Atmosphäre wie in einem französischen Stadthaus. Wohnung in Mokotow

Der Entwurf stammt aus dem Studio jlw, das von Joanna Lemka-Wójcik geleitet wird. Die Designerin schuf ein helles und geräumiges Interieur, das dem Gebäude eines Mietshauses in Mokotów entspricht. Der Raum wurde völlig neu gestaltet, so dass er den Bedürfnissen der Bewohner voll entspricht.

Dies ist ein großer Raum in einem alten Mietshaus in Mokotów. Die Wohnung hat 93 qm. Fläche, nach der Umgestaltung sind hier drei Zimmer entstanden, von denen eines ein großes Wohnzimmer ist, das mit einer Küchenzeile kombiniert ist. Zu den Attraktionen des Raumes gehören doppelte Fenstertüren, Fischgrätparkett, Stuck und dänische Designklassiker.

Ich schlug vor, das “Mietshausklima” auch durch die Verwendung der so genannten “Warschauer Korsagen” zu betonen. Ihre genaue Anordnung im Eingangsbereich, wo die Wände zu einer Raute zusammenlaufen, wurde mit dem Ausbauteam sorgfältig abgestimmt “, erklärt Joanna Lemka-Wójcik.

Zu den funktionalen Veränderungen gehören vor allem die Nutzung des Raums des ehemaligen Dienstbotenzimmers für ein Bad neben dem Schlafzimmer (mit Fenster!), die Abtrennung eines komfortablen Eingangsbereichs mit Garderobe und Sitzgelegenheit und die Verlegung der Küche ans andere Ende der Wohnung (unter Nutzung des Lüftungssteigers des ehemaligen Herdes) – in den durch die Verbindung zweier Räume entstandenen großzügigen Wohnbereich.

Im Laufe der Entwurfsarbeit wurden bis zu vier völlig unterschiedliche funktionale Grundrisse erstellt. Die Ideen waren vielfältig und reichten von der Vergrößerung des Hauptbadezimmers über die Trennung von Küche und Wohnzimmer bis hin zur Schaffung eines Amphitheaters mit Doppeltüren zwischen diesen Räumen. Eine Idee war, den Eingangsbereich mit einer Doppeltür abzutrennen und den Wohnbereich komplett zum Flur hin zu öffnen.

Ursprünglich dachten die Bauherren an ein Ankleidezimmer anstelle des Dienersaals, aber was wäre das für eine Platzverschwendung mit natürlichem Licht von Süden! – fügt der Planer hinzu.

Bei der Innenausstattung wurde bei der Überwachung der Realisierung und bei den zahlreichen Vereinbarungen mit Lieferanten und Subunternehmern auf viele Details geachtet. Die Designerin war sehr detailverliebt. So konnte der Übergang des Marmormusters auf der Quarzsinterung der Küchenarbeitsplatte und der Platte zwischen den Schränken erhalten werden – obwohl die Gesamtlänge die Größe einer einzelnen Platte übersteigt. Bänder aus zweiflügeligen, verglasten Fenstertüren füllen den gesamten Raum unter dem strukturellen Aufzug dicht aus und trennen den Wohnbereich von der Diele.

Hervorzuheben ist, dass die Realisierung ohne die hohe Sensibilität der Bauherren für Details, Farbwahl und Symmetrie nicht zustande gekommen wäre. Die achsensymmetrische Komposition findet sich nicht nur in der funktionalen Aufteilung des Wohnbereichs und der darauf abgestimmten Anordnung der Lichtpunkte wieder; auch die Komposition der Türen im Flur zum Abstellraum und zum zweiten Schlafzimmer u.a. ist symmetrisch. Um eine visuelle Kohärenz zu erreichen, wurden umgekehrte Türen zu den Zimmern verwendet.

entwurf: jlw studio

fotos: Vertikale Ebene

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