Stadion w Rybniku

Ein neues Stadion in Rybnik. Das Projekt wurde vom Studio MAMGUSTA Architekci realisiert

Das städtische Stadion in Rybnik wird bald eine spektakuläre Umgestaltung erfahren. Die Ergebnisse des Wettbewerbs für die Umgestaltung und Erweiterung des Stadions wurden soeben bekannt gegeben. Der erste Preis ging an das Architekturbüro MAMGUSTA Architects, das für seine Leichtigkeit, Eleganz und Konsequenz bei der Bewältigung der Wettbewerbsaufgaben ausgezeichnet wurde. Das neue Stadion wird den Stadtraum nicht dominieren – im Gegenteil, seine monochrome, offene Form soll das Landschaftsbild von Rybnik bereichern und seine dynamische Veränderung unterstreichen.

Das Rybnik-Stadion: ein subtiles Wahrzeichen der Stadt

Die Architekten haben sich bewusst für einen Entwurf entschieden, der sich in die natürlichen Gegebenheiten des Ortes einfügt, d. h. in den umliegenden Park, den Wald, den See und das Gelände. Das Stadion soll eher durch zeitlose Eleganz als durch Auffälligkeit bestechen. Mit einer einfachen, klaren Form und einem durchgängigen Design wird die Anlage sowohl in ihrer Erscheinung als auch in ihrer Funktion authentisch sein. Die Form des Stadions besteht aus zwei Hauptblöcken: dem Oval der Tribüne und dem östlich angefügten, quaderförmigen Büro- und Verwaltungsgebäude. Das gesamte Bauwerk wird von einem leichten Dach überspannt, das den Eindruck erweckt, über den Baumkronen zu schweben. Die Dachkonstruktion wird auf räumlichen Bindern basieren, die ein eindrucksvolles X-förmiges Muster auf der Fassade bilden. Dadurch wirkt das Stadion wie „aus der Luft gewebt“, leicht und dynamisch, aber dennoch solide.

Stadion w Rybniku

Harmonische Nutzung des Geländes

Die Planer haben die natürlichen Höhenunterschiede des Geländes optimal ausgenutzt, so dass das Stadion auf zwei Ebenen funktionieren wird: einer oberen Ebene (für die Zuschauer) und einer unteren Ebene (für die Spieler und das Personal). Die obere Ebene wird durch eine breite Promenade gebildet, von der aus die Fans Zugang zu den Tribünen haben werden. Die untere Ebene wird eine effiziente Logistik für Sportwettbewerbe, Service-Eingänge und Verwaltungsräume bieten. Die Tribünen des Stadions werden über zwei Ebenen verfügen und mehr als 15 000 Zuschauern Platz bieten, mit einem eleganten VIP-Bereich, 28 Business-Logen und einem modernen Medienbereich. Wichtig ist, dass die traditionelle Funktion des Stadions als Speedway-Arena mit der ROW Rybnik-Bahn erhalten bleibt.

Modernität und Respekt vor der Tradition

Das Stadion auf der Seite der Gliwicka-Straße wird ein repräsentatives Gebäude mit VIP-Tribünen, Konferenzräumen und Medienarbeitsplätzen erhalten. Auf der Seeseite hingegen wird ein Verwaltungsgebäude für die Sportvereine entstehen. Die einzelnen Tribünen bilden zwar eine Einheit mit der Anlage, sind aber funktional voneinander getrennt, was die schrittweise Errichtung erleichtern wird. Die Anlage wird außerdem mit modernen LED-Beleuchtungssystemen, einer Regenwasseraufbereitung und Anlagen für erneuerbare Energien (Wärmepumpen, Fotovoltaikanlagen) ausgestattet. Die an der Außenseite der Tribünen angebrachten Metalllatten dienen nicht nur der Abdeckung, sondern können dank eines Systems von RGB-LEDs auch Botschaften und Animationen anzeigen und dem Stadion einen dynamischen Charakter verleihen. Die Gestaltung des Volumens wurde auch durch eine Anspielung auf eine Legende der schlesischen Architektur – den Spodek in Kattowitz – inspiriert, und zwar durch weiche Formen und eine „schwebende“ Struktur über dem Boden.

Entwurf: MAMGUSTA Architekci Sp. z o.o.
Team: Sebastian Tabędzki – Designer
Łukasz Lautsch
Adam Krupa
Mateusz Gortat
Karolina Maksymiuk
Natalia Seniuk

Quelle: SARP Katowice, MAMGUSTA Architekten

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Das Stadion von Rybnik heute und in der Zukunft. Foto: Google Earth und MAMGUSTA Architekci