mural Emiliana Kamińskiego
Fot. Rafał Latoszek

In Warschau wurde ein Wandgemälde von Emilian Kaminski geschaffen. Es ist eine Hommage an den herausragenden Künstler

Im Herzen Warschaus, in der Solidarności-Allee 91, ist ein Wandbild zum Gedenken an Emilian Kaminski – Schauspieler, Regisseur und Gründer des Kamienica-Theaters – entstanden. Das von der Institution durchgeführte Projekt ist ein Ausdruck der Dankbarkeit für den Beitrag des Künstlers zur polnischen Kultur. Die Initiative wurde kurz nach Kaminskis Tod Anfang 2023 ins Leben gerufen. Nach Monaten intensiver Vorbereitungen, Papierkram und der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten wurde das Wandbild von Marek Grela dank der Unterstützung aus dem Haushalt der Woiwodschaft Masowien im Rahmen der „Strategie für die Entwicklung der Kultur in der Woiwodschaft Masowien für 2023-2027“ fertiggestellt.

Das Wandbild ist mehr als nur ein Bild – es ist ein Raum, der eine tiefgründige Botschaft trägt. Inspiriert wurde es durch das Buch „Emilian Kaminski. Regisseur der Träume“ inspiriert – ein Flussinterview, in dem viele der Überlegungen des Künstlers aufgezeichnet wurden. Das zentrale Element des Projekts ist ein Zitat:„Das Leben ist der höchste Wert. Es gibt nichts Wertvolleres als das Leben„. Diese Worte wurden als Essenz der Werte gewählt, die Emilian Kaminski leiten, und als Appell an das Publikum, das Leben zu schätzen.

Foto: Rafał Latoszek

mural Emiliana Kamińskiego

Das Wandgemälde stellt einen Vorhang und einen Zuschauerraum dar, die Emilian Kamińskis größte Leidenschaft symbolisieren – das Theater. Ein einzigartiges Element ist die Nachbildung von Sesseln aus dem Zuschauerraum des Kamienica-Theaters, auf denen der Künstler Marek Grela die Figuren von Meistern und Autoritäten platziert hat, die dem Schauspieler besonders am Herzen lagen. Dazu gehören Pater Jerzy Popiełuszko, Aleksander Bardini, Adam Hanuszkiewicz, Andrzej Łapicki, Gustaw Holoubek und Tadeusz Łomnicki – Persönlichkeiten, die die Geschichte des polnischen Theaters und der Kultur geprägt haben.

mural Emiliana Kamińskiego Foto von Rafał Motyl

Auch die Symbole, die mit Emilian Kamińskis geliebter Stadt verbunden sind, wurden nicht vergessen – das Wandbild wurde um die Warschauer Meerjungfrau und die Statue von Frederic Chopin bereichert, die seine Verbundenheit mit Warschau und seine Liebe zur Musik Chopins widerspiegeln. Eines der berührendsten Elemente ist der leere Raum im Publikum – ein Symbol für Raum zum Nachdenken, das den Betrachter dazu anregt, persönlich über die Botschaft des Wandbildes nachzudenken. Die endgültige Form des Projekts wurde durch die Empfehlungen des Amtes für Architektur und Raumplanung bestimmt, dank derer sich das Werk so gut in die Landschaft des Gebiets einfügt.

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Foto von Rafał Latoszek

Die Enthüllung des Wandgemäldes war ein Ereignis mit besonderer Symbolik. An der Zeremonie nahmen die Verwandten von Emilian Kamiński teil, darunter seine Frau Justyna Sieńczyłło, die Direktorin des Theaters in Kamienica.

Emilian ist nun seit fast zwei Jahren nicht mehr bei uns, aber er ist in jedem Winkel seines geliebten Theaters, er ist in unseren Herzen und wird es immer sein. Wenn jemand ihn kannte, würde er mir sagen, dass Emilian die Menschen und das Leben liebte und über alles schätzte. Und als er krank wurde, hat er es noch tiefer und bewusster ausgekostet und immer gewusst, was das Wichtigste ist. Und diese Maxime, so hoffe ich, wird von den Passanten gesehen, wird von unserem Publikum gesehen, von den Kleinen, von den Jugendlichen, von den etwas Älteren. Ich glaube fest daran, dass es vielleicht jemandem helfen wird“ – sagte die Frau des Schauspielers.

mural Emiliana Kamińskiego Vizepräsidentin Renata Kaznowska und Justyna Sieńczyłło. Foto von Rafał Motyl

„Er selbst hätte mir für dieses Wandbild absolut den Kopf gewaschen, denn er war ein wirklich bescheidener Mann. Aber Miluś, verzeihen Sie mir, die 20 Jahre, die Sie diesem Mietshaus gewidmet haben, haben Sie zu einem gewissen Symbol des Kampfes für die Sicherheit dieses Ortes gemacht, und ich vertraue darauf, dass es immer ein kulturelles Zuhause für alle Warschauer, für Touristen und für Kinder aus ganz Polen sein wird, die wir zu beherbergen die Ehre haben„, fügte Justyna Sieńczyłło hinzu. Sie dankte auch den Warschauer Behörden für ihre Hilfe, insbesondere der stellvertretenden Bürgermeisterin Renata Kaznowska und Aldona Machnowska-Góra, die ebenfalls bei der Veranstaltung anwesend war. Schauspieler, Freunde der Künstlerin und andere Vertreter der Stadt- und Provinzbehörden waren ebenfalls anwesend.

Aldona Machnowska-Góra, Justyna Sieńczyłło und Renata Kaznowska. Foto von Rafał Motyl

Das Wandgemälde von Emilian Kamiński ist nicht nur ein Andenken an einen herausragenden Künstler, sondern auch eine Inspiration. Es erinnert uns an die universellen Werte, die er durch sein Leben und seine Arbeit vermittelte – Liebe zur Kunst, Respekt vor dem Leben und Engagement für die Kultur.

Entwurf: Marek Grela

Quelle: Kamienica-Theater

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