Die Prager Heiligtümer sind eine wertvolle monumentale Ressource, die materielles und immaterielles Erbe in sich vereint, und ihr symbolischer und spiritueller Wert ist unbestreitbar. Trotz früherer Inventarisierungs- und Popularisierungsaktivitäten haben diese Heiligtümer nie eine vollständige, umfassende Erfassung mit konservatorischem Charakter erlebt. Die neue Initiative, die in Zusammenarbeit mit dem Woiwodschaftsamt für Denkmalschutz in Warschau, dem Amt der Hauptstadt Warschau für den Bezirk Praga-Północ und den gesellschaftlichen Denkmalschützern durchgeführt wird, zielt darauf ab, diesen Zustand zu ändern.
Das Projekt „Praga-Heiligtümer – Identifizierung, Dokumentation, Schutz“ lenkt nicht nur die Aufmerksamkeit auf das bestehende Erbe zurück, sondern schafft auch die Voraussetzungen für seinen weiteren Schutz und seine Erhaltung für künftige Generationen.
Ziel des Projekts ist die Identifizierung von Hofschreinen – sowohl freistehenden als auch an der Wand befestigten – zusammen mit den dazugehörigen Elementen wie Sockeln, Zäunen oder Einfriedungen. Das Projekt sieht eine ausführliche fotografische und beschreibende Dokumentation vor, die direkt vor Ort durchgeführt wird, sowie die Erstellung von Karteikarten nach den gängigen Modellen für bewegliche Denkmäler. Auf diese Weise wird das gesammelte Material nicht nur seinen wissenschaftlichen Wert erhöhen, sondern auch als praktisches Hilfsmittel für künftige Restaurierungsarbeiten dienen.
Das Projekt ist für den Zeitraum von April bis November 2025 geplant. Die Arbeiten beginnen mit Organisationstreffen, gefolgt von Informations- und Schulungsworkshops, in denen die Teilnehmer die erforderlichen Kompetenzen erwerben können. Danach folgt die Feldarbeit, die in kleinen Gruppen unter der Leitung erfahrener Community Monument Keepers durchgeführt wird. Jeder Teilnehmer wird die Möglichkeit haben, nicht nur etwas über Dokumentationstechniken, sondern auch über die Geschichte und den kulturellen Kontext des Bezirks Praga-Północ zu lernen, was zur Vertiefung der lokalen Identität und des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Bewohnern beitragen wird.
Ein wichtiges Element des Projekts ist die umfassende Einbeziehung der lokalen Gemeinschaft. Die sozialen Denkmalpfleger, die in der Region Praga tätig sind, fungieren als lokale Führer, die die historische Landschaft des Bezirks sehr gut kennen. Bei der gemeinsamen Arbeit an der Dokumentation der Heiligtümer geht es nicht nur um das Sammeln von Fakten und Fotos, sondern auch um den Aufbau von Beziehungen zwischen Bewohnern mit unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven. Diese Initiative hat das Potenzial, zu einem Impuls zu werden, der die sozialen Bindungen stärkt und gleichzeitig den Reichtum und die Originalität des lokalen Kulturerbes zeigt.
Das Projekt „Prager Heiligtümer – Identifizierung, Dokumentation, Schutz“ ist eine Initiative, die den Respekt vor der Geschichte mit der aktiven Beteiligung der Gemeinschaft verbindet. Das Projekt ermöglicht es nicht nur, den materiellen Zustand der Denkmäler zu erhalten, sondern schafft auch die Voraussetzungen für ein besseres Verständnis der Rolle der kleinen Architektur bei der Gestaltung der städtischen Identität. Dank der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Einrichtungen und Einwohnern wird das Erbe des Bezirks Praga-Północ nicht nur wissenschaftlich wertvoll, sondern auch für die Gemeinschaft selbst von Bedeutung sein.
Wie kann man sich an dem Projekt beteiligen?
Um sich zu bewerben, füllen Sie das Formular aus und senden Sie es bis zum 23. April 2025 an spolecznie@mwkz.pl. Weitere Informationen finden Sie HIER.
quelle: Beauftragter für Denkmalschutz der Woiwodschaft Masowien
Lesen Sie auch: Warschau | Geschichte | Sakrale Architektur | Interessante Fakten | whiteMAD auf Instagram