Gdańsk beginnt mit der Rekonstruktion des Hauptplatzes und seiner unmittelbaren Umgebung. Das erste Gebäude, das restauriert wird, ist das Kleine Arsenal, dessen Backsteinfassade ihren verlorenen Glanz wiedererlangen soll. Die Akademie der Künste hat gerade eine Ausschreibung für die Restaurierung dieses Denkmals aus dem 17. Jahrhundert ausgeschrieben. Außerdem ist geplant, den Vorkriegsbrunnen im angrenzenden Park zu restaurieren und die umliegenden Straßen zu verschönern.
Kleines Zeughaus – die Geschichte des Denkmals
Das Kleine Zeughaus wurde zwischen 1643 und 1645 nach einem Entwurf von Jerzy Strakowski erbaut. Das Gebäude wurde im Rahmen des Baus des südlichen Teils der Danziger Befestigungsanlagen errichtet und diente als Lager für schwere Artillerie für die nahe gelegenen Bastionen. Es sollte die Ressourcen des Großen Arsenals ergänzen, das nicht alle Waffen der Stadt aufnehmen konnte.
Das Arsenal zeichnete sich durch seine strenge Form aus, die seinem militärischen Zweck entsprach. Die Tore waren mit panoptischen Motiven verziert und die Giebel mit Bildern explodierender Kanonenkugeln. Besonders bemerkenswert ist die Tafel mit dem Danziger Wappen aus dem Jahr 1645, die sich an der Ostfassade befindet und von einem reichen Barockrahmen umrahmt ist. Das Innere des Erdgeschosses war ein einziger Raum mit einer Holzdecke, die von sechs Säulen getragen wurde. Hier wurden Kanonen und Kanonenkugeln gelagert, während auf dem Dachboden leichtere Waffen und dekorative Elemente aufbewahrt wurden, die bei den königlichen Einzügen in Danzig verwendet wurden.

Zerstörung und Wiederaufbau des Kleinen Zeughauses
Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude mehrfach modernisiert, u. a. wurden die Toröffnungen erhöht und ein Teil des Innenraums zu Wohnzwecken umgestaltet. Im Jahr 1886 wurde ein Festungslabor hinzugefügt. Der Zweite Weltkrieg verursachte schwere Schäden an dem Gebäude. Im Jahr 1945 wurde das Kleine Arsenal fast vollständig zerstört: Dächer und Giebel stürzten ein, und nur die Außenmauern mit Fragmenten von Steinverzierungen blieben erhalten.
Der Wiederaufbau wurde 1956 durchgeführt. Die ursprüngliche Form der Ostfassade wurde wiederhergestellt, die Giebel wurden wieder aufgebaut, allerdings ohne ihre ursprünglichen Endstücke, und die Dächer und Böden wurden aus Stahlbeton hergestellt. Auch die Funktion des Gebäudes wurde geändert: Ursprünglich diente es als Garage für ein Transportunternehmen, und seit 1993 beherbergt es die Fakultät für Bildhauerei der Akademie der Schönen Künste. Bald wird das Gebäude wieder in seinem alten Glanz erstrahlen und eine weitere Zierde des wunderschön gestalteten Valova-Platzes werden.
Quelle: Gdańskie Nieruchomości, zabytek.pl
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