Warszawa ul. Fletniowa 2 - willa letniskowa (zabytek, nr rejestr. A-898 z 22.01.20), fot. Lehszek, wikimedia.org, licencja: CC BY-SA 3.0 pl

Świdermajers wiedereröffnet! Die Häuser werden für Besichtigungen geöffnet sein

Świdermajers sind nicht einfach nur Gebäude – sie sind die Geschichten hinter den kunstvollen Veranden, den aufwändig geschnitzten Details und der liebevollen Pflege ihrer Besitzer. Bereits am 15. Juni haben Architektur- und Geschichtsliebhaber die einmalige Gelegenheit, diese historischen Perlen mit eigenen Augen zu sehen, wenn der Verein Świdermajerowie zum dritten Mal die Veranstaltung „Offene Häuser“ organisiert.

Schätze der Waldarchitektur

Es ist unmöglich, sich dem Charme der Gebäude zu entziehen, die an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert errichtet wurden und von der sommerlichen Pracht jener Zeit zeugen. Die prächtig verzierten Holzvillen, einst Wohnsitze wohlhabender Familien, haben eine bewegte Geschichte überstanden – von den Zerstörungen des Krieges bis zur Zeit der Volksrepublik Polen, in der viele von ihnen vernachlässigt oder systematisch abgerissen wurden. Heute jedoch werden Geschichts- und Architekturliebhaber an den Wert dieser Gebäude erinnert, die als „ein Schatz, wertvoller als Gold“ gelten. Jedes der besuchten Häuser hat seinen eigenen Charakter – sie tragen eigene Namen, z. B. Hanka, Gustawówka oder Nadzieja – und ihre Besitzer, die oft Familientraditionen und -geschichte pflegen, öffnen die Pforten ihrer privaten Räume und laden die Gäste in eine Welt voller Erinnerungen und der Wärme eines Familienherdes ein.

Ein Dialog zwischen den Generationen

Während der Besichtigung können Sie nicht nur die architektonischen Details bewundern, sondern auch den manchmal faszinierenden Geschichten über die Renovierungsprozesse, die Pflege der Originalornamente und die Herausforderungen bei der Erhaltung historischer Wohnhäuser lauschen. Hanna Łubieńska vom Świdermajerowie-Verband der Eigentümer, Bewohner und Liebhaber von Holzhäusern an der Otwock-Linie betont, dass die Teilnehmer der Tour die Möglichkeit haben, die Perspektive der Bewohner kennenzulernen, das Potenzial für die Restaurierung historischer Gebäude zu sehen und sogar Träume von ihren eigenen „Świdermajer“ zu verwirklichen. Es ist diese Authentizität, die Geschichte und Alltag miteinander verbindet, die die Tour zu einem einzigartigen Erlebnis macht.

Für die diesjährige Ausgabe wurde eine Route ausgearbeitet, die die Teilnehmer zu sieben der interessantesten Gebäude in Otwock und Józefów führen wird. Dank der sorgfältig festgelegten Ankunftszeiten an den einzelnen Adressen haben die Touristen die Möglichkeit, die Geschichte der einzelnen Häuser im Detail kennenzulernen. Während der Besichtigungstour sind unter anderem folgende Besichtigungen geplant:

  • Dorfhaus (Nowowiejska Straße 25, Józefów) von 10:00 bis 11:00 Uhr,
  • Villa Hanka (Wyszyńskiego-Straße 68, Józefów) (11.30-12.30 Uhr),
  • Villa Gustawówka (ul. Grzybowa 1, Otwock) (12.30-14.00 Uhr),
  • Villa Nadzieja (Jana-Pawła-II-Straße 48, Otwock) (14.00-15.00 Uhr),
  • Willa Darusinek (ul. Majowa 52, Otwock) (15.00-16.00 Uhr),
  • Lebkuchenhaus (Ostrowska-Straße 4, Otwock) (16.00-17.00 Uhr),
  • Reymontówka (ul. Reymonta 29, Otwock) (17.00-18.00 Uhr).

Am Ende des Tages erwartet die Teilnehmer das Finale des 11. Świdermajer-Festivals, das unter dem Gurewicz-Gästehaus in Otwock stattfindet, wo sich Geschichte, Kunst und Moderne zu einem unvergesslichen Ereignis verbinden.

photo by Cezary Pękul

Die Veranstaltung wird begleitet von der Publikation „Auf solidem Fundament. Historia ukryta w domach“ von Lidia Głażewska-Dańko und Justyna Górnowicz, die den Lesern die Geheimnisse der einzelnen Häuser enthüllt. Die Texte, die auf Archivmaterial und Berichten von Eigentümern und Bewohnern beruhen, helfen, die unterschiedlichen Funktionen und Dimensionen dieser Gebäude zu verstehen – von kleinen, charmanten Bauernhäusern bis hin zu großen Pensionen. Darüber hinaus haben die Teilnehmer die Möglichkeit, eine Broschüre der letztjährigen Ausgabe von „After Three Layers of Linoleum“ zu erwerben. Historia ukryta w domach“ und ein Buch von Hanna Litwin mit dem Titel „Our Świdermajer. „Unsere Świdermajer“, das ihr Wissen über diese faszinierende Architektur weiter vertiefen wird.

Świdermajers und ihre Details

Jedes der Häuser weist einzigartige Merkmale auf, die die Vergangenheit mit der Gegenwart verbinden. Die Villa Nadzieja beeindruckt nicht nur durch ihren beeindruckenden Brunnen, sondern auch durch ihren zehn Meter hohen Turm, der einst mit einer Uhr geschmückt war, und durch originelle Details in den Innenräumen – von einem mit weinrotem Plüsch bezogenen Handlauf bis hin zu einer mit einem Löwentatzenmotiv verzierten Vorkriegsbadewanne. In Reymontówka verdankt man den Namen dem berühmten Schriftsteller, der dort das Werk „Lato“ schuf, und der umgebende Waldgarten unterstreicht die Naturverbundenheit und den Geist der Epoche. Die Villa Hanka zeichnet sich durch ihre harmonischen Proportionen und die farbenfrohe Verglasung der Veranden aus, während das Lebkuchenhaus faszinierende Geheimnisse offenbart, wie z. B. die ursprüngliche Isolierung mit Kiefernstümpfen, die nicht nur eine praktische Funktion haben, sondern auch ein interessantes historisches Element darstellen. Die Villa Darusinek hingegen bezaubert durch ihre restaurierten, handgefertigten Fensterläden, die das Ergebnis der Arbeit eines geschickten Tischlers sind, der die Kunstschule Kenar in Zakopane absolviert hat. Jedes dieser Häuser erzählt eine einzigartige Geschichte und weckt die Emotionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern gleichermaßen.

quelle: Świdermajerowie Association

Lesen Sie auch: Einfamilienhaus | Kuriositäten | Villen und Residenzen | Vorgestellt | whiteMAD auf Instagram