Das Studio KWK Promes von Robert Konieczny hat ein sehr innovatives und originelles Objekt entworfen. Das Haus in den Beskiden wurde in engem Zusammenhang mit der schwierigen Topografie des Grundstücks errichtet, was einen überraschend interessanten Effekt ergab. Anstatt sich gegen das normalerweise unangenehme steile Gelände zu stellen, nutzten die Architekten dessen natürliche Vorzüge und machten sie zum Hauptvorteil des gesamten Projekts mit dem Namen Yaw House.
Klotzige und funktionale Anordnung des Yaw House
Der Ausgangspunkt der Planer war eine einfache Form mit geneigtem Dach, die der örtlichen Tradition und den benachbarten Gebäuden entspricht. Als entscheidend erwies sich jedoch die Drehung des Gebäudes in Richtung Süden, die sich auf das aus der Luftfahrt bekannte Konzept des „Yaw“ bezieht. Mit dieser Geste wurde das Haus in den Hang gesetzt und erhielt eine intuitive Zonierung. Auf der Eingangsseite befand sich ein Technik- und Garagenbereich, der der Leidenschaft des Eigentümers für das Autofahren und Off-Roading entsprach. Auf der Gartenseite wurde ein großzügiger, zum Licht und zur Landschaft hin offener Wohnbereich gestaltet, während der Nachtbereich im ersten Stock untergebracht wurde. Die Gesamtgrundfläche beträgt fast 930 Quadratmeter.
Schwimmbad im Hinterhof
Während der Bauphase ergab sich die Notwendigkeit, das Haus an die Bedürfnisse eines der Bewohner anzupassen, der eine Rehabilitation benötigte. Ein Schwimmbad war die Lösung. Die Schwierigkeit bestand darin, ihn in das bestehende Design zu integrieren, ohne das ursprüngliche Konzept zu stören. Schließlich wurde dieses Element in Anlehnung an die runde Form in der Mitte des Gebäudes platziert und wurde zu dessen symbolischem Herzstück. Die Idee war so erfolgreich, dass der Schwimmbadbereich heute so aussieht, als sei er von Anfang an Teil des Projekts gewesen.

Schutz des Hauses vor der Sonne
Licht war ein wichtiger Aspekt bei diesem Projekt. Aufgrund der Lage des Hauses wurde eine geeignete Verglasung mit UV-Filtern verwendet, um die Sonne optimal zu nutzen und gleichzeitig eine Überhitzung der Innenräume zu vermeiden. Das Gebäude fügt sich sanft in den Hang ein, wobei das Dach teilweise in die natürliche Landschaft übergeht, als wäre es eine Erweiterung derselben.
Die Grünanlagen und die Umgebung von Yaw House
Die Architekten wollten, dass sich das Gebäude nicht nur gut in das Gelände einfügt, sondern auch mit ihm zusammenarbeitet, auch in Bezug auf die Landschaft. Robert Konieczny KWK Promes konzentriert sich bei seinen Entwürfen auf wilde Wiesen, auf eine Vegetation, die das Gebäude auf natürliche Weise „umfließt“ und sanft umhüllt. Hier stellte sich ein ganz anderes Problem – Kreuzottern. Deshalb wurde auf Wunsch der Bewohner die Bepflanzung bewusst zurückgeschnitten. Nicht aus ästhetischen Gründen, sondern einfach aus Sicherheitsgründen.
Name: Jaw-Haus
Standort: Beskidy, Polen
Büro: Robert Konieczny KWK Promes
Verfasser: Marek Golab-Sieling, Robert Konieczny
Mitarbeit: Anna Szewczyk
Nutzfläche: 929,9 Quadratmeter. (Erdgeschoss: 581,7 m², erstes Stockwerk: 206,7 m², Schwimmbad: 141,5 m²)
Realisierung: 2021 – 2025
Fotos: Jakub Certowicz
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