Sartoria Ristorante e Pizzeria ist das neueste Restaurant von Karol Szafraniec und Bartosz Serdakowski-Goldstein. Nach dem gut angenommenen Restaurant Popolare in Warschau (über das Sie HIER lesen können) beschlossen die Investoren, die Architekten Sojka & Wojciechowski erneut einzuladen, um ein Restaurant in Łódź in der einzigartigen Fuzja-Siedlung in Tymienieckiego 5/7 zu entwerfen.
Seit einiger Zeit wird das ehemalige Karol-Scheibler-Kraftwerk durch eine Investition von Echo Investment wieder zum Leben erweckt, die von den Architekten der Medusa Group entworfen wurde. Die ehemaligen Industriegebäude werden sorgfältig restauriert und um sie herum wird eine neue Wohnsiedlung gebaut. In einem der historischen Gebäude hat das Restaurant Sartoria seinen Platz gefunden. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und hat eine Fläche von über 350 Metern.
Ähnlich wie bei dem früheren Projekt beschlossen die Architekten, einen Ort zu schaffen, der mit seinem Design auf die heitere Natur Italiens verweist und den strengen postindustriellen Charakter des Gebäudes aufbricht. Die Gestaltung selbst nimmt direkten Bezug auf den Namen des Lokals – Sartoria oder Schneiderei. Das Erdgeschoss des Restaurants ist von einer roten Leuchtreklame umgeben, die auf der einen Seite wie italienische Nudeln um eine Gabel gewickelt ist und am anderen Ende des Lokals auf eine Schneiderspule aufgefädelt ist. Dieses Faden-/Nudelmotiv zieht sich auch im Treppenhaus und im Obergeschoss in Form von Gemälden und lasergeschnittenen Blechinstallationen durch. Mit den leichten Blechelementen, die auf den ursprünglichen, gereinigten Ziegelstein aufgelegt und an dessen Fugen befestigt wurden, konnten die Gestalter des Raums das Hauptproblem lösen, nämlich das absolute Verbot, in die ursprünglichen Mauern des Gebäudes einzugreifen.
Alle neu geschaffenen Wände des Gebäudes wurden mit kleinen farbigen Fliesen nach einem von den Architekten entworfenen Muster verkleidet. Dieses Muster erscheint auch auf dem zentralen Tisch als verbindendes Element zwischen allen Räumen des Gebäudes. Diese Farben wurden auch „gemustert“ und wiederholen sich in der Inneneinrichtung (Tische, Sofas, Polstermöbel usw.), um ein kohärentes Ganzes zu schaffen.
Neben dem auffälligen Fadenmotiv finden sich in der Inneneinrichtung des Restaurants eine Reihe von schneiderspezifischen Elementen, wie die dekorativen Lampen auf den Tischen in Form einer Spule oder die Lampen in Form von Kleiderbügeln im ersten Stock, die in Zusammenarbeit mit dem Künstler Vlad Oganov angefertigt wurden.
Die bis ins kleinste Detail durchdachten Räumlichkeiten haben es einmal mehr ermöglicht, einen Ort mit italienischer Küche zu schaffen, wie es ihn in Łódź noch nie gegeben hat.
Autoren des Projekts: Sojka&Wojciechowski, Mikołaj Wojciechowski, Maciek Granecki, Konrad Sojka
Fotografin: Maja Bułkowska
Über das Studio:
Sojka & Wojciechowski – wir haben unser Studio 2004 gegründet, als wir noch Studenten an der Fakultät für Innenarchitektur der Warschauer Akademie der Schönen Künste waren. Wir begannen mit der Gestaltung kleiner funktionaler Formen und Innenraumdesigns für Zeitschriften. Bis heute haben wir gemeinsam mehr als 100 Innenräume entworfen – private und öffentliche: von einem 30 Quadratmeter großen Studio bis zu einem 600 Quadratmeter großen Sportclub im Zentrum von Warschau.
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