Sie hat 55 Quadratmeter. So hat sie ihre Wohnung in Ursus in Warschau eingerichtet

Im westlichen Teil Warschaus, im Stadtteil Ursus, befindet sich eine 55 m² große Wohnung, die dank der einfühlsamen Arbeit einer Designerin ein Gefühl von Raum und einen gemütlichen Charakter erhalten hat. Die Inneneinrichtung wurde von Maryna Bovkun entworfen, die eng mit den Eigentümern zusammenarbeitete, um eine optimale Raumaufteilung zu schaffen.

Die Arbeit an der Gestaltung der Wohnung erforderte eine gründliche Analyse der möglichen Lösungen. Die Investoren gaben an, welche Lösungen sie wünschten, aber einige waren schwer zu realisieren. Die fensterlose Küche führte zu einem beengten, dunklen Raum ohne natürliches Licht. Diese Herausforderung wurde zur Inspiration für ein völlig anderes Planungskonzept.

Der Designer entschied sich für eine nahtlose Integration der Wohnbereiche: Die Küche geht in das Wohnzimmer über, und der Ausgang zum Balkon lässt mehr Licht und Luft herein. Der einheitliche Bodenbelag im gesamten Wohnbereich verwischte die Grenzen zwischen Flur, Küche und Wohnzimmer und ließ den Innenraum offener und zusammenhängender erscheinen. Lediglich die Bäder hoben sich durch eine andere Oberflächenstruktur ab und betonten ihre separate Funktion. Trotz der kompakten Größe der einzelnen Räume sorgte der Architekt für ausreichend Stauraum. Unauffällige, tiefe Schränke nahmen Oberbekleidung und Alltagsgegenstände auf, ohne die Harmonie der Einrichtung zu stören.

Auch die künstlerische Gestaltung der Wände war eine Herausforderung. Obwohl die Kunden von einer monumentalen Fototapete von New York träumten, riet der Designer von dieser Idee ab und schlug stattdessen ein subtiles, grafisches Muster vor, das Rhythmus und Leichtigkeit verleiht. Die Farbgebung der Tapete wurde mit der Farbe der Wände abgestimmt, so dass sie sich nicht in den Vordergrund drängt, sondern das Interieur mit Details bereichert.

Ein Blauton aus der Palette der Egger-Tafeln bildet einen sanften Kontrast zum Interieur und bricht das dominierende Beige sanft auf. Ein Teppich und dekorative Kissen im Wohnzimmer im gleichen Farbton harmonisieren den Raum, während im Schlafzimmer ein Polsterbett in einem Denim-Ton mit warmen orangefarbenen Akzenten kontrastiert wird. Die Naturtapete über dem Bett verleiht diesem Bereich eine gemütliche Note.

Bei der Gestaltung wurde auch die Haptik nicht vergessen. Der Schreibtischbereich wurde aus natürlichem Holz gefertigt, was für langes Arbeiten förderlich ist. „Wir haben für den Schreibtischbereich eine Holzplatte verwendet. Die Besitzer verbringen viel Zeit bei der Arbeit, ihre Hände sind ständig in Kontakt mit dieser Oberfläche, also wollten wir das Material so <> wie möglich machen“ – erklärt der Designer.

Auch in den Bädern wurden subtile Formen mit starken Kontrasten kombiniert. Helle und dunkle Fliesen, große und kleine Formate, warme Farben, die durch kalte Töne gebrochen werden, und dekorative Elemente in Schwarz und Weiß schufen Räume voller eleganter Dynamik.

Das Kinderzimmer erhielt auf Wunsch des Teenagers ein Podest, das nicht nur den Boden anhob, sondern auch einen originellen Akzent setzte und einen privaten Bereich für die jungen Bewohner schuf. Die Schiebetür – praktisch und platzsparend – wurde so eingebaut, dass sie auf einer Seite als Spiegelwand fungiert, was den Raum optisch noch vergrößert.

entwurf: Maryna Bovkun

fotos: Alina Schewtschenko

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