Eintragung des Mietshauses von Jozef und Maria Skrzypek im Warschauer Stadtteil Wola in das Register der historischen Denkmäler

Das Mietshaus von Józef und Maria Skrzypek in der Miedziana-Straße 4A im Warschauer Stadtteil Wola wurde in das Register der unbeweglichen Denkmäler der Woiwodschaft Mazowieckie eingetragen. Das zwischen 1913 und 1914 errichtete Gebäude ist ein wertvolles Beispiel für die Warschauer Vorkriegsarchitektur und ein wichtiges Zeugnis für die Geschichte des Stadtteils.

Das Mietshaus in der Miedziana-Straße 4A wurde von Józef und Maria Skrzypek, den Eigentümern der Firma Przedsiębiorstwo Robót Budowlanych, auf der Grundlage eines Mitte 1913 genehmigten Entwurfs errichtet. Das Haus, bestehend aus einem vierstöckigen Vorderhaus und einem fünfstöckigen Nebengebäude, wurde als gewinnbringendes Gebäude für den Verkauf gebaut. Obwohl das Gebäude in den folgenden Jahren mehrmals den Besitzer wechselte, wohnten Józef und Maria Skrzypek ständig darin.

Foto: Beauftragter für Denkmalschutz der Woiwodschaft Masowien

Das Skrzypek-Mietshaus war nicht nur ein Wohnhaus, sondern auch der Sitz verschiedener Unternehmen, wie der Warschauer Landwirtschafts- und Handelsgesellschaft „Ziarno“ oder der Grafischen Werke von Zygmunt Sakierski. Die Miedziana-Straße und insbesondere das Wohnhaus Nummer 4A spielten während des Warschauer Aufstands eine wichtige Rolle. Es war der Stützpunkt der Gruppierung Chrobry II, deren Molmar-Zug im Nebengebäude des Gebäudes stationiert war, bis es durch Bombenangriffe schwer beschädigt wurde. Trotz der Zerstörung des Nebengebäudes hat der Hauptteil des Gebäudes den Krieg in relativ gutem Zustand überstanden, ebenso wie eine Reihe von Nachbargebäuden in diesem Abschnitt der Miedziana-Straße. Diese Mietshäuser gehören zu den wenigen in diesem Teil Warschaus, die diese schwierige Zeit überstanden haben.

Kamienica Skrzypków Foto: Masowischer Wojewodschaftsdenkmalpfleger

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Anwesen wiederaufgebaut, jedoch nicht ohne erhebliche Veränderungen. Um 1950 wurden die Reste des im Krieg zerstörten Nebengebäudes vollständig abgerissen. Im Jahr 1964 wurde die Fassade des Gebäudes modernisiert, wobei leider die ursprünglichen architektonischen Details entfernt wurden. Unter anderem wurden die Streifenrustizierung der unteren Stockwerke, der Stuck mit Blumenmotiven, der die Fensterpaneele zierte, und die Balkonbrüstungen entfernt. Trotz dieser Veränderungen hat das Gebäude seine ursprüngliche Form bewahrt und ist nach wie vor ein wichtiges Element der architektonischen Landschaft von Wola, das heute gesetzlich geschützt ist.

Quelle: Beauftragter für Denkmalschutz der Woiwodschaft Masowien

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