fot. Lech Kwartowicz

Die Wiederbelebung ist nun schon 10 Jahre her. So sah die alte Mine in Walbrzych aus

Dies ist ein Beispiel für eine gelungene Revitalisierung. Das alte Bergwerk “Julia” in Walbrzych ist zu einem Ort geworden, an dem Wissenschaft, Kultur und Kunst zusammenkommen. Vor mehr als einem Jahrzehnt waren die Gebäude baufällig und beängstigend; heute ist das ehemalige Bergwerk ein beliebter Treffpunkt für die Anwohner.

Das Alte Bergwerk – Zentrum für Wissenschaft und Kunst entstand durch den Wiederaufbau der Überreste des ehemaligen Kohlebergwerks KWK Julia. Es handelt sich um einen der ältesten und am besten erhaltenen postindustriellen Komplexe aus der Wende zum 20. Jahrhunderts in Niederschlesien. Die Umwandlung der ehemaligen Kohlengrube in eine moderne Einrichtung wurde durch ein Projekt des Architekturbüros Nizio Design International ermöglicht.

Die Aufgabe der Architekten bestand darin, die ehemaligen Gebäude wiederzubeleben, jedoch mit anderen Funktionen. Insgesamt umfasste die Revitalisierung eine Fläche von 4 Hektar, 16 historische Gebäude und eine mehr als 2,5 km lange unterirdische Touristenroute. Letztere befindet sich in dem aus dem 18. Jahrhundert stammenden “Fuchsstollen”.

Die Gebäude der Bergbaufolgelandschaft wurden mit neuen Funktionen ausgestattet. Für diese Gebäude haben die Architekten Entwürfe für interne Ausstellungen und Rekonstruktionen erstellt. Neben Museums-, Ausstellungs-, Bildungs- und Werkstatträumen gibt es auch gewerbliche Räume, wie ein Restaurant im Stil einer Bergmannskantine. Die modernen architektonischen Elemente werden von renovierten Ausrüstungen des ehemaligen Bergwerks begleitet: Motoren, Pumpen, Ventilatoren oder modernisierte Elemente des unterirdischen Transports.

Die offizielle Eröffnung des revitalisierten Komplexes fand im November 2014 statt. Das Ausmaß der vorgenommenen Veränderungen ist auch heute noch beeindruckend. Es überrascht daher nicht, dass das Zentrum für Wissenschaft, Kultur und Kunst Stara Kopalnia in Wałbrzych mehrere wichtige Preise und Auszeichnungen erhalten hat, darunter den “Highly Commended”-Lorbeer in der Kategorie “Public Service Architecture” bei den internationalen European Property Awards (2015) sowie den Grand Prix und den ersten Preis in der Kategorie “revitalisierte Gebäude” beim Niederschlesischen Architekturfestival (DOFA). Das Bergwerk gehörte auch zu den 100 “wichtigen und wegweisenden Realisierungen zeitgenössischer polnischer Architektur”, die in der vom Nationalen Institut für Architektur und Städtebau herausgegebenen Karte “Mosaik der lokalen Identitäten” (2024) hervorgehoben wurden.

Das Revitalisierungsprojekt wurde von dem Team von Nizio Design International in Zusammenarbeit mit WPA Wilisowski vorbereitet.

fotoquelle: Nizio Design International

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Das alte Bergwerk in Walbrzych derzeit:

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