Bufet i jego tyflografika - Lubomirski

Tiffografien. So erleichtert ein Museum in Warschau blinden Menschen das Kennenlernen von Kunstwerken

Das Royal Baths Museum hat eine Ausstellung mit Tiffografien vorbereitet. Dabei handelt es sich um speziell präparierte kleine Objekte, die man anfassen und so fühlen kann, wie das ursprüngliche Kunstwerk aussieht. Mit den Tiflographen kann man die Form von Geschirr, Gemälden oder Kleidern erleben.

Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen werden vom Royal Baths Museum schon seit langem genutzt. Für Blinde und Sehbehinderte stellt es taktile Hilfsmittel in Form von Tiflographen auf. Dabei handelt es sich um vereinfachte Gemälde, winzige Skulpturen oder Kleider, die ertastet werden können und deren Form und Beschaffenheit in Verbindung mit dem Hören eines Audioguides ein besseres Verständnis des jeweiligen Kunstwerks ermöglichen.

Bis zum 1. September 2024 läuft die Ausstellung „Die Kunst des guten Denkens. Das Vermächtnis von Stanisław Herakliusz Lubomirski“ zu sehen ist, wurde eine Miniatur des Kleides von Lubomirskis erster Frau angefertigt, deren Original direkt daneben in einer Glasvitrine steht. Darüber hinaus war auch eine taktile Version des Porträts des Marschalls zu sehen. Die Fotos sind unten veröffentlicht.

Ein weiteres Kuriosum ist der Tiffograph des Buffets; er wurde in Form einer Installation vorbereitet, und die Form und Anordnung der Gerichte spiegeln die Darstellungsform der Originalwerke wider. Bei ersteren handelt es sich um Miniaturen, aber auch Gipsabgüsse der Gefäße, die die gleiche Größe wie die Originale haben, wurden direkt daneben aufgestellt. Man kann die Abgüsse anfassen und die Spindeln oder Details am Henkel ertasten. Alle Tiffografien sind so hoch angebracht, dass sie auch von Kindern und Rollstuhlfahrern benutzt werden können.

Buffet und sein Tiflograph – Lubomirski

Interessanterweise verwendet das Royal Baths Museum auch andere Methoden, um die Sinne zu beeinflussen. Beispiele dafür sind Duftöle oder Stoff- und Materialproben. Im Falle der Skulpturen sind es Marmorproben.

Die im Museum vorgestellten Einrichtungen werden mit blinden Menschen konsultiert. Die Tiffografien werden hergestellt von: Multisensory, Katarzyna Pietrzykowska und Jan Pfeifer. Gehörlose und schwerhörige Menschen können ebenfalls auf Unterstützung zählen. Für sie werden Ausstellungsbeschreibungen in Gebärdensprache erstellt.

Buffet und sein Tiffograph – Lubomirski

Die Ausstellung „Die Kunst des guten Denkens. Das Vermächtnis von Stanisław Herakliusz Lubomirski“ ist bis zum 1. September 2024 zu sehen. Die Figur des bedeutenden Schriftstellers und Politikers, eines der schillerndsten Vertreter des polnischen Barocks, wird durch eine reiche Sammlung von Exponaten aus in- und ausländischen Sammlungen näher gebracht, darunter erlesene Gemälde, rätselhafte Zeichnungen und alte Drucke, einzigartige Gefäße sowie Objekte, die direkt aus der Krypta geholt wurden.

Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen. Im Palast auf der Insel erfahren wir etwas über die Geschichte des barocken Badehauses des Marschalls, dessen Spuren in der Architektur der Residenz des letzten Königs von Polen noch immer sichtbar sind. Einer der Räume des Pavillons, der mit Stuckarbeiten aus dem 17. Jahrhundert verziert ist, wird zum ersten Mal in der Geschichte des Museums der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der Hauptteil der Ausstellung befindet sich in der Podchorążówka. Hier werden verschiedene Aspekte der Biografie von S.H. Lubomirski vorgestellt. Die Ausstellung beginnt mit einer Erzählung über die Geschichte von Ujazdów und Zwierzyniec sowie über das barocke Łaźnia. Weiter geht es unter anderem um die Geschichte der Familie des Marschalls, sein literarisches Werk, Stiftungen und Mäzenatentum sowie seine politische Tätigkeit.

Mehr über die Ausstellung erfahren Sie unter www.lazienki-krolewskie.pl

fotos: whiteMAD-Redaktion, Königliches Łazienki-Museum

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