ARCHITEKTUR

Das Hotel Merkury in Poznań – ein Hauch von westlicher Welt, verpackt in perfektem Modernismus

Das Hotel Merkury in Poznań ist ein einzigartiges modernistisches Gebäude, das zwischen 1961 und 1964 im Zentrum der Stadt errichtet wurde. Es war das erste große Hotelgebäude, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Poznań gebaut wurde. Das Gebäude wurde für Orbis nach einem Entwurf des Dozenten M.Sc. arch. Jan Cieslinski und den Architekturingenieuren: Henryk Grochulski und Jan Węcławski, unter dem Namen Hotel Orbis Merkury, vor allem für die Bedürfnisse der wichtigsten Gäste der Internationalen Messe Poznań.

Es wurde als Vorzeigeobjekt nicht nur für die Hauptstadt Großpolens, sondern für das ganze Land konzipiert, was sich unmittelbar auf das Prestige des Projekts auswirkte. Der Entwurf des Gebäudes wurde im Rahmen des Miastoprojekt-Wettbewerbs ausgewählt. Es besteht aus zwei Blöcken – einem niedrigen (zweistöckig) und einem hohen (Hotel, neunstöckig). Das Ganze hat einen Y-förmigen Grundriss. Ein charakteristisches Element der Fassade waren bis zur Renovierung die schachbrettartig angeordneten Keramikfliesen und Fenster. Ebenfalls charakteristisch ist das Vordach vor dem Haupteingang mit seinen dynamischen, skulpturalen Anklängen. Am Südeingang befindet sich das Relief “Keramische Zierwand” von Andrzej Matuszewski aus dem Jahr 1963

Blick auf das Mercury Hotel im Jahr 1964 vom heutigen Kaponiera-Kreisverkehr aus. Foto Mikolajabcd, CC BY-SA 3.0, über Wikimedia Commons

Am Bau und an der Innenausstattung des Hotels waren die besten Posener Künstler der damaligen Zeit beteiligt, angefangen bei den bereits erwähnten Architekten über Innenarchitekten und Möbeldesigner bis hin zu Bildhauern und Textilkünstlern. Diese ungewöhnlichen Lösungen, die ein Beispiel für das Zusammenspiel und die organische Verbindung verschiedener künstlerischer Disziplinen sind und bis heute praktisch beispiellos sind, fanden nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland großen Anklang. Zum Zeitpunkt der Eröffnung gab es 650 Betten in Einzel- und Doppelzimmern und 500 Gastronomieplätze. Das Mercury sollte sich von den bis dahin existierenden Hotels in Poznań abheben, was durch die Auszeichnung in der Kategorie Lux im Jahr 1966 offiziell bestätigt wurde, als eines von drei Häusern dieser Art in Polen, neben denen in Warschau und Krakau. Der Standort des Gebäudes wurde vor allem durch die Nähe der Internationalen Messe Poznań und des Verkehrsknotenpunkts am Bahnhof sowie durch die Kreuzung wichtiger Verkehrswege (der heutige Kaponiera-Kreisel) bestimmt. Das Hotelgebäude war Teil eines großen städtebaulichen Projekts, dessen Plan Anfang der 1960er Jahre erstellt wurde. Das Areal des Hotels sollte durch einen Fußgängerweg mit dem funktionalen und räumlichen System verbunden werden, das die Św. Marcin-Straße (damals Armii Czerwonej), den Wolności-Platz und das Areal des Polnischen Theaters umfasste, und dessen westliche Grenze bilden

Quecksilber vor und nach der unglückseligen Umgestaltung. Foto: Freie Kunstlizenz und Google Maps

Im Laufe des nächsten Jahrzehnts erhielt Poznań zwei weitere moderne Hotels: das Orbis-Poznań im Jahr 1971 und das Orbis-Polonez, vier Jahre später. Natürlich begann das Mercury-Hotel, der neueren Konkurrenz Platz zu machen. Nach 1989 wurde das Hotel in das Mercure-Netzwerk eingegliedert und in Hotel Mercure Poznań umbenannt. Zwischen 1999 und 2002 fand eine umstrittene Modernisierung/Sanierung statt, bei der die charakteristische und interessante schachbrettartige Fassade zerstört und durch eine ausdruckslose Wand ersetzt wurde. Die Autoren des Projekts waren Andrzej Kurzawski, Wojciech Kolesinski, Mariusz Gramowski und Przemysław Woźny. Der Name wurde dann in Hotel Mercure Poznan Centrum geändert

Der bahnbrechende Wert des Gebäudes wird heute nicht mehr verstanden oder wahrgenommen, wovon die Veränderung der architektonischen Form und die künstlichen Unterteilungen im Inneren der Hotellobby ein trauriger Ausdruck sind. Ein hervorragendes Beispiel der Nachkriegsmoderne wurde nachlässig behandelt, was nicht gut ausgegangen ist

Quelle: formy.xyz

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Hotel Merkury w 1964 roku. Licencja: Free Art License
Hotel Merkury w 1964 roku widziany od ul. Zwierzynieckiej. Licencja: Free Art License
Widok na ówczesny Hotel Merkury od strony ul. Słowackiego, 1964 rok. Fot. Mikolajabcd, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Widok na Hotel Merkury w 1964 od strony obecnego ronda Kaponiera. Fot. Mikolajabcd, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Lata 1968-1972, Hotel Merkury na tle budowy Ronda Kopernika - obecnie Rondo Kaponiera. Źródło: Miejski Konserwator Zabytków w Poznaniu
1984, Hotel Merkury. Autor: Mike Rhodes
Sierpień 2012. Na pierwszym planie słupy zdemontowane podczas przebudowy węzła komunikacyjnego Rondo Kaponiera. Autor zdjęcia: Petroniusz, Licencja: CC-BY-SA 3.0
Zadaszenie przed głównym wejściem. Fot. MOs810, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Andrzej Matuszewski, Ceramiczna Ściana Dekoracyjna. Fot. MOs810, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Andrzej Matuszewski, Ceramiczna Ściana Dekoracyjna. Fot. MOs810, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Andrzej Matuszewski, Ceramiczna Ściana Dekoracyjna. Fot. MOs810, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Lipiec 2013, przebudowa węzła komunikacyjnego rondo Kaponiera w Poznaniu. Na drugim planie Hotel Merkury. Autor zdjęcia: Petroniusz, Licencja: CC-BY-SA 3.0
Otoczenie Kaponiery w Poznaniu. Fot. MOs810, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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