Der Park der Erinnerungen befindet sich in der Stadt Aš in der Tschechischen Republik. Dort wurde ein attraktiver Spazierweg zum Verweilen im Grünen geschaffen. Das Projekt wurde von den Architekten des Büros SOA architekti und Ateliér KONCEPT vorbereitet. Die Planer legten die Wege so an, dass die Betonfläche reduziert wurde und die Infrastruktur mit der Natur verschmilzt.
Aš ist eine Stadt mit rund 13.000 Einwohnern in Westböhmen und die westlichste Stadt des Landes. Innerhalb der Stadt befindet sich der Park der Erinnerungen. Er ist ein Ort, an dem man die Geschichte der Stadt entdecken kann, und nutzt dazu moderne Technologie. Der Park der Erinnerungen wurde für die Nutzer der mobilen App Time Trip konzipiert, die den Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit der Stadt bietet und Informationen in Form von interaktiven Punkten auf einer Karte des Parks bereitstellt.
Bei der Gestaltung der Spazierwege schlugen die Architekten vor, einen allmählichen Übergang vom urbanisierten Parkraum um den Goetheplatz zum Waldpark an der Okružní-Straße zu schaffen. So entstand eine architektonische Komposition, die allmählich der Natur Platz macht.
Einer der Erinnerungspunkte im Park ist eine Erinnerung an die Geschichte des alten Friedhofs, der in den 1970er Jahren zerstört wurde.
Der Verlust kultureller und historischer Werte während dieses Ereignisses spiegelt sich im Historischen Park wider, wo ein Mahnmal in Form eines Granitblocks geschaffen wurde, beschreiben die Projektautoren.
Es handelt sich um eine flache Gedenkstätte, die aus einer Ansammlung von Steinblöcken unterschiedlicher Größe mit speziellen Aussparungen besteht, in die Kerzen gestellt werden können. Es ist auch ein Ort für Menschen aus Deutschland, die an diesem Ort ihrer Vorfahren gedenken.
Im Rahmen des Projekts wurde auch die älteste Steinbrücke der Stadt, die den alten und den neuen Teil des evangelischen Friedhofs verbindet, restauriert. Den Arbeiten an der Stätte gingen archäologische Untersuchungen voraus, bei denen alte Gräber, menschliche Überreste und Gebäudereste entdeckt wurden. Die freigelegten historischen Keller, die mehrere Dutzend Meter lang sind, werden ein Ort für kulturelle Veranstaltungen sein.
Als Teil der neuen Infrastruktur wurde ein Weg mit einer Fußgängerbrücke gebaut. Durch die ungewöhnliche Kombination von Stahl- und Holzkonstruktionen ist eine gewundene Struktur entstanden, die zwischen den Bäumen verläuft und sich durch die verwendeten Materialien gut in die Landschaft einfügt. Die vom Menschen geschaffene Architektur ist hier nur eine Kulisse für die Natur. Der Weg berührt nicht die Oberfläche des historischen Friedhofs.
entwurf: SOA architekti, Ateliér KONCEPT
fotos: Alex Shoots Buildings, www.alexshootsbuildings.com
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