Fot. L. Peczyński, ZTM Warszawa

Neues Wandbild an der Metrostation Służew: Hommage an Zdzisław Beksiński

Dank einer Initiative aus dem Bürgerhaushalt hat Zdzisław Beksiński sein Wandgemälde noch erlebt. Das Werk wurde an der U-Bahn-Station Służew geschaffen und erinnert an einen der berühmtesten polnischen Maler. Dieses von Bartosz Podlewski realisierte Projekt ist Teil einer größeren Serie von „Ursynów-Wandbildern“, die verschiedene Orte im Bezirk schmücken.

Das Wandbild, das Zdzisław Beksiński darstellt, wurde auf die westliche Wand des Aufzugsschachts gemalt, der zur Służew-Metrostation führt. Dank einer speziellen Anti-Graffiti-Beschichtung ist das Kunstwerk vor Vandalismus geschützt. Der Autor des Projekts, Bartosz Podlewski, hat bereits viele andere bekannte Wandbilder geschaffen, darunter: „Der Bär und der Schmetterling“, „Stanislaw der Schutzengel“, „Alternativen 4“, „Deyna“ und „Die schlafende Meerjungfrau“. Der Ort, an dem das Wandbild entstanden ist, ist nicht zufällig gewählt. Beksiński wohnte viele Jahre lang in einem Wohnblock in der Sonatastraße 6, nur wenige Schritte von der U-Bahn-Station entfernt. Der Maler, der vor allem für seine surrealen und düsteren Gemälde bekannt ist, hatte auch seine Wurzeln in der Automobilindustrie – rund ein Dutzend Jahre lang arbeitete er in der Sanoker Busfabrik „Autosan“, wo er Fahrzeugkarosserien entwarf.

Zdzisław Beksiński, Foto von Piotr Dmochowski, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Das Wandgemälde, das den Bahnhof Służew schmückt, ist 226 x 750 cm groß und enthält einen der berühmtesten Sätze von Beksiński: „Ich möchte malen, als ob ich Träume fotografieren würde“. Das im Low-Poly-Stil (der sich durch die Verwendung einer geringen Anzahl von Polygonen zur Erstellung eines dreidimensionalen Modells auszeichnet) gefertigte Werk entspricht den modernen künstlerischen Trends und ist gleichzeitig eine Hommage an Beksińskis klassische Werke. Das Wandgemälde an der Station Służew ist ein weiteres Element des künstlerischen Mosaiks der Warschauer U-Bahn. An der Station Ursynów kann man ein Wandbild mit den Figuren aus „Der Vierzigjährige“ bewundern, an der Station Imielin die Pädagogin Maria Grzegorzewska und den Stadtteilpatron Julian Ursyn Niemcewicz, an der Station Stokłosy den Rotmistrz Witold Pilecki und Kryptologen: Marian Rejewski, Jerzy Różycki und Henryk Zygalski.

Foto von L. Peczyński, ZTM Warschau

Zdzisław Beksiński wurde am 24. Februar 1929 in Sanok geboren. Nach seinem Architekturstudium an der Technischen Universität Krakau kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er seine künstlerische Laufbahn begann. In den 1970er Jahren zog er nach Warschau, um seine Arbeit fortzusetzen, und erlangte einen internationalen Ruf. Seine Bilder wurden in renommierten Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt. Beksinski starb auf tragische Weise am 21. Februar 2005, ermordet in seiner eigenen Wohnung im Warschauer Stadtteil Mokotow. Seinem Testament zufolge wurde das Historische Museum in Sanok zum alleinigen Erben seines Werks und übernahm mehrere tausend Werke des Künstlers.

Foto von L. Peczyński, ZTM Warschau

Das Wandbild an der Służew-Metrostation ist also nicht nur eine Hommage an den großen Künstler, sondern auch eine Erinnerung an seine Verbindung zu Warschau und Ursynów. Dank solcher Initiativen bleibt die Erinnerung an Beksinski lebendig und seine Kunst inspiriert und erfreut weiterhin nachfolgende Generationen.

Quelle: Rathaus Warschau

BESTSELLERY W NASZYM SKLEPIE

przesuń i zobacz więcej