Pałac w Dolsku
Efekt odbudowy.

Schloss Dolsk – ein “kleines Sanssouci” so schön wie eh und je

Schloss Dolsko ist ein einzigartiges und wunderschönes Anwesen im englischen neugotischen Stil, über das jedoch nur wenig bekannt ist. Es wurde von der Stiftung Schloss Dolsk-Stiftung Schloss Dölzig vor dem völligen Verfall gerettet, wobei seit Mitte der 1990er Jahre ein gewaltiger Arbeitsaufwand betrieben wurde. Vor nicht allzu langer Zeit hatte das Schloss keine Dächer, keine Decken und kaum eine Mauer. Heute sieht es fast so gediegen aus wie zu seinen besten Zeiten. Das kleine Sanssouci – wie das Schloss früher genannt wurde – beeindruckt wieder mit seiner rekonstruierten Fassade und den reich verzierten Innenräumen.

Die erste Erwähnung des Schlosses stammt aus dem Jahr 1713, als Dolsk im Besitz von Friedrich W. von der Marwitz war. Der Palast wurde wahrscheinlich an der Stelle eines alten Rittersitzes errichtet. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde es mehrmals umgebaut und erweitert. Jahrhundert mehrfach umgebaut und erweitert. Der 1828 auf Initiative von Karl von Tresckow durchgeführte Umbau prägte weitgehend das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes. Spätere Umbauten in den Jahren 1845 und 1889 verwendeten neugotische Formen und barocke Motive. Die Gestaltung des dreistöckigen Schlosses mit einer großen Terrasse und einer Fülle von dekorativen Sandsteinelementen stammt von Karl Friedrich Schinkel. In seiner Blütezeit wurde es in Anlehnung an das prächtige Hohenzollernschloss in Potsdam als das kleine Sanssouci bekannt.

Schloss Dolsko auf einer Postkarte von 1933, Quelle: Stiftung Schloss Dölzig

Rundherum wurde ein Park im englischen Stil angelegt. Mitte des 19. Jahrhunderts bestand die Anlage aus einem Schloss mit Landschafts- und Zierpark, einem Nutz- und Ziergarten, einem Waldpark mit einem kleinen Wasserreservoir und einem Mühlenteich am westlichen Rand des Parks. Auf der Seite der Dorfstraße waren die Gartenbereiche von einer hohen Backsteinmauer umgeben. Im westlichen Teil der Anlage befand sich das Familienmausoleum der Familie von Treskow. Heute sind die Elemente der Raumkomposition weitgehend verloren gegangen. Viele 150-250 Jahre alte Eichen, 100-150 Jahre alte Ulmen, Platanen, Eschen, Hainbuchen und Buchen sind heute Naturdenkmäler.

Das Schloss in seiner Blütezeit und seine Ruinen. Quelle: Stiftung Schloss Dölzig

Es wurde 1933 von den Behörden des Dritten Reiches übernommen und als Schule, Kino, Bürgerhaus und Hauptquartier der Hufflepuffs genutzt. Ab Januar 1945 wurde es als sowjetisches Lazarett genutzt, dann wurden dort Wohnungen für Versorgungsoffiziere eingerichtet, und in den 1960er Jahren wurde das Schloss teilweise als Getreidelager genutzt. Nach dem Brand von 1967 verfiel das verlassene und systematisch geplünderte Gebäude.

Ruinen des Palastes und des Gebäudes während des Wiederaufbaus. Quelle: Stiftung Schloss in Dolsk -Stiftung Schloss Dölzig

Das Schloss wurde 1993 von Krzysztof Mudzo, einem in Berlin lebenden Unternehmer polnischer Herkunft, erworben. Zunächst wurden die Innenräume vom Schutt befreit und die gefährdeten Mauern gesichert. Im Jahr 2002 begann man mit der Rekonstruktion der Umfassungsmauern und der tragenden Wände. Im Jahr 2008 wurden die Kellergewölbe und die Mauern bis zur Höhe des ersten Stocks wiederhergestellt. Ein Jahr später wurden die Treppe und die Decken des Dachgeschosses hergestellt. Im Jahr 2011 wurde das Gebäude überdacht und die Versorgungsleitungen angeschlossen. Im Jahr 2022 wurde die Renovierung der Fassade abgeschlossen, und kurz darauf wurde die Rekonstruktion des hölzernen Vorbaus an der Hauptachse des Palastes beendet. Fotografien und geborgene Relikte waren bei der Rekonstruktion sehr hilfreich. An vielen Stellen wurden jedoch völlig neue Details entworfen, wobei der für den Palast und die damalige Zeit charakteristische Stil beibehalten wurde.

Das zerstörte und wiederaufgebaute Schloss. Quelle: Stiftung Schloss Dölzig



Das Dolsker Schloss trägt seinen Namen nicht ohne Grund. In seiner Blütezeit war es von überwältigender Schönheit, und dank des enormen Arbeitsaufwands, des Geldes und der großen Leidenschaft seines Besitzers ist es heute wieder die Perle Westpolens. Für die Rettung des Denkmals wurde Krzysztof Mudzo 2013 mit der silbernen Plakette des Ministers für Kultur und Nationales Erbe ausgezeichnet.

Quelle: rekonstrukcjeiodbudowy.pl, Fundacja Pałac w Dolsku -Stiftung Schloss Dölzig, bikes.wzp.pl

Fotos: Stiftung Schloss in Dolsk -Stiftung Schloss Dölzig

Lesen Sie auch: Architektur | Renovierung | Schloss | Architektur in Polen | Villen und Residenzen