Das Sosnowiec Exotarium ist seit fast einem Jahr in Betrieb. Formal ist es ein Umweltbildungszentrum, ein Ort, an dem Elemente eines exotischen Pflanzen- und Tiergartens kombiniert werden.
Der Glaskörper des Exotariums wurde von den Architekten des Studios R’House, Malinowski Design Urban & Landscape und ARC2 Design Factory entworfen. Auch Spezialisten für Tierhaltung waren an der Gestaltung beteiligt.
Der Bau des Exotariums ist Teil eines größeren Plans zur Wiederbelebung des Gebiets Przemsza und Brynica Valley in Sosnowiec. Die neue Anlage soll das Aushängeschild der Region werden und Einwohner und Touristen anziehen. Das Gebäude ist ein Ort, der das ganze Jahr über die Möglichkeit bietet, mit dem üppigen Grün exotischer Pflanzen zu kommunizieren und mit Tieren in Kontakt zu treten. Die Besucher können an Workshops oder pädagogischen Schulungen teilnehmen, die das Wissen über Ökologie und die Notwendigkeit des Umweltschutzes verbreiten sollen.
Das Exotarium wurde an der Stelle eines Gebäudes errichtet, das vor mehreren Jahrzehnten eine ähnliche Funktion hatte. Das Innere des neuen Gebäudes ist in mehrere Ebenen unterteilt. Auf der untersten (-1) befinden sich die Aquarien und Terrarien. Im Erdgeschoss wurden ein Palmenhaus und Zonen eingerichtet, die die besonderen Merkmale des mediterranen Klimas widerspiegeln. Außerdem wurden dort eine Wüstenzone und eine tropische Zone eingerichtet. In den oberen Stockwerken befinden sich Büros und Schulungsräume. Außerdem befinden sich in dem Gebäude ein Kino und ein Café.
Die Besucher beginnen ihren Rundgang durch die Anlage auf der Ebene -1. In den Aquarien können die Besucher sowohl einheimische Fischarten wie Hecht, Brassen und Vetiver als auch Fische aus anderen Teilen der Welt sehen. Beispiele für letztere sind der Süßwasser-Stechrochen, der Pacu-Piranha oder der Amazonas-Geist. In den Terrarien sind dagegen Reptilien wie die Chinesische Schlange, die Teichschildkröte oder wirbellose Tiere wie die Themenspinne, der Streifentiger und eine Gruppe von Vögeln zu sehen. Die nächste Etappe des Rundgangs ist das Palmenhaus.
Der Lehrpfad des Palmenhauses führt von der gemäßigten Zone mit mediterranen Pflanzen. Neben den Pflanzen gibt es Terrarien mit kubanischen Leguanen, Stachelschwanzvaranen, Steppenschildkröten und Neunbindengürteltieren. Dann folgt die Wüstenzone mit Kakteen, Sukkulenten und mexikanischen Heldermas. Der letzte Bereich ist die tropische Zone mit Pflanzen aus der Regenwaldzone.
fotos: Bartosz Makowski – www.makowski.co
architekturentwurf: ARC2 / R’HOUSE
autoren: Renata Gajer-Hackemer (R’HOUSE), Robert Budny (R’HOUSE), Mariusz Szlachcic (ArC2)
mitarbeit: Mikołaj Krawiec
landschaftsarchitektur: Dariusz Malinowski
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