem repräsentativen Stadtraum zu machen. “ Die Schlussfolgerungen aus den zahlreichen Treffen oder Forschungsspaziergängen waren konkret: Erhöhung des Grünanteils oder Verbesserung der Qualität der öffentlichen Räume“, fügte sie hinzu.
Das siegreiche Konzept für die neue Straße
Den ersten Platz und ein Preisgeld von 50 000 PLN gewann das Studio Restudio Jacaszek Architekci sp. z o.o. aus Gdańsk in Zusammenarbeit mit Saneccy Sp. z o.o. aus Kraków. Das Projekt verbindet historische Bezüge mit modernen städtebaulichen Lösungen und schafft so einen für Bewohner und Touristen attraktiven Raum. Das Konzept besteht darin, einen harmonischen städtischen Raum zu schaffen, der von Grünflächen und öffentlichen Freiräumen geprägt ist. Die Planer ließen sich vom ehemaligen Stadtgrundriss von Długie Ogrody inspirieren, stellten die historischen Sichtachsen wieder her und nahmen Bezug auf den ursprünglichen Charakter des Gebiets.
Neue Lange Gärten – wichtigste Projektannahmen
Das Konzept geht davon aus, dass die Długie Ogrody in zwei funktionale Zonen unterteilt wird: einen Fußgängerbereich („Flaner“) mit einer Lindenallee und eine Verkehrszone, in der der Auto- und Fahrradverkehr beruhigt werden soll. Die wichtigsten städtebaulichen Punkte sind der Platz am Stągiewna-Tor, der Platz am Żuławska-Tor und der Platz vor der St. Barbara-Kirche. Die Langen Gärten sollen zur Achse der Stadt werden, die diese zentralen Orte miteinander verbindet. Die Begrünung spielt bei dem Projekt eine zentrale Rolle. Die neue Straße wird mit Regengärten, einer Lindenallee und einer vielfältigen Bepflanzung ausgestattet, die sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen umfasst und an die städtischen Bedingungen angepasst ist. Die Bepflanzung wird nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine ökologische Rolle spielen, indem sie das Mikroklima und die Regenwasserrückhaltung verbessert.
Long Gardens heute und in Zukunft. Foto: Google Earth und Restudio Jacaszek Architekci
Ein moderner Raum mit Respekt vor der Geschichte
Das Projekt sieht vor, den für Autos vorgesehenen Raum zu reduzieren, überflüssige Parkplätze zu beseitigen und die Fußgängerzone zu verbessern. Die Kommunikation wird durch neue Straßenlösungen wie Einbahnstraßen und die Umwandlung des Langen Deichs in eine Fußgängerzone verbessert. Das Projekt sieht auch künstlerische Installationen vor, wie symbolische Wasserelemente vor der St.-Barbara-Kirche und stilisierte kleine Architekturobjekte, die auf den historischen Charakter von Danzig anspielen. Darüber hinaus planen die Planer die Verwendung natürlicher und langlebiger Materialien wie Granit, Holz und Stahl, die die hohe Qualität des öffentlichen Raums unterstreichen und seine Langlebigkeit über Jahre hinweg gewährleisten sollen. Die architektonische Beleuchtung wird Schlüsselelemente des Stadtbildes hervorheben und den ästhetischen Wert des Gebietes erhöhen.
Wettbewerbspodium
Der zweite Platz und ein Preis in Höhe von 30.000 PLN ging an das Studio REGIO Sp. z o.o. aus Warschau. Der dritte Platz (20.000 PLN) wurde an Alicja Aydar, Aleksandra Walas, Piotr Banaszek, Michał Szymański und Jakub Wichtowski vergeben.
Quelle: Amt für Straßen und Grünanlagen Danzig
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Lange Gärten heute und in der Zukunft. Foto: Google Maps und Restudio Jacaszek Architekci