ARCHITEKTUR

Der Bahnhof in Poznań soll abgerissen werden. Er wird durch einen neuen Bahnhof ersetzt

Der Bahnhof in Poznań hat kein Glück. Die problematische Kommunikation, die Dominanz eines Einkaufszentrums und eine recht merkwürdige architektonische Form verhalfen ihm 2013 zum Titel “Makaber des Jahres”. Nun plant die Stadt gemeinsam mit den Eisenbahnern, das Gebäude zu sanieren, um es zu einem Wahrzeichen der Stadt und zu einer reisefreundlichen Einrichtung zu machen. Eine Option beinhaltet auch den vollständigen Abriss des derzeitigen Bahnhofsgebäudes, das von den Einheimischen auch als “Brotkasten” bezeichnet wird.

Der derzeitige Bahnhof in Poznań wurde nach einem Entwurf von Bose International Planning and Architecture im Zusammenhang mit der Organisation der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Poznań gebaut. Die moderne Anlage sollte Gäste aus ganz Europa empfangen, und die offizielle Eröffnung fand am 29. Mai 2012 statt.

Die Stadt Poznań plant die Unterzeichnung eines Abkommens mit der Polnischen Staatsbahn (PKP), in dessen Rahmen der Bahnhof in Poznań umgebaut werden soll. Dies ist nur die erste Phase der Arbeiten. In den nächsten Jahren werden wir herausfinden, wie die Anlage aussehen könnte. Ein Architekturwettbewerb wird darüber entscheiden. Ziel ist es, eine komfortable, funktionale und fahrgastfreundliche Einrichtung zu schaffen.

Das Thema der Umgestaltung des Bahnhofs wurde vom Städtischen Stadtplanungslabor in Poznań aufgegriffen, das für das Rathaus Raumanalysen erstellt. Wichtig ist, dass nicht nur das Gebäude als Servicepunkt für die Fahrgäste verändert werden soll, sondern auch die Gleisanlagen und Bahnsteige umgebaut werden sollen. Dadurch soll die Kommunikation rund um die Anlage erleichtert werden. Genau das ist heute leider das Problem des Bahnhofs von Poznań. Die neue Nummerierung der Bahnsteige, die vor einigen Monaten eingeführt wurde, hat die Orientierung der Fahrgäste im Raum nur mäßig verbessert.

Heute befindet sich das Bahnhofsgebäude über den Bahnsteigen 1 bis 3. Um zu den anderen zu gelangen, muss man das Gebäude verlassen oder die alte Unterführung benutzen. Das neue Gebäude wird sich voraussichtlich von dem jetzigen unterscheiden.

Gleich daneben befindet sich der alte Bahnhof, der über 150 Jahre lang in Poznan in Betrieb war. Es handelt sich um ein Backsteingebäude, das mit einer dicken Schicht grauen Putzes überzogen wurde. Wir veröffentlichen ein Archivfoto in der Galerie unten. Der Inselbahnhof war für Fahrgäste intuitiv zu bedienen. Im mittleren Teil befand sich eine Treppe, die zu einem Tunnel führte, von dem aus man nach rechts oder links zu den Bahnsteigen gehen konnte. Obwohl der Tunnel heute noch in Betrieb ist, ist er nicht mehr mit dem heutigen Bahnhofsgebäude verbunden. Die Fahrgäste benutzen ihn, um zur Straßenbahnhaltestelle zu gelangen oder um den Ausgang durch den Westbahnhof zu benutzen.

Die Stadtverwaltung und die Eisenbahner wollen eine neue Qualität bieten. Der Bahnhof soll sich in seine Umgebung einfügen und ein Aushängeschild für die Stadt werden. Das Gebäude soll oberhalb aller Bahnsteige auf der Höhe der Dworcowy-Brücke und der Glogowska-Straße liegen. Diese Lösung soll den Reisenden den Übergang in die Stadt erleichtern.

Interessant ist auch, dass die Eisenbahninfrastruktur umgebaut werden soll. Die Gleisanlagen und Bahnsteige sollen neu gestaltet werden. Letztendlich soll der Bahnhof Poznań Główny acht Bahnsteige haben, die alle durchgängig und mit doppelter Kante sind. Die Bahnsteige sollen für den Hochgeschwindigkeitsverkehr angepasst werden.

Der neue Bahnhof in Poznań soll ein Umsteigeknotenpunkt für den Fern-, Vorort- und Stadtverkehr werden.

Die vom Stadtplanungsstudio in Zusammenarbeit mit dem Amt für die Koordinierung von Projekten und Revitalisierung, dem städtischen Denkmalpfleger, dem Amt für Stadtplanung und Architektur, der Verwaltung der städtischen Straßen, der Verwaltung des städtischen Verkehrs und unter Beteiligung der Polnischen Staatsbahn (PKP) durchgeführte Analyse zeigt neue Lösungen auf, die die Schaffung sehr wichtiger Verbindungen sowohl mit den bestehenden als auch mit den neuen Teilen der Stadt ermöglichen – zum Beispiel mit dem neuen Sitz des Musiktheaters oder den entstehenden Gebäuden in der Składowa-Straße. Die wichtigsten Zugänge zum Bahnhof vom Stadtzentrum aus werden beibehalten, aber es werden auch neue entstehen, wie zum Beispiel eine bequeme Verbindung mit dem MTP-Gebiet “, heißt es in einer Pressemitteilung des Rathauses von Poznań.

Die Verantwortlichen in Poznań betonen, dass sie auf hohe Qualität Wert legen, weshalb ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben werden soll. Die Regeln und die Frist für diesen Wettbewerb werden in Kürze bekannt gegeben. Werden Sie den “Brotkasten” vermissen?

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quelle: poznan.pl, Städtisches Stadtplanungsstudio in Poznań

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Dworzec w Poznaniu w latach 40. XX wieku, domena publiczna
fot. RDcorp, pixabay
Część dworca PKS, fot. RDcorp, pixabay
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