Das Denkmal für die Pioniere, auch Pionierdenkmal genannt, ist eine dreiteilige Komposition im Warschauer Stadtteil Solec, in dem nach Marschall E. Rydz-Śmigły benannten Park. Das 1975 enthüllte Denkmal erinnert an die Pioniere, die kurz nach der Befreiung der Hauptstadt im Januar 1945 dort tätig waren.
Nach der Niederschlagung des Aufstandes und dem Ende des Krieges war Warschau ein Trümmerfeld voller gefährlicher Fallen, die die deutschen Truppen hier hinterlassen hatten. Um mit dem Wiederaufbau der Hauptstadt beginnen zu können, leisteten die Pioniere einen enormen Kraftakt. Sie räumten nicht nur hektarweise Trümmer von Minen, sondern auch die überlebenden Gebäude, die sehr oft ebenfalls vermint waren und eine Gefahr darstellten. Für dieses Opfer und dafür, dass sie den Wiederaufbau der Stadt ermöglichten, beschlossen die Warschauer Bürger, ihnen zu Ehren ein Denkmal zu errichten.
Das Denkmal wurde auf der 1952 errichteten Landungsbrücke in der Nähe des Weichselufers im Stadtteil Czerniaków aufgestellt. Es wurde von Stanislaw Kulon in Zusammenarbeit mit Eugeniusz Kozak entworfen. Der Entwurf wurde im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt, der vom Verband polnischer Künstler und Designer sowie von den städtischen und militärischen Behörden ausgeschrieben worden war. Das Denkmal wurde am 8. Mai 1975, dem 30. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, enthüllt. Die Zeremonie fand unter dem Vorsitz des damaligen Verteidigungsministers, General Wojciech Jaruzelski, statt. Das Denkmal wurde in den Mechanischen Werken Marcel Nowotko (heute PZL-Wola) in Warschau gegossen. Ein Teil der Arbeiten wurde auch von der Breslauer Flusswerft ausgeführt.
Das Denkmal besteht aus drei Teilen. Das erste ist ein Denkmal aus Stahl, das eine Minenexplosion symbolisiert. Es wurde durch sechs kreisförmig angeordnete, 17 m hohe Pylone dargestellt. In der Mitte steht auf einem niedrigen Granitsockel die zweieinhalb Meter hohe Bronzefigur eines Pioniers, der eine Mine entschärft. Auf den Pylonen sind 18 Flachreliefs aus Bronze angebracht, die die harte Arbeit der Pioniere beim Wiederaufbau des Landes und der Hauptstadt beschreiben, einschließlich der Entminung und des Wiederaufbaus von Brücken. Neben dem Denkmal befindet sich eine Gedenktafel mit der Inschrift:
Das freie Warschau wird niemals diejenigen vergessen, die mit ihrer Mühe und ihrem Blut als erste mit dem Wiederaufbau begonnen haben” (aus dem Befehl des Oberbefehlshabers der polnischen Armee Nr. 39 vom 14. März 1945).
Daneben wurden Tafeln mit den Namen der gefallenen Pioniere angebracht.
Ein weiterer Teil des Denkmals ist eine 2 mal 7 Meter große Bronzetafel mit Flachrelief, die in der Unterführung unter der Wisłostrada angebracht ist und an die Landung der Soldaten der dritten Division der Ersten Polnischen Armee erinnert, die dem vom Aufstand überrannten Warschau zu Hilfe eilten. Das letzte Werk ist eine sechseinhalb Meter hohe Skulptur in der Weichsel, die drei Soldaten darstellt, die einen Pfahl in das Flussbett rammen, der den Pfeiler der neuen Brücke bilden soll. Sie befindet sich an der Einfahrt zum Hafen von Czerniaków. Auf dem nahe gelegenen Weichselflottillenboulevard befindet sich die 1951 aufgestellte Landungstafel, die ebenfalls an die berühmte Landung der polnischen Soldaten erinnert.
der 16. April wurde durch den Erlass des Oberkommandos der polnischen Armee Nr. 105 vom 4. April 1946 zum Tag des Sappeurs erklärt.
Quelle: polska-zbrojna.pl, warszawa.fandom.com
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