Das Haus in der Nähe von Łódź wurde für junge Eltern entworfen, die einen Raum erwarten, der nicht nur modern und luxuriös, sondern vor allem komfortabel und zeitlos ist. Die Bauherren waren von der Aussicht auf die Fertigstellung ihres Hauses begeistert und hatten bereits alle notwendigen Materialien – Bodenfliesen, Badezimmerfliesen und die gesamte Einrichtung – zusammengetragen, um sofort mit den Arbeiten zu beginnen. Doch trotz der angehäuften Ressourcen fehlte ihnen ein kohärenter Plan, und impulsive Entscheidungen und emotionale Anwandlungen ließen Zweifel aufkommen. Da kam ein Freund – ein Stammkunde – ins Spiel, der ihnen Agnieszka Morawiec empfahl und sie davon überzeugte, dass „man es nicht allein schaffen kann“. Diese Empfehlung erwies sich als Durchbruch.
Nach einer detaillierten Bedarfsanalyse stellte sich heraus, dass die gekauften Materialien den tatsächlichen Erwartungen der Investoren nicht ganz entsprachen. Da eine Rückgabe nicht mehr möglich war, entschied man sich für eine Umwidmung. Materialien, die nicht perfekt in den ursprünglichen Plan passten, fanden im ersten Stock des Hauses ein neues Leben. Dank eines kreativen Ansatzes war es möglich, einen neuen, völlig kohärenten Raum zu schaffen, in dem jedes Element Teil eines gut durchdachten Ganzen wurde.
Für das Erdgeschoss wurden wunderschöne italienische Feinsteinzeugfliesen vorgeschlagen, die die Offenheit des Raumes perfekt unterstreichen und ihm ein zeitloses und elegantes Flair verleihen. Der Mittelpunkt des Wohnbereichs wurde eine Medienwand mit einem Fernseher – ein sehr wichtiges Element für Investoren. Im gleichen Bereich wurden elegante italienische Fliesen mit natürlicher Maserung eingesetzt, um die Küchenschränke und den Duschbereich im Bad zu dekorieren. In der Medienkomposition wurde das Steinelement sanft von der Wand abgerückt und hervorgehoben, und der verbleibende Raum wurde durch einen Spiegel ergänzt, wodurch der Effekt eines leicht schwebenden Designs entstand.
Eine Schlüssellösung im Wohnbereich war eine große Eckkommode – minimalistisch, aber funktional und mit viel Stauraum. Das ausgewählte, große und bequeme Sofa fügte sich perfekt in die übrige Einrichtung ein und schuf einen so komfortablen Raum, dass der Bauherr zugab, dass er nach seinem Einzug den Wohnbereich so sehr liebte, dass er nur ungern im Schlafzimmer einschläft. Hier wurde jedes Detail so geplant, dass das tägliche Ritual der Entspannung eine neue Dimension erhält.
Die Küche ist das Herzstück der Wohnung
Bei der Gestaltung wurde besonderer Wert auf den Küchen- und Wohnbereich gelegt – ein Raum, der nicht durch starre Zonen getrennt ist, sondern die Funktionen von Wohnzimmer und Küche nahtlos miteinander verbindet. Der Bauherr, bekanntlich ein kulinarischer Enthusiast, brauchte Komfort beim Kochen. Im Mittelpunkt stand eine große Insel mit integriertem Tisch – ein einzigartiges Ausstattungselement aus gesinterten Steinwürfeln, deren Kanten in einem 45-Grad-Winkel präzise geschnitten wurden. Die Verwirklichung dieses Elements erforderte eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Schreiner- und dem Steinteam, so dass es sich perfekt in die übrige Einrichtung einfügt.
Große Steinplatten in warmen Tönen mit deutlicher Maserung wurden mit einer kühlen, nussbaumfarbenen Möbelplatte mit dreidimensionalem Holzeffekt kombiniert – ein Set, das sich durch alle Räume zieht. Dieses bewusste Design verleiht dem Innenraum ein kohärentes, beruhigendes Gleichgewicht und ein großzügiges Gefühl.
In der Küche gibt es keine starren Grenzen – die Funktionen gehen ineinander über und schaffen eine einladende Umgebung. Bei der Gestaltung wurde viel Sorgfalt aufgewendet: Über der Tischplatte hängt eine phänomenale Lampe einer spanischen Marke, deren speziell präparierte Furnierblätter bei Beleuchtung ein äußerst freundliches Licht erzeugen. Große, beleuchtete Vitrinen – sowohl in der Küche als auch im Wohnzimmer – tragen zum Gesamtcharakter bei und unterstreichen die Kohärenz der Einrichtung.

Das Badezimmer musste umfassend umgestaltet werden. Im ursprünglichen Grundriss befand sich die Toilettenschüssel im Eingangsbereich, was bei der täglichen Nutzung zu Unannehmlichkeiten führte. Nach den notwendigen Anpassungen wurde der Innenraum in einen äußerst funktionalen Raum verwandelt. Es entstanden ein großer, diskret versteckter Ablageschrank, ein Duschbereich und eine Waschtischplatte aus dem gleichen Material wie die Elemente in der Küche und an der Medienwand. Eine auffällige Beleuchtung mit Lampen eines spanischen Herstellers rundet die moderne Gestaltung ab.
Das Haus bei Łódź. Einzelheiten
Auch der ursprüngliche Vorraum wurde nicht vergessen, der vollständig mit dem gewählten Stoff verkleidet wurde, so dass er wie eine Sitzgelegenheit und eine weiche, gepolsterte Wand wirkt. Die verspiegelten Schränke spielen auch im Vorraum eine wichtige Rolle und vervollständigen die Funktionalität dieses kleinen, aber sehr charakteristischen Raums. Die Tür, die vom Eingangsbereich in den Rest des Hauses führt, ist ebenfalls eine interessante Lösung – dank eines eleganten schwarzen Rahmens mit einer verspiegelten Füllung reicht die Tür optisch bis zur Decke, was den Raum optisch anhebt.
Multifunktionaler Raum – zusätzliches Wohnzimmer und Wintergarten
Große Innenräume bringen Herausforderungen mit sich, wenn es darum geht, Gemütlichkeit zu schaffen. Einerseits besteht die Gefahr der Leere, andererseits bieten sie die Möglichkeit, zusätzliche Funktionszonen zu schaffen. Bei diesem Projekt wurde eine gemütliche Lounge sowie ein Wintergarten mit Blick auf üppiges Grün geschaffen, was den Bauherrn – einen Pflanzenliebhaber – besonders erfreute. Die großen Verglasungen erhellen nicht nur den Innenraum, sondern ermöglichen auch einen ungehinderten Blick auf die umliegende Natur.
Die Verwirklichung dieses Projekts ist der Beweis dafür, dass ein Innenraum sowohl luxuriös als auch einladend sein kann und dass jedes Detail – von den sorgfältig ausgewählten italienischen Materialien über die Möbel bis hin zu den subtilen Accessoires – für die endgültige Wirkung wichtig ist. Das Design verbindet nicht nur harmonisch Funktionalität mit Ästhetik, sondern schafft vor allem einen Raum, der das tägliche Wohlbefinden der Bewohner beeinflusst. Es ist ein Interieur, in dem jedes Detail die Einzigartigkeit des Augenblicks unterstreicht und jeden Morgen in neuem Glanz erstrahlen lässt, dank einer Umgebung, die mit Leidenschaft und Aufmerksamkeit für die kleinsten Details gestaltet wurde.
In einem Raum aufzuwachen, der Energie spendet, zum Handeln inspiriert und Harmonie schafft, ist ein Luxus, von dem jeder Investor träumt. Dank dieses Projekts können junge Eltern mit einem Kind einen Ort genießen, an dem Komfort, Modernität und zeitloser Stil zusammenwirken, um die idealen Bedingungen für das Leben, die Entspannung und das tägliche Vergnügen zu schaffen.
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Über das Studio:
DasDesign Studio Seven wurde 2007 von Aga Morawiec gegründet und hat sich seitdem auf die Gestaltung privater Innenräume spezialisiert, wobei jedes Projekt auf der Grundlage der individuellen Bedürfnisse und Träume des Kunden erstellt wird. Das Studio ist nicht nur für seine außergewöhnlichen Wohnungseinrichtungen bekannt, sondern auch für seine zahlreichen Entwürfe für Messeausstellungen, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden.
Vor der Gründung des Studios sammelte Aga Morawiec Erfahrungen im Möbeldesign, wofür sie u. a. den Titel Design des Jahres 2003 des Instituts für Industriedesign in Warschau und die Auszeichnung Dobry Wzór 2003 (Gutes Design 2003) in der Kategorie Küchenmöbel erhielt. Ihr künstlerischer Weg ist ebenso vielfältig, denn sie verbindet ihre Leidenschaft für Klänge, Formen und Farben, was durch ihr Studium an der Musikmittelschule und ein Diplom in Bekleidungsdesign an der Akademie der Schönen Künste in Łódź bestätigt wird. Ihre Wettbewerbe und Kollektionen, wie die Grafikdesign-Kollektion „Autoportret“ oder die Bekleidungskollektion „Slave of Fashion“, haben ihr zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter die Ehrenerwähnung des Rektors der Akademie der Schönen Künste, den Hauptpreis beim Wettbewerb Złota Nitka 2003 und den Preis des Bürgermeisters der Stadt Łódź.
entwurf: Pracownia Projektowa Siedem(https://grupasiedem.pl)
fotografie: Jacek Olszewski
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