Das Schloss in Olsztynek ist ein Beispiel für eine neugotische Rekonstruktion, die sich auf die ursprüngliche gotische Burg bezieht, die vom Deutschen Orden um die Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet wurde. In den Backsteinmauern ist heute noch eine Schule untergebracht.
Die Burg in Olsztynek wurde zwischen 1349 und 1366 auf einem kleinen Hügel am nordwestlichen Stadtrand errichtet. Sie wurde auf einem viereckigen Grundriss errichtet und verfügte über einen Turm und Umfassungsmauern. Die Burg hatte drei (oder vier) Flügel, wie auch aus einem Kupferstich aus dem 17. Unter den Burggebäuden befanden sich gewölbte Keller. Der Hauptflügel befand sich im Norden, der Stadt zugewandt.
Das Jahr 1684, das Schloss und ein Teil der Stadtsilhouette mit den Stadtmauern in Olsztynek. Ein Fragment der Zeichnung von Hartknoch. Foto: Mariusz Brzeziński/photopolska.eu
Im Jahr 1410 wurde die Burganlage zusammen mit der Stadt vom Heer von Władysław Jagiełło besetzt und vier Jahre später während des Hungerkrieges zerstört, aber schnell wieder aufgebaut. Nach der Säkularisierung des Deutschen Ordens wurden die Räumlichkeiten der Burg als Sitz der Sternwarte genutzt und dienten später als Arsenal. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde es zum Sitz der Domänenbeamten. Ende des Jahrhunderts wurde die Burg verwüstet und 1793 zu einem großen Teil abgerissen, so dass nur noch das Untergeschoss des Nordflügels als Dienstwohnungen genutzt wurde.
Das Lehrerseminar im ehemaligen Schloss zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die Schule heute. Fotos: Mariusz Brzeziński/photopolska.eu und Jerzy Guzdek/photopolska.eu
Die Schlossgebäude vor dem Krieg und derselbe Ort heute. Foto: Polnische Nationalbibliothek und Jerzy Guzdek/fotopolska.eu
Zwischen 1847 und 1849 wurde die ehemalige Burganlage umgebaut und in ein Gymnasium umgewandelt, an dem unter anderem der spätere Nobelpreisträger für Bakteriologie Emil von Behring (1854-1917) sein Studium absolvierte. Der neugotische Wiederaufbau verwischte den mittelalterlichen Charakter der Festung weitgehend und gab die ursprüngliche Form nur annähernd wieder. Nach 1945 wurden die Schulgebäude renoviert und für Bildungszwecke umgenutzt. Heute ist die Burg in Olsztynek Sitz des Krzysztof-Celestyna-Mrongowiusz-Schulkomplexes.
Quelle: zabytek.pl, zamkipolskie.com
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