Im Herzen von Poznań, in der Garbary-Straße 62, wird derzeit ein historisches Mietshaus aus dem 19. Jahrhundert im Gange. Das Gebäude, an dem seit mehr als einem Jahrhundert keine größeren Renovierungsarbeiten mehr vorgenommen wurden, wird dank einer Investition der Firma Lagom Nieruchomości seinen früheren Glanz wiedererlangen. Der geplante Fertigstellungstermin ist Ende 2025.
Geschichte des Mietshauses Garbary 62
Die Geschichte des Anwesens reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, gefolgt von einem umfassenden Umbau im Jahr 1872 und einem weiteren Neubau im Jahr 1895. Die heutige Architektur des Mietshauses hat einen einheitlichen Charakter, was darauf hindeutet, dass das Gebäude einschließlich des Nebengebäudes größtenteils genau im Jahr 1895 errichtet wurde. Spuren früherer Formen sind heute fast nicht mehr sichtbar. Früher lag das Gebäude direkt an der Warthe und hatte einen zusätzlichen Teil zur Mostowa-Straße hin, der jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Das Gebäude befand sich seit Jahren in einem sehr schlechten Zustand – der herabfallende Putz, das Fehlen eines der Balkone und das vernachlässigte Treppenhaus schrecken Passanten ab. Aufgrund der zahlreichen vernachlässigten Gebäude wandte sich der örtliche Siedlungsrat im Jahr 2024 an den Bürgermeister von Posen, Jacek Jaskowiak, mit der Bitte, eine technische Überprüfung der Mietshäuser in der Altstadt vorzunehmen.
Lagom Nieruchomości rettet ein Denkmal
Der neue Eigentümer, die Firma Lagom Nieruchomości, erwarb das Mietshaus im Hinblick auf eine Generalsanierung, für die fast 5 Mio. PLN bereitgestellt wurden. Obwohl das Gebäude keine unmittelbare Gefahr für die Bewohner darstellte, musste es dringend renoviert werden, um seinen ästhetischen und funktionalen Wert wiederzuerlangen. Aufgrund des historischen Charakters des Gebäudes und seiner Lage in einem Naturschutzgebiet musste der Investor vor Beginn der Arbeiten die Genehmigung des städtischen Denkmalpflegers einholen. Außerdem waren archäologische Untersuchungen im Innenhof des Mietshauses erforderlich. Nachdem die erforderlichen Bau- und Konservierungsunterlagen erstellt worden waren, wurde die Genehmigung für die umfassenden Renovierungsarbeiten im August 2024 erteilt.
Garbary 62 – Merkmale des Mietshauses
Das Mietshaus ist Teil einer kompakten Fassade – es grenzt im Süden an ein Eckgebäude mit ähnlicher Höhe und im Norden an ein niedrigeres Gebäude. Der Hauptteil des Gebäudes wurde auf einem rechteckigen Grundriss mit einem vorspringenden trapezförmigen Treppenhaus errichtet. Auf der Rückseite des Gebäudes befinden sich Nebengebäude, die einen halboffenen Innenhof umgeben. Die vordere (westliche) Fassade zeichnet sich durch ihre Symmetrie aus. Sie hat sechs Fensterachsen, von denen die äußersten Achsen leicht vorspringen und Pseudo-Horizalite bilden. Im mittleren Teil des Erdgeschosses befindet sich eine Tordurchfahrt. Eine interessante architektonische Besonderheit sind zwei Balkone mit schmiedeeisernen Balustraden. Im ersten Stock befindet sich außerdem ein Haken der ehemaligen Straßenbahntraktion.
Neues Leben für das Mietshaus Garbary 62 – Umfang der Renovierungsarbeiten
Die geplanten Arbeiten umfassen die Renovierung der Fassade mit der Wiederherstellung architektonischer Details, die Renovierung der Treppenhäuser, des Daches und der Holzarbeiten, einschließlich der Restaurierung historischer Holzschnitzereien. Einer der fehlenden Balkone wird ebenfalls restauriert, und die historischen Gemälde in der Eingangshalle werden wieder in altem Glanz erstrahlen. Darüber hinaus werden neue Holztüren und -tore eingebaut und neue Installationen im Gebäude verlegt. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten wird das Stadthaus zu Wohnzwecken genutzt, während sich im Erdgeschoss Geschäftsräume befinden. Es werden etwa 40 Einheiten zum Verkauf stehen, darunter zweistöckige Wohnungen und Wohnungen mit 25 bis 60 Quadratmetern und Balkonen. Der Bauträger erklärt, dass der Innenhof als grüne Oase für die Bewohner entwickelt werden soll, ohne übermäßige Parkplätze. Es ist geplant, einen Erholungsraum mit viel Grün und Platz für Fahrräder zu schaffen. Die Behörden des Unternehmens erwägen auch die Möglichkeit eines Wandgemäldes an der Rückwand des Gebäudes, das auf die historische Lage des Mietshauses an der Warthe verweisen würde. Diese Idee befindet sich noch in der Konzeptionsphase.
Quelle: Lagom Nieruchomości Pressematerialien, gloswielkopolski.pl
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