Neues Leben für den von einem Studenten entworfenen Targoszyn-Palast

Ein neues Kapitel in der Geschichte des Schlosses in Targoszyn wurde von Joanna Grocholska, Studentin an der Akademie der Schönen Künste in Wrocław, geschrieben. Es handelt sich um ihre Bachelorarbeit, die von Dr. Agata Wojtyła Młynarczyk betreut wurde. Das Konzept der Studentin sieht vor, das historische Gebäude in eine Hotelanlage mit Restaurant zu verwandeln.

Joanna Grocholska möchte die Pracht des Gebäudes wiederherstellen und historische Elemente mit modernem Design verbinden. Ihre Diplomarbeit trägt den Titel „Umgestaltung des Palastes in Targoszyn in Anlehnung an das Werk von Christian Dior“. Motive, die auf das Werk des berühmten Designers anspielen, finden sich in Elementen der Inneneinrichtung.

Der Palast befindet sich in der Gemeinde Targoszyn in Niederschlesien im Bezirk Javorník. Das ursprüngliche Gebäude wurde nach 1765 von Karl Andreas Samuel Baron von Richthofen gegründet. 1884 wurde das Gebäude leider durch einen Brand schwer beschädigt. Als Baujahr des heutigen Schlosses wird meist das Jahr 1897 angenommen, denn damals wurde die seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bestehende Residenz im Auftrag des letzten Besitzers Baron Manfred von Richthofen nach den Plänen des Architekten Beck vollständig umgebaut.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss von sowjetischen Truppen übernommen, bevor es 1947 an die polnischen Behörden übergeben wurde. Danach beherbergte das Gebäude die Büros der Versuchsabteilung des Provinzialzentrums für landwirtschaftlichen Fortschritt. Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude zahlreichen Renovierungs- und Erhaltungsmaßnahmen unterzogen. Leider wurde das Gebäude in den 1990er Jahren aufgegeben, und es kam zu zahlreichen Zerstörungsaktionen. In den Jahren nach der Übernahme des Gebäudes durch die Verwaltung der Gemeinde Mściwojów fanden in dem Gebäude zyklische künstlerische Veranstaltungen und Workshops statt.

Im Jahr 2016 begann sich der Zustand des Palastes nach der völligen Aufgabe des Gebäudes und dem Ausbleiben von Erhaltungsmaßnahmen drastisch zu verschlechtern. Das Dach wurde beschädigt, und eindringendes Wasser begann, die Decken zu beschädigen. Das Gebäude befindet sich nun in der Obhut der Marysieńka-Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Palast wieder in seinem alten Glanz erstrahlen zu lassen. Die Reparatur- und Restaurierungsarbeiten im Gebäude sind im Gange.

Ziel des Projekts ist es, den Palast in Targoszyn in ein Hotel und einen Gastronomiebetrieb umzuwandeln. Ziel des Projekts ist es, die Pracht des Gebäudes wiederherzustellen und dabei seine Geschichte mit modernem Design zu verbinden. Durch die neue Funktion des Gebäudes soll das Schloss wieder zu einem Ort werden, der von den Menschen besucht wird.

Bei der Gestaltung des funktionalen Layouts war es wichtig, das Gebäude an die Anforderungen eines Gastronomie- und Hotelbetriebs anzupassen.

Es war mir wichtig, die verfügbaren Räume für bestimmte Funktionen zu öffnen. Es war von entscheidender Bedeutung, einen gut funktionierenden Raum zu entwerfen, der die Arbeit und die Kommunikation während der Nutzung erleichtern sollte. Diesem Aspekt wurde vor allem bei der Gestaltung der Großküchenräume Rechnung getragen. Die visuelle Gestaltung des Projekts wurde der Idee untergeordnet, dem Gebäude seinen früheren Glanz zurückzugeben und gleichzeitig moderne Lösungen und Elemente des aktuellen Designs in den Innenraum einzuführen. Das Gebäude wird in Schwarz- und Beigetönen gehalten sein, die den Ausgangspunkt für das Farbkonzept der Inneneinrichtung bilden“, erklärt Joanna Grocholska.

Farben aus dem Design von Christian Dior wurden zur Grundlage für das Farbkonzept der in Schwarz- und Beigetönen gehaltenen Inneneinrichtung. Das Kleid stammt aus der Kollektion ‚New Look‘ von 1947 und ist in seiner Form Ausdruck von Eleganz und Weiblichkeit, was eine weitere Inspiration für die Gestaltung der Innenräume war.

Die Verwendung von Mustern ist die Einführung eines neuen Wertes in die Inneneinrichtung, wobei die Technologie des Tapetendrucks verwendet wird. Die eingeführte Behandlung verweist mit ihrem Erscheinungsbild auf die Technik der Wandmalerei und unterstreicht gleichzeitig den historischen Charakter des Objekts.

quelle: Joanna Grocholska

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