Im August 2024 schrieb die Gemeinde Bolków einen Wettbewerb für den Entwurf eines originellen Buswartehäuschens aus, dessen Ziel es war, Funktionalität mit Hinweisen auf die reiche Geschichte und Legenden der Region zu verbinden. Der Siegerentwurf, der aus zahlreichen Einsendungen ausgewählt wurde, stammt von Michał Sierżęga, einem Studenten der Technischen Universität Warschau, in Zusammenarbeit mit Jakub Kaczmarczyk von der Technischen Universität Warschau und Tomasz Babula von der Technischen Universität Rzeszów. Sein Konzept der „Haltestelle Bolków“ wurde für seine geschickte Kombination von Ästhetik, Funktionalität und lokalen Traditionen gewürdigt.
Das einzigartige Konzept der „Haltestelle Bolków“
Der preisgekrönte Entwurf des Wartehäuschens zeichnet sich durch seine Holzkonstruktion mit halbkreisförmigen Ausschnitten aus, die auf charakteristische Elemente der Architektur der Gemeinde Bolków verweisen, wie z. B. die Burgplanken und die Marktarkaden. Die Jury hob den ökologischen Ansatz des Designers hervor, der sich unter anderem in der Verwendung eines mit Sedummatten bedeckten Dachs widerspiegelt, das eine Wasserrückhaltung ermöglicht. Das Pflanzenmatten-Dach verbessert nicht nur die Umweltbilanz, sondern trägt auch zur Ästhetik des gesamten Bauwerks bei. Die modulare Bauweise des Unterstandes ermöglicht es, seine Länge an die örtlichen Bedürfnisse anzupassen, so dass er an verschiedenen Standorten mit geringerem und höherem Verkehrsaufkommen eingesetzt werden kann.
Der neue Unterstand – Designlösungen
Der Schuppen ist 368×139 cm groß, mit einer Höhe von 288 cm bis zur Oberkante der Blechverkleidung, was eine Durchgangshöhe von 210 cm ergibt. Die Struktur besteht aus Brettschichtholz mit 8 cm dicken CLT-Platten, die für Robustheit und Langlebigkeit sorgen. Die Säulen haben einen Querschnitt von 8×16 cm, was die Stabilität der Struktur unterstreicht. Dekorative Elemente wie halbkreisförmige Aussparungen mit einem Durchmesser von 52 cm und Löcher mit einem Durchmesser von 4 cm verleihen dem Schuppen Leichtigkeit und ein unverwechselbares lokales Aussehen. Die Seitenwände wurden so gestaltet, dass sie Platz für D-15-Schilder und Busnummernschilder bieten. Im Inneren sind zwei 122 cm lange Bänke vorgesehen, die in einer Höhe von 43 cm über dem Boden angebracht sind. In der Mitte der Bushaltestelle wurde ein Platz für Menschen mit Behinderungen vorgesehen, wodurch das Design zugänglicher wird.
Bedarfsgerechtes Design der Bushaltestelle
Das Design ist modular aufgebaut und ermöglicht eine flexible Anpassung. An besonders stark frequentierten Haltestellen können zusätzliche Bänke, Plätze für Rollstühle oder Kinderwagen und sogar Stehhilfen angebracht werden. Die Durchgangshöhen sind normgerecht gestaltet und unterstreichen die Zweckmäßigkeit des Konzepts. Um den Höhenunterschied zwischen dem Bus und der Haltestelle zu minimieren, wurden auch Aufmerksamkeitsspuren und ein erhöhter Bordstein in das Konzept aufgenommen. Obwohl es sich um ein vorläufiges Konzept handelt, bedarf es noch weiterer Beratungen, u. a. zur Frage des Schutzes vor Vogelkollisionen durch verglaste Elemente und Beleuchtung.
Der Wettbewerb zur Gestaltung eines Wartehäuschens in der Gemeinde Bolków war ein Erfolg, und der Siegerentwurf von Michał Sierżęga ist ein Beispiel für einen modernen Gestaltungsansatz, der Tradition, Funktionalität und Ökologie miteinander verbindet. „Die Bushaltestelle in Bolków ist nicht nur ein Ort, an dem man auf den Bus wartet, sondern auch ein Element, das die Landschaft und die Identität der Region bereichert.
Quelle: Materialien des Autors, bolkow.pl
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