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Museum für Moderne Kunst in Warschau. Wir waren kurz vor der Eröffnung drin!

Die letzten Arbeiten am Bau des Museums für Moderne Kunst in Warschau sind im Gange. Die offizielle Eröffnung ist für den 25. Oktober 2024 geplant. Die Redakteure von whiteMAD konnten das Gebäude kurz vor Abschluss der Arbeiten besichtigen. Die vorerst leeren Ausstellungsräume werden bald mit Kunst gefüllt sein.

Der Bau ist ein Zeichen für eine Revolution im Zentrum von Warschau. Bislang war in unmittelbarer Nähe des Kultur- und Wissenschaftspalastes noch kein so großes Gebäude errichtet worden. Für die architektonische Gestaltung des Museums sind das New Yorker Büro Thomas Phifer and Partners und das Warschauer Büro APA Wojciechowski verantwortlich.

Die Architekten haben einen weißen Block entworfen, dessen Form an einen skulpturalen Würfel erinnert. Die Ausarbeitung eines Entwurfs für diesen Teil Warschaus war eine große Herausforderung. Denn das Stadtzentrum ist architektonisch „überwuchert“. Auf der einen Seite dominiert der Kulturpalast die Landschaft, auf der anderen Seite die gesamte Ostmauer mit ihren Türmen. Die Fassade der Marszałkowska-Straße ist außerdem durch großformatige und farbenfrohe Ladenschilder gekennzeichnet…

Der Vorschlag der Architekten bestand darin, ein weißes Gebäude zu entwerfen, das die Gebäude im Zentrum abmildert und nicht durch seine avantgardistische Form ins Auge sticht. Die Planer suchten nach der goldenen Mitte zwischen einem Gebäude, das den Namen Museum of Modern Art verdient, und einer Architektur, die sich in die Besonderheit des Ortes einfügt. Meiner Meinung nach ist ihnen dies gelungen. Es sei daran erinnert, dass in einigen Jahren gleich nebenan (zwischen dem MSN und dem PKiN) der neue Sitz des TR-Theaters entstehen wird. Dieses zweite Gebäude wird ganz in Schwarz gehalten sein, was ein Gegengewicht zu dem weißen Körper des Museums bilden und die visuelle Wahrnehmung der gesamten Einrichtung beeinflussen wird.

Foto Redaktion whiteMAD

Sobald man das Gebäude betritt, fällt einem das markante, großzügige Treppenhaus ins Auge. Dies ist ein sehr fotogener Teil des Gebäudes. Es gibt auch pädagogische Räume, ein Auditorium, eine Buchhandlung und Räume für die Aufbewahrung oder das Fotografieren von Kunstwerken. Das Museum hat auch einen großen Kinosaal eingerichtet. Der helle Innenraum ist mit Wänden aus weißem Beton verkleidet. Der Rohstoff ist das Hauptbaumaterial, aber er schmückt auch den Raum.

Das neue Museumsgebäude hat eine Nutzfläche von fast 20.000 Quadratmetern, von denen mehr als 4.000 Quadratmeter auf Ausstellungsräume entfallen. Das ist neunmal so viel wie in den provisorischen Räumlichkeiten an der Weichsel. Die Exponate werden in der ersten und zweiten Etage ausgestellt, wo Räume mit Panoramafenstern eingerichtet wurden. Große Glasscheiben geben den Blick auf die Marszałkowska-Straße und den südlichen Teil des Plac Defilad frei. Auch die Begrünung ist erwähnenswert. Auf dem Platz vor dem Museum wurden bereits große Bäume gepflanzt

Der Bau des Museums wird aus dem Haushalt der Stadt Warschau finanziert. Das MSN wird am Freitag, dem 25. Oktober, eröffnet. In den ersten Tagen wird es möglich sein, einen Teil der Ausstellung zu besichtigen. Das Museum wird für die Besucher Werke von Künstlern wie Magdalena Abakanowicz, Alina Szapocznikow, Monika Sosnowska und Sandra Mujinga bereithalten.

Der Generalunternehmer für die Arbeiten ist WARBUD S.A.

fotos: whiteMAD-Redaktion

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