Die Modernisierung der sensiblen Kreuzung der Wolska- und Młynarska-Straße mit der Solidarności-Allee in Warschau hat begonnen. Im Rahmen des Projekts werden die bestehenden Unterführungen vollständig entfernt und durch oberirdische ersetzt, was die Zugänglichkeit für alle Verkehrsteilnehmer, einschließlich Senioren, Menschen mit Behinderungen oder Eltern mit Kinderwagen, deutlich verbessern soll. In unmittelbarer Nähe des Projekts entsteht auch eine neue Grünfläche – der Warschauer Brauereiplatz, der für die Bewohner von Młynów zu einem offenen, grünen Raum für Erholung und Begegnungen werden soll.
Wola Depot – ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt
Der modernisierte Knotenpunkt befindet sich in einem sich intensiv entwickelnden Teil des Wola-Viertels. In seiner Nähe befindet sich die Straßenbahnhaltestelle „Zajezdnia Wola“, die derzeit von sieben Straßenbahnlinien bedient wird. Der Verkehr in diesem Teil der Stadt hat sich nach der Modernisierung der Gleise in der Wolska-Straße und dem Umbau der Straßenbahninfrastruktur in der Kasprzaka-Straße besonders intensiviert.
Trotz der wachsenden Verkehrsbedeutung wurde die Gestaltung der Kreuzung seit der kommunistischen Ära nicht verändert. Bisher war die einzige Möglichkeit, auf die andere Straßenseite zu gelangen, eine Treppe, die zu einer veralteten Unterführung führte. Dies schloss Menschen mit eingeschränkter Mobilität aus.
U-Bahnen werden Geschichte sein
Wie Łukasz Puchalski, Direktor der städtischen Straßenbaubehörde, betonte, ist die geplante Umgestaltung Teil einer größeren Stadtpolitik:
– Wir gehen konsequent vor – wir beseitigen schrittweise Unterführungen und Fußgängerbrücken und ersetzen sie durch oberirdische Übergänge. In diesem Fall tätigen wir die Investitionen in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor, was bedeutet, dass die Stadt keine Ausgaben zu tätigen hat.
Die Sanierung liegt in der Verantwortung der Skanska-Gruppe, die sich verpflichtet hat, die gesamte Investition zu finanzieren, bevor sie mit ihrem eigenen Entwicklungsprojekt an diesem Standort beginnt.
Was wird sich an der Kreuzung ändern?
Anstelle der bestehenden unterirdischen Abfahrten werden rund um die gesamte Kreuzung bequeme, oberirdische Fußgängerüberwege geschaffen. Außerdem wurden Radwege geplant, die den Anfang eines künftigen Radwegs bilden werden, der die Wolska-Straße mit der Solidarności-Allee verbindet.
Die Bürgersteige werden erneuert, und die Betonflächen werden durch neue Grünflächen ersetzt. Dank der Änderungen werden Fußgänger, Radfahrer und Rollstuhlfahrer alle Straßenbahnhaltestellen ungehindert erreichen können.
Der Bürgermeister des Bezirks Wola, Krzysztof Strzałkowski, betonte die Bedeutung der Investition:
– „Mit der Umsetzung des Projekts für den Warschauer Dialektplatz schaffen wir einen Platz, der für alle Nutzer – Autofahrer, Fahrgäste, Radfahrer oder Fußgänger – freundlich ist, auch für Menschen mit Behinderungen.
Die U-Bahnen in Wola werden verschwinden – stattdessen wird ein grüner Platz entstehen
Parallel zur Modernisierung der Straßeninfrastruktur erfolgt der Bau des Warschauer Brauereiplatzes unter der Aufsicht des Warschauer Grünflächenamtes. Der Entwurf des grünen Platzes wurde in enger Zusammenarbeit mit den Anwohnern erstellt – fast 500 Menschen nahmen an öffentlichen Anhörungen teil. Dank ihrer Beteiligung war es möglich, ein Konzept zu erstellen, das sich auf das lokale Erbe stützt.
– Wir wollen, dass dieser Platz lebendig ist – ein Ort der Entspannung, der Nachbarschaftstreffen und der kulturellen Veranstaltungen. Wir haben uns von der Geschichte von Młynów inspirieren lassen, wo es vor dem Krieg den beliebten Lunapark Venedig und später die Bar Venedig und das Kaufhaus PDT gab“, so Monika Gołębiewska-Kozakiewicz, Direktorin des ZZW.
Was wird auf dem Platz entstehen?
Der neue Erholungsraum wird Folgendes umfassen:
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parkalleen und eine Picknickwiese mit der Möglichkeit eines Freiluftkinos,
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15 Bäume und über 25.000 Pflanzen – Sträucher, Stauden und Zwiebeln,
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ein Spielplatz mit Linarium, Parkour- und Gymnastikgeräten für Jugendliche,
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ein Fitnessstudio im Freien für Senioren,
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infrastruktur: 23 Bänke, 27 Fahrradständer, Schachtische, eine öffentliche Toilette und Überwachung.
Die Kosten für die Investition belaufen sich auf mehr als 7 Mio. PLN, von denen der größte Teil aus dem Regierungsprogramm „Polish Deal“ stammt.
Gemeinsame Verantwortung für den städtischen Raum
Rafał Stoparczyk, Projektleiter bei der Skanska-Gruppe, hob die Rolle einer nachhaltigen Stadtplanung hervor:
– Bei jeder Investition konzentrieren wir uns nicht nur auf die Architektur der Gebäude, sondern auch auf ihre Umgebung. Grünflächen und eine freundliche Infrastruktur sind für uns ebenso wichtig wie die Funktionalität der Wohnungen.
Der Stadtrat der Stadt Warschau aus Wola, Mariusz Budziszewski, wies seinerseits darauf hin, dass es die Bewohner waren, die seit Jahren auf die Notwendigkeit von Veränderungen in dem Gebiet hingewiesen haben.
– Dies ist ein sehr wichtiger Moment für Młynów. Ich bin froh, dass diese Stimme gehört worden ist. Der Platz wird ein Ort der Integration und Entspannung für alle Altersgruppen sein – insbesondere für Senioren.
quelle: Rathaus Warschau /
fotos: Grafik und Visuals: ZDM Warschau, Fotos: Szymon Pulcyn
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