HUTA BAR ist ein neuer Vorschlag auf der Karte von Wrocław – ein gastronomischer und kultureller Open-Air-Raum in der Grabiszyńska-Straße 241, auf dem Gelände der ehemaligen Hutmen-Fabrik. Auf über 5 000 Quadratmetern roher, industrieller Containerstruktur werden Gastronomie, Musik, Kultur und Erholung kombiniert. Das Projekt des Studios CUDO: i TEAM I öffnet sich dem Rhythmus der Stadt, der Festivalatmosphäre und der urbanen Freiheit und schafft eine Alternative zu den traditionellen Strandbars.
Das Projekt wurde in einem Naturschutzgebiet realisiert, was einen besonderen Respekt für das industrielle Erbe von Wrocław erforderte. Die Anordnung der Container, die Beleuchtung und die räumlichen Beziehungen wurden durch das Sheddach der ehemaligen Hutmen-Fabrik inspiriert, die 1918 als Kupferschmelze gebaut wurde. Die charakteristischen Kurven und der Rhythmus der Dachziegel wurden auf die Modularisierung der Container übertragen, wodurch eine kohärente Erzählung zwischen Geschichte und Moderne entsteht.
Materialien und Ästhetik
Das gesamte Projekt wurde im Geiste des Recyclings und der industriellen Ehrlichkeit realisiert. Beton in den Fußböden, rohes Holz in den Möbeln und Plattformen, Ziegelsteine an Teilen der Fassade sowie geflochtenes und geschweißtes Netzmaterial sind klare Verweise auf den Fabrikcharakter des Standorts. Die Containerrahmen aus Stahl, die in neutralen Grautönen gehalten sind, ermöglichen es, farbige Lichtinstallationen und dynamische Gastronomiekonzepte zu präsentieren.
Funktionsweise der Containerstadt
Die HUTA BAR besteht aus etwa dreißig miteinander verbundenen Modulen, von denen zehn für verschiedene Catering-Stände und drei für Full-Service-Bars vorgesehen sind. Der Raum verwebt jedoch Chillout-, Event-, Freizeit- und Service-Zonen, so dass die Besucher nahtlos zwischen Schlemmerbereichen und Aussichtspunkten auf das Stadtleben wechseln können. Über den Köpfen der Besucher verläuft ein System von Stegen aus Containerrahmen, die es ihnen ermöglichen, bequem zu zirkulieren und weitere Ecken und Winkel dieser ungewöhnlichen Stadt zu entdecken.
Gestalterische Herausforderungen
Bei der Bearbeitung der Freifläche mussten alle externen Infrastrukturelemente wie Bordsteinkanten, Bodenneigungen, Kanalisationsschächte und Straßenlampen berücksichtigt werden. Als besondere Herausforderung erwies sich die Planung im Winter, wenn die Natur das tatsächliche Ausmaß der Bäume und ihre künftige Abstimmung mit der Containeranlage verdeckt. Das Architektenteam hat jedoch einen Rahmen für die Entwicklung entwickelt, der für die örtliche Gemeinschaft während der gesamten Saison lebendig sein kann und eine inspirierende Kulisse für kreative Aktivitäten bietet.
Kunst und der Rhythmus der Stadt
Im Mittelpunkt der HUTA BAR steht eine künstlerische Installation aus recycelten Brettern, die von Michal Niadziewicz und Daniel Piątek geschaffen wurde. Diese Skulptur ist ein Symbol für die Offenheit gegenüber den Gesten, Stimmen und Blicken der Besucher. Es ist der Rhythmus der Stadt – Musik und Gespräche -, der in die rohen Formen der Container eingearbeitet wurde, um einen harmonischen Raum der Begegnung zu schaffen.
Die HUTA BAR ist nicht nur ein Ort für sommerliche Zusammenkünfte, sondern auch ein Format für generationsübergreifende Veranstaltungen: Pop-ups lokaler Künstler, abendliche DJ-Sets, Kochworkshops, Filmvorführungen und temporäre Installationen. Jeden Tag von mittags bis zum späten Abend pulsiert die Containerstadt mit der Atmosphäre eines urbanen Festivals und zieht sowohl die Einwohner von Wrocław als auch erlebnishungrige Touristen an.
projekt: CUDO:, TEAM I
fotos: Monika Luniak
standort: GRABISZYŃSKA 241, WROCŁAW
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