ARCHITEKTUR

Stalexport-Wolkenkratzer. Sie sind eines der Symbole von Kattowitz

Die Wolkenkratzer wurden für das staatliche Unternehmen Stalexport gebaut. Ihr Entwurf wurde in den 1970er Jahren von dem jugoslawischen Architekten Georg Gruićić erstellt. Zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme waren sie die größten Gebäude in Polen außerhalb von Warschau.

Der Stalexport-Komplex besteht aus zwei Türmen. Der erste hat eine Gesamthöhe von 99 m und der zweite von 92 m. Das entspricht 22 bzw. 20 Stockwerken. Das höhere Gebäude wurde 1981 gebaut, das etwas niedrigere ein Jahr später. Die Gebäude sollten ein stolzes Symbol für die Macht des Staates und seine Fortschrittlichkeit sein. Ursprünglich beherbergten die Gebäude die Büros der Außenhandelsdirektion. In späteren Jahren wurden die Räumlichkeiten an verschiedene Mieter vergeben, darunter die Schlesische Tourismusorganisation, die Schlesische Medizinische Universität und Radio Planeta.

Die Wolkenkratzer wurden in einer einzigartigen Bauweise errichtet. Es handelt sich um dreistöckige Blöcke, weshalb sie “von oben” gebaut wurden. Im dreigeschossigen Sockel hat der Architekt die Dienstleistungsbereiche untergebracht. Der Bau der Türme selbst begann mit einem Stahlbetonkern, in dem die Verkehrswege und technischen Anlagen untergebracht sind. Der nächste Schritt bestand darin, die Decken auf den Kern aufzusetzen. Hierfür wurden Stahlseile verwendet. Dies war nicht der erste Bau dieser Art in Polen. Zuvor war in Wrocław bereits ein Gebäude mit drei Türmen errichtet worden (mehr dazu HIER). Die Kattowitzer Wolkenkratzer sind jedoch die höchsten ihrer Art in Polen.

Stalexport-Gebäude im Jahr 1989, Autor des Fotos unbekannt, Quelle: National Digital Archive

Der Bau der Türme selbst dauerte fast zwei Jahre. Die anspruchsvollen Baumaterialien wurden eigens aus Schweden importiert. Eine Besonderheit der Wolkenkratzer sind die Spannglieder, die die Stockwerke tragen. Diese wurden absichtlich freigelegt, um den Gebäuden ein ursprüngliches Aussehen zu verleihen. Die Gebäude sind für 1.800 Menschen ausgelegt.

quelle: NAC, Stalexport

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fot. Ziemowit Cabanek, Flickr.com, licencja: CC BY-NC 2.0 DEED
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fot. Adrian Tync, wikimedia.org, licencja: CC BY-SA 4.0

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