Hier herrscht eine einzigartige Atmosphäre. Wohnung in einem Vorkriegsgebäude

Sie ist klein, aber raffiniert gestaltet. Die Wohnung befindet sich in einem Mietshaus aus der Vorkriegszeit im Warschauer Stadtteil Stary Mokotow. Durch den architektonischen Eingriff von Anyszka Studio wurde ein neues Kapitel in seiner Geschichte aufgeschlagen. Nach den Veränderungen wurde hier ein farbenfrohes Interieur geschaffen.

Bei der Neugestaltung ließ sich die Architektin Luiza Anyszka von den historischen Farben der Vorkriegsinterieurs und den klassischen Designelementen der damaligen Zeit inspirieren. Der Investor wollte einen eklektischen Raum, der den heutigen Bedürfnissen entspricht. Das ist gelungen. Die Wohnung ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, aber dennoch in der Realität des 21. Jahrhunderts angesiedelt.

Um einen größeren Wohnraum zu schaffen, legte der Architekt zwei Zimmer zu einem großen Wohnzimmer zusammen. Die veränderte Raumaufteilung ermöglichte einen kleinen Bürobereich, ein entspannendes Schlafzimmer und ein etwas größeres Badezimmer. Der Bürobereich war bei diesem Projekt von großer Bedeutung, und die Achse Wohnzimmer-Büro wurde zum zentralen Element der Einrichtung.

Fans des alten Designs werden die Glastüren bemerken, die das Wohnzimmer und den Bürobereich voneinander trennen.

Wenn man im Wohnzimmer sitzt, kann man durch die hohe Glastür durch den hellen Korridor ins Büro schauen und umgekehrt. Steht man dagegen in der Mitte des Flurs, kann man jedes Ende der Wohnung sehen. Das verleiht dem Innenraum ein großzügiges, helles und luftiges Gefühl”, erklärt Luiza Anyszka.

Bei der Gestaltung wurden natürliche Materialien verwendet. Die meisten Elemente sind aus Stein und Holz gefertigt. Das sind einfache und zeitlose Materialien, die der Einrichtung Eleganz verleihen und den Raum authentisch wirken lassen. Und genau das ist es, worauf der Designer am meisten Wert gelegt hat. Die Rauheit der Steinarbeitsplatten in Küche und Bad harmoniert perfekt mit der Wärme der Holzschränke und Regale.

Im Wohnzimmer beeindruckt der gerillte Holzschrank, der in einem markanten Bogen endet. Er verweist auf die Form der Dusche, die sich im Bad auf der anderen Seite der Wand befindet. Die Vergrößerung des Badezimmers um den Duschbereich war eine der Hauptaufgaben der neuen funktionalen Gestaltung. Dem Planer war es wichtig, einen separaten, intimen Duschraum zu schaffen, der in den großen Wohnbereich integriert ist.

Eine dort hängende Dekoration bringt Abwechslung in den Küchenbereich. Über dem Tisch schwebt eine wilde böhmische Spinne. Sie ist eine Anspielung auf die eigenen Lowicz-Wurzeln des Designers. Sie ist auch Teil eines originellen Projekts namens Kalina, das sie gemeinsam mit dem Architekten Dawid Stępień im Rahmen eines Projekts über Folklore entworfen hat. Die Spinne bricht den Vorkriegsgeist des städtischen Mietshauses mit seiner Folklore.

Das i-Tüpfelchen sind die Accessoires, die dem Interieur Leben und Leichtigkeit verleihen. Dazu gehören leicht folkloristisches Steingut und lebende polnische Schnittblumen.

fotos: Studio Mandel

entwurf: Atelier Anyszka

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