Dom w lesie

Ein Haus im Wald in der Nähe von Warschau. Das Gebäude ist von der umgebenden Natur inspiriert

Die Landschaft, in die das neue Haus von Z3Z ARCHITEKCI eingebettet ist, ist so stark und kompromisslos, dass sie den Architekten von Anfang an die nächsten Schritte im Entwurfsprozess diktierte. Denn das Backsteingebäude befindet sich auf einem Grundstück inmitten eines dichten Kiefernwaldes. Die von den Architekten angestrebte Strenge und Konsequenz zeigt sich sowohl in der Form des entworfenen Gebäudes als auch in seinen Ausbaumaterialien. Das Haus im Wald strebt danach, eines seiner natürlichen Elemente zu werden.

Das Haus in der Warschauer Vorstadt besteht aus zwei Hauptblöcken, die durch ein Verbindungsglied mit einer Kommunikationszone und einer Garage miteinander verbunden sind. Der Tag- und der Nachtblock sind analog. Beide haben die gleiche Breite, Dachneigung und Ausbaumaterial. Der Unterschied liegt in der räumlichen Anordnung und den Fensteröffnungen. Der Nachtblock stützt sich auf eine starke Basis in Form einer Kommunikationsverbindung und der Wirtschaftszone. Die Gesamtkomposition ist ausgewogen und schafft eine klare, einfache Form. Der asketische Charakter der Blöcke wurde durch die Verwendung einer vorspringenden horizontalen Verglasung über den Küchenschränken gebrochen.

Die Designer ließen sich von der rauen Landschaft eines Kiefernwaldes inspirieren. Klinker mit einer rauen Textur und ungewöhnlichen Längen wurden zum perfekten Material, um diesen Kontext widerzuspiegeln. Die Giebeldächer sind mit flachen Keramikziegeln in einem Graphit-Ton gedeckt. Die Fassade des Wirtschaftsbereichs wurde mit Faserzementplatten in einem dunklen Grauton verkleidet, der den kalten, technischen Charakter des Gebäudes unterstreicht, gleichzeitig aber im Gegensatz zum naturalistischen Ziegelstein einen eleganten Ton anschlägt. Darüber hinaus wurden in den Untergeschossen in der Nähe der Terrassen naturfarbene Holzverschalungen verwendet, um das Gesamtbild aufzuwärmen. Das Vordach über dem Eingang, das mit dem gleichen Oberflächenmaterial natürlich in den Innenraum übergeht, bildet auf der anderen Seite des Gebäudes auch ein Vordach über dem Sitzbereich auf der Terrasse. Dank der axialen Positionierung der Verbindungsgläser kann man, wenn man vor dem Eingang des Gebäudes steht, sehen, was auf der anderen Seite passiert.

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Die Hauptverglasung des Gebäudes wendet sich dem Grundstück und dem darauf befindlichen Wald zu. Der Wohn- und Kommunikationsbereich öffnet sich fast vollständig zur umgebenden Natur. Zusammen mit dem fließenden Übergang der Außenverkleidungsmaterialien in den Innenraum verwischt dies die Grenze zwischen dem Inneren des Hauses und seiner Umgebung.

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Im Erdgeschoss befinden sich neben einem großzügigen Wohnbereich mit einem Wohn- und Esszimmer, dessen Decke bis zum Dach reicht, auch ein Gästezimmer und ein Badezimmer mit Sauna. Direkt an das Bad schließt sich eine private Terrasse an, auf der ein Entspannungsbereich mit Jacuzzi entstehen soll. Im ersten Stock sind alle Nebenräume entlang der nördlichen Grundstücksgrenze angeordnet. Diese Zimmer verfügen über relativ große Fenster. Das Hauptschlafzimmer und ein weiteres Zimmer befinden sich an den äußersten Enden des Nachtblocks mit der Möglichkeit, sich zur Südost- und Südwestsonne zu öffnen.

Das Gebäude versucht, sich durch die verwendeten funktionalen, kompositorischen und materiellen Lösungen in die umgebende Waldlandschaft einzufügen.

Standort: Magdalenka bei Warschau
Fläche: 270 m2
Entwurfsteam: Paulina Janusz, Mateusz Zajkowski, Michał Cychol

Quelle/Entwurf: Z3Z ARCHITEKCI

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