Oscar Niemeyer in Paris. Modernistische Parteizentrale

Das Gebäude steht seit einigen Jahren unter Denkmalschutz. Das Hauptquartier der Kommunistischen Partei Frankreichs in Paris ist ein modernistisches Gebäude, das von dem brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer entworfen wurde. Die einzelnen Teile des Pariser Gebäudes beziehen sich direkt auf die charakteristischen Behandlungen des Architekten.

Die Arbeiten an seinem Projekt begannen in den frühen 1960er Jahren. Die Aufgabe des Architekten bestand darin, ein Gebäude mit Bürofunktion zu entwerfen, das um einen Versammlungsraum für Parteimitglieder erweitert werden sollte. Der Architekt teilte das Projekt daher in mehrere Teile auf, die nach und nach realisiert wurden.

Zunächst wurde der Hauptteil des Bürogebäudes gebaut. Die Bauarbeiten wurden 1971 abgeschlossen, danach folgte der Bau des Sitzungssaals, der teilweise unterirdisch angelegt wurde. Der Sitzungssaal wurde 1980 in Betrieb genommen.

Das modernistische Gebäude ist ein charakteristisches Beispiel für das Werk von Oscar Niemeyer. Die stromlinienförmigen Formen oder die Ehrlichkeit in der Form der sichtbaren Schalung der Betonstruktur… Der Architekt hat hier auf jedes Detail geachtet.

Die Parteizentrale befindet sich in der Ecke des Grundstücks. In der Mitte ist eine weiße Kuppel zu sehen. Dies ist das Vordach des Sitzungssaals. Die Kuppel ist ein Oberlicht, das Tageslicht in den weißen Innenraum lässt. Das Bürogebäude selbst scheint den Sitzungssaal zu umgeben. Das Gebäude steht auf einer Betonstruktur, die aus mehreren Tassen besteht und sich allmählich mit dem zentralen Platz verbindet. Der technische Teil wurde im linken Flügel untergebracht. Hier befinden sich die Einfahrt zur Tiefgarage und der Aufzugsschacht. Die Details sind erwähnenswert. Selbst das Wachhäuschen wurde so gestaltet, dass es sich optisch in das Gesamtgebäude einfügt. Ein weiteres großes Plus ist der Treppenschacht, der wie eine Betonröhre in die oberste Etage führt.

Die Glasfassade wurde von Jean Prouvé entworfen, der auch der Ingenieur des Gebäudes war. Das Gebäude selbst wurde 2007, nur 27 Jahre nach seiner Fertigstellung, recht schnell in die Denkmalliste eingetragen. Das Gebäude kann an der Place du Colonel Fabien 2 besichtigt werden.

foto: Kamil Białas

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