Ein Schaufenster kann Kunst sein. Fassade des Geschäfts von Tiffany & Co. in Stuttgart

Das Innere des neuen Tiffany & Co.-Geschäfts und seine Fassade wurden von den Architekten des Büros MVRDV entworfen. Die exklusive Boutique befindet sich im Dorotheen Quartier in Stuttgart. Die Fassade geht in das Schaufenster über und steht für einen kreativen Gestaltungsansatz. Die Keramikelemente sind mosaikartig angeordnet und bilden ein Kunstwerk, das die Blicke auf sich zieht.

Die Schaufenster sind die Prunkstücke des Hauses. Projekte wie die Fassade des Tiffany & Co.-Geschäfts zeigen, wie man Kunden auf attraktive Weise anziehen kann. Bei der Gestaltung der Fassade ließen sich die Architekten von Tiffanys innovativen Materialien inspirieren und entschieden sich, sie mit handgefertigten rautenförmigen Keramikelementen zu bauen. Ihre Befestigung ist fast unsichtbar, so dass die Elemente zu schweben scheinen. Die einzelnen Elemente haben eine schillernde Oberfläche, die an das von Louis Comfort Tiffany 1894 patentierte Favrile-Glas erinnert.

Ein weiteres Merkmal ist die Dreidimensionalität der Fassade. Die einzelnen Elemente können berührt werden, um ihre Oberfläche zu erkunden, was an die Berührung des Schmucks der Marke erinnert.

Die Fassade besteht aus insgesamt 2.829 Keramikelementen, die mit Stahlbefestigungen direkt an der Glasvitrine angebracht sind. Sie sind sowohl außen als auch innen angebracht und erwecken den Eindruck von Fluidität. Die Dichte der Diamantdekorationen ist so abgestimmt, dass Transparenz entsteht und die Passanten einen Blick ins Innere der Boutique werfen können.

Jedes Keramikstück wurde von Hand gegossen und anschließend in einer von neun Farben glasiert, die einen Farbverlauf von Tiffanys charakteristischem Rotkehlchenblau bis hin zu makellosem Weiß ergeben. Hergestellt wurden die Stücke von Koninklijke Tichelaar, dem ältesten Keramikhersteller der Niederlande.

fotos: Gionata Xerra Studio

quelle: MVRDV

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