In Saska Kępa wird eines der interessantesten Beispiele der Warschauer Zwischenkriegsarchitektur restauriert. Das Wolframs-Haus, das heute unter den beiden Adressen Bajońska 2 und Paryska 3 bekannt ist, erhält dank der Restaurierungsarbeiten, die durch einen Zuschuss der Stadt Warschau kofinanziert werden, sein elegantes Aussehen zurück. Das Projekt umfasst nicht nur die Restaurierung der charakteristischen Fassade, sondern auch eine Reihe anderer Elemente, um dem Gebäude seine frühere Form zurückzugeben.
Das Wolfram-Haus – Geschichte
Das Mietshaus wurde 1937 als Beispiel für den Funktionalismus errichtet. Sein markantestes Merkmal war die Fassade aus Ziegeln, die aus Mörtel hergestellt wurden und Stein imitierten. Der Sockel hingegen wurde mit Klinkern ausgeführt, die noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten sind. Obwohl das Gebäude noch seine ursprüngliche Masse bewahrt hat, wurde es im Laufe der Jahre mit einem dünnen Putz überzogen, was sein Aussehen beeinträchtigt hat. Die Aufteilung in zwei Adressen ist zweitrangig und entspricht nicht dem ursprünglichen Konzept, da das Gebäude von Anfang an ein Ganzes war.

Umfang der Renovierungsarbeiten in Bajońska 2 und Paryska 3
Die im Auftrag des Denkmalpflegers durchgeführten Arbeiten umfassen ein breites Spektrum an Tätigkeiten. Dazu gehören die Ausbesserung von Mauerwerksschäden, die Restaurierung der Kachelfassade durch Entfernung von Sekundärschichten und Verstärkung der ursprünglichen Elemente sowie die Behebung von Mängeln in der Komposition. Die Balkone, ihre Verkleidungen und Metallgeländer sowie der Klinkersockel werden ebenfalls erneuert. Als größte Herausforderung für die Restauratoren erwies sich die Wiederherstellung der fehlenden Fassadenkacheln. Da solche Elemente nicht im Handel erhältlich sind, mussten sie von Hand angefertigt werden. Nach vielen Versuchen wurde ein Effekt erzielt, der sowohl in der Textur als auch in der Farbe nahezu identisch mit dem Original ist. Es ist nun sicher, dass die restaurierte Fassade ihre Unversehrtheit und ihren Charakter von vor Jahren bewahren wird.
Das Wolfram-Haus und die Finanzierung der Restaurierung
Die Renovierung des Wolfram-Hauses wurde teilweise aus städtischen Mitteln finanziert. Für die Arbeiten in der Bajońska 2 wurden 299 000 PLN bereitgestellt, was fast 48 % der Kosten entspricht. Für den Gebäudeteil in der Paryska-Straße 3 wurden 178.000 PLN bereitgestellt, was ebenfalls fast die Hälfte der Ausgaben abdeckt.
Quelle: Regionaler Denkmalpfleger der Region Masowien
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