Pałac w Wilanowie
Fot. Poznawanie przez Zwiedzanie/Jakub Czyżowski

Schloss Wilanów: eine königliche Perle des polnischen Barocks

Der Wilanów-Palast im Warschauer Stadtteil Wilanów ist eines der bedeutendsten Denkmäler der Barockarchitektur in Polen. Das 1681-1696 von dem Architekten Augustin Wincenty Locci errichtete Gebäude war die Residenz von König Johann III. Heute beherbergt das Schloss Wilanów das Palastmuseum König Johann III. und das Plakatmuseum. Der von einem wunderschönen Park umgebene Palastkomplex hat seine ursprüngliche architektonische Form sowie seinen außergewöhnlichen historischen und künstlerischen Wert bewahrt, was ihn zu einem besonders geschätzten Ort für Kunst- und Geschichtsliebhaber macht. Im Jahr 1994 wurden der Palast und das angrenzende Morysin zum historischen Denkmal erklärt, was seine Bedeutung für das nationale Erbe noch unterstreicht.

Die Architektur des Schlosses Wilanów ist außergewöhnlich und verbindet Elemente des europäischen Barock mit traditionellen altpolnischen Motiven. Die Fassade und die Innenräume des Palastes sind reich mit Gemälden und Skulpturen geschmückt, die auf die antike Symbolik verweisen und die Familie Sobieski sowie die militärischen Erfolge von Johann III. Sobieski feiern. Für die Dekoration des Palastes zeichneten damals namhafte Künstler wie Jozef Szymon Bellotti, Jerzy Siemiginowski-Eleuter, Michelangelo Palloni, Claude Callot, Jan Reisner, Johann Samuel Mock und Eliasz Hofmann verantwortlich. Dank ihrer Arbeit erhielt der Wilanów-Palast einen einzigartigen Charakter voller feiner Details und reicher Verzierungen.

Jahre 1825-1833, Blick vom Park aus. Gemeinfreies Foto, über Wikimedia Commons

Pałac w Wilanowie

Zobacz

Ursprünglich, zwischen 1677 und 1680, war das Schloss ein typischer Vorstadtsitz, der an ein polnisches Herrenhaus mit Alkoven erinnerte. Zwischen 1692 und 1696 wurde jedoch der zentrale Teil des Palastes um ein zweites Stockwerk erweitert und die Türme erhielten ihre charakteristischen Kupferhelme. Nach dem Tod von Jan III. Sobieski im Jahr 1696 ging der Palast in den Besitz seiner Söhne Aleksander und Konstanty über. Im Jahr 1720 verkaufte Konstanty Sobieski die Residenz an Elżbieta Sieniawska, die den Palast u. a. durch den Anbau von Seitenflügeln erweiterte. Nach dem Tod der Besitzerin im Jahr 1729 ging der Palast in den Besitz ihrer Tochter Zofia über, die ihn König August II. dem Starken auf Lebenszeit überließ.

Der Palast am Ende des 19. Jahrhunderts und heute. Quelle: Digitale Nationalbibliothek Polon und Przemysław Jahr, gemeinfrei, über Wikimedia Commons

1799 ging der Palast in den Besitz von Stanisław Kostka Potocki über, der darin eines der ersten öffentlichen Museen Polens eröffnete. Auf seine Initiative hin wurde der sich nördlich des Palastes erstreckende Garten im englischen Stil umgestaltet. Im 19. Jahrhundert beherbergte der Garten unter anderem einen chinesischen Pavillon im orientalischen Stil, eine römische Brücke, die die Gärten mit der Insel verband, und ein von der mittelalterlichen Architektur inspiriertes Gebäude, das Pumpenhaus. Am gegenüberliegenden Ufer des Wilanów-Sees wurde der Morysin-Gartenkomplex angelegt.

Die Residenz in den Jahren 1917 und 2024. Quelle: Polona National Digital Library und Cognition by Sightseeing/Jakub Czyżowski

Die Umwandlung der königlichen Residenz in ein Museum trug zur Bewahrung und zum Schutz zahlreicher Kunstwerke und Erinnerungsstücke aus der Zeit von Johann III. Sobieski bei. Während des Zweiten Weltkriegs plünderten die Deutschen und Ungarn etwa 80 % der Inneneinrichtung des Palastes, und auch der Garten wurde zerstört. Nach dem Krieg wurde das Gebäude vom Staat übernommen und diente zwischen 1946 und 1952 als Residenz des Ministerpräsidenten. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wurde der Palast 1962 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Photo Cognition by Sightseeing/Jakub Czyżowski

Foto Kennenlernen durch Erkunden/Jakub Czyżowski

Foto: Kennenlernen bei Exploring/Jakub Czyżowski

Seit 1995 wird die Wilanów-Residenz vom Palastmuseum König Johann III. verwaltet. Dank finanzieller Unterstützung u. a. aus norwegischen Mitteln wurde eine Renovierung durchgeführt, die dem Palast seinen früheren Glanz zurückgab und die Sammlungen vor Schäden schützte. Heute ist der Palast nicht nur ein wertvolles Denkmal, sondern auch Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen, Konzerte und Tagungen, die Touristen aus der ganzen Welt anlocken.

Quelle: wilanow-palac.pl, go2warsaw.pl

Lesen Sie auch: Palast | Warschau | Architektur in Polen | Kuriositäten | whiteMAD auf Instagram