Warschau bereitet die Renovierung eines seiner einzigartigen technischen Denkmäler vor, des Transformators vom Typ „Kiosk“ an der Kreuzung der Straßen Listopada 11 und Konopacka in Praga-Północ. Dieses einzigartige Objekt, das einst ein wichtiges Element des Stromnetzes der Hauptstadt war, wird mit Mitteln aus dem Haushalt des Amtes des Hauptstadtdenkmalpflegers restauriert werden.
Das historische Umspannwerk aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist ein Relikt aus einer vergangenen Epoche, als die Entwicklung der Elektrifizierung der Hauptstadt von großer Bedeutung für die Stadt war. Im Jahr 1904 wurde das Warschauer Powisle-Kraftwerk in Betrieb genommen, dessen Übertragungsnetz mit 5 kV Wechselspannung arbeitete. Umspannwerke, wie das in Praga-Północ, senkten diese Spannung auf die von den Verbrauchern benötigten 122 Volt ab. Damals waren in der ganzen Stadt etwa 300 solcher Kiosktransformatoren in Betrieb, von denen nur vier bis heute erhalten geblieben sind.
Der Transformator von Praga-Północ zeichnet sich durch sein zylindrisches Gehäuse und mehrere Türen aus, die den Zugang zu den elektrischen Geräten im Inneren ermöglichten. Obwohl ein Teil des Geräts noch erhalten ist, stammen nicht mehr alle Komponenten aus der Erbauungszeit der Station, was auf die langjährige Nutzung und die notwendigen Modernisierungen zurückzuführen ist.
Im Laufe der Jahre ist das Transformatorengehäuse korrodiert, und auf der Oberfläche sind zahlreiche Graffiti entstanden. Aus diesem Grund wird das Objekt in die Werkstatt gebracht, wo Spezialisten Rostherde entfernen, den Zersetzungsprozess stoppen und die Struktur mit einer Korrosionsschutzbeschichtung schützen werden. Außerdem wird die Oberfläche des Gehäuses mit einer Anti-Graffiti-Beschichtung behandelt, um seine Ästhetik auch in Zukunft zu erhalten.
Die Renovierung umfasst auch den Einbau einer Glastür, durch die die Besucher die im Inneren aufbewahrten Relikte der elektrischen Ausrüstung sehen können. In der Nähe des Standorts wird eine Informationstafel aufgestellt, um Anwohner und Touristen mit der historischen Bedeutung des Transformators vertraut zu machen. Ähnliche Maßnahmen wurden bereits an einem anderen Umspannwerk an der Kosciuszko-Küste durchgeführt.
Das restaurierte Umspannwerk wird bis Ende Dezember 2024 an seinen ursprünglichen Standort in der Listopada- und Konopacka-Straße 11 zurückkehren und den Stadtraum um ein renoviertes, einzigartiges technisches Denkmal bereichern. Das Projekt ist nicht nur eine Renovierung des Gebäudes, sondern auch eine Gelegenheit, an die Geschichte des Warschauer Stromnetzes zu erinnern, dessen Entwicklung eine wichtige Etappe bei der Modernisierung der Hauptstadt war.
Quelle: um.warszawa.pl
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