fot. Internorm

Ein Haus in der Nähe von Warschau im Stil eines zeitgenössischen Świdermajers

Solche Gebäude sind nur in Polen zu finden. Świdermajers ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Häuser, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts in Gebieten entlang der Świder gebaut wurden. Sie waren meist als Sommerhäuser für die Bewohner von Warschau gedacht. Dieser Haustyp hat viele Anhänger, weshalb immer wieder neue Varianten gebaut werden. Ein zeitgenössisches Beispiel für einen Świdermajer ist ein Haus in der Nähe von Warschau.

Die Świdermajer des 21. Jahrhunderts unterscheiden sich von ihren Vorgängern durch die Verwendung moderner Baumaterialien. Daher können diese Häuser das ganze Jahr über genutzt werden, von heißen Sommern bis zu kalten Wintern. Was sie gemeinsam haben, ist der Geist der Vergangenheit, der sich am ehesten in der dekorativen Fassade zeigt. Das beschriebene Gebäude wurde von dem Architekten Marek Przepiórka entworfen.

Vor Jahrzehnten zogen Handwerker, die mit Holzhäusern arbeiteten, oft das Handbuch “Muster der Holzschnitzerei” von Bernhard Liebold aus dem Jahr 1880 zu Rate. Dieses Handbuch enthielt detaillierte Zeichnungen mit Beispieldekorationen. Diese Verzierungen sind an der Fassade, den Giebeln, Giebeln, Balustraden und Fensterläden zu sehen. Reiche Verzierungen schmücken auch die Veranden der Świdermajers.

Die Ästhetik der damaligen Zeit hat Marek Przepiórka beim Entwurf des neuen Hauses, das für eine Familie mit Kindern gebaut wurde, aufgegriffen. Der Architekt entwirft seit 2006 Häuser, die sich auf den Świdermajer-Stil beziehen. Auch hier schuf er eine durchbrochene Veranda, entwarf große Verglasungen, und Schnitzmuster zierten das Dach und die Balustraden. Das Gebäude liegt mitten im Grünen, hohe Kiefern wachsen bereits wenige Meter vor den Hauswänden. Die Fassade des Gebäudes weist vertikale Linien auf, die auf die hoch aufragenden Bäume verweisen.

Die Innenräume des Erdgeschosses sind drei Meter hoch, und einige der Räume im ersten Stock sind bis zu den Dachstühlen offen und reichen über vier Meter hoch. Insgesamt hat das Gebäude eine Fläche von 300 Quadratmetern. Das ist ein ziemlich großer Raum, der gut beleuchtet sein musste. Der Architekt räumt ein, dass die Herausforderung in den starken Baumkronen lag; die Kiefern spenden viel Schatten. Um so viel natürliches Licht wie möglich hereinzulassen, wurden hier große Verglasungen eingesetzt. Das einräumige Erdgeschoss ist nach allen Seiten hin offen, so dass die Sonne zu jeder Tageszeit einfallen kann.

Foto von Marek Przepiórka

Bei der Gestaltung des Hauses kamen die Holz-Alu-Passiv-Fenster HF 310 von Internorm zum Einsatz, die sich durch eine hohe Wärme- und Schalldämmung auszeichnen. Die Holz-Alu-Schiebetür HS 330 desselben Herstellers führt auf die Terrasse. Diese moderne Lösung zeichnet sich durch eine flache Schwelle aus – ideal für die Ästhetik. Abgerundet wird sie durch die minimalistische Eingangstür HT 400, die für Sicherheit sorgt und den Rahmen für die Dekoration der Veranda bildet.

So entstand ein modernes und voll funktionsfähiges Haus, dessen Form sich direkt auf die Architektur des späten 19. und frühen 20. Die Eigentümer können die Atmosphäre der Vergangenheit genießen, ohne auf die Lösungen zu verzichten, die wir von einer modernen, umweltfreundlichen Bauweise erwarten.

bauplanung: Marek Przepiórka Architekturbüro(www.pracowniaarchitektoniczna.net)

quelle: Internorm(www.internorm.com/pl-pl/)

Lesen Sie auch: Einfamilienhaus | Kuriositäten | Geschichte | Aufriss | whiteMAD auf Instagram

Gesponserter Artikel.