Es wurde 1937 als Gedenkstätte errichtet. Laut Inschrift wurde das Gebäude „zum 15. Jahrestag der Rückkehr Schlesiens in seine Heimat“ errichtet. Das Gebäude der Städtischen Sparkasse in Chorzów ist ein Beispiel für den Modernismus und Funktionalismus in der Architektur. Seine schlanke Masse wurde von Stanisław Tabeński entworfen.
Die Idee, ein Gebäude für die Städtische Sparkasse in Chorzów zu bauen, entstand Anfang der 1930er Jahre. Die Stadtverwaltung schrieb einen Architekturwettbewerb für den Entwurf des Gebäudes aus. Keines der eingereichten Werke gewann den ersten Platz. Der Architekt Stanisław Tabeński wurde jedoch eingeladen, die Entwurfsarbeit fortzusetzen und einen Entwurf zu erstellen, der den Erwartungen der Behörden entsprach. Tabeński hatte bereits Erfahrung mit der Gestaltung majestätischer Gebäude, da er u. a. das Gebäude der Bank Gospodarstwa Krajowego in Kattowitz und die Gesellschaft der Volksleser entworfen hatte.
Der Hauptsitz der KKO wurde auf einem Grundstück in der Wolności-Straße errichtet, das in der Zwischenkriegszeit als das repräsentativste galt. Das Gebäude wurde auf der Grundlage einer Stahlskelettkonstruktion entworfen, die mit Hohlziegeln ausgefüllt wurde. Die Vorbereitung der Stahlkonstruktion wurde Jerzy Koziołek, dem Leiter des technischen Büros, anvertraut. Das gesamte Gebäude wurde in zwei Teile unterteilt. Der untere Teil hat zwei und fünf Stockwerke und befindet sich entlang der Wolności-Straße. In diesem Teil befand sich der Sitz der Städtischen Sparkasse mit Büros und Kassen.
Der zweite Teil hat neun Stockwerke und befindet sich in der Ecke des Grundstücks. Bis heute dient dieser Teil seiner ursprünglichen Funktion – dem Wohnen. Es wurden 19 Wohnungen entworfen, deren Standard zu jener Zeit als luxuriös bezeichnet werden konnte. Die größte Wohnung bestand aus sieben Zimmern und war 260 Quadratmeter groß. Diese Wohnungen wurden für die Angestellten des Gebäudes gebaut. Alle Etagen waren durch einen Aufzug verbunden.
Das untere Modul wurde in Stahlbetonbauweise errichtet, während das obere Modul auf einem Stahlskelett basierte. Trotz dieses Unterschieds wirkte das gesamte Gebäude von außen kohärent. Dieser Effekt wurde durch die Gliederung der Außenfassaden und vertikale Akzente wie auskragende Säulen und Lisenen erreicht. Das Gebäude als Ganzes erhielt große Glasflächen.
Schon beim Überschreiten der Schwelle sollte der Innenraum auf die Funktion des Gebäudes hinweisen. Man entschied sich für ein elegantes Dekor, und der Hauptoperationsraum wurde mit Stuck und Terrazzo verziert. Das ursprüngliche Buntglasfenster mit dem Stadtwappen ist bis heute erhalten geblieben. Erwähnenswert sind auch die originalen Metallleuchten und die Inschrift in der Eingangshalle: Zum Ruhme des Staates, zum Nutzen der Stadt, mit der Arbeit und den Ersparnissen der Bürger von Chorzów, am fünfzehnten Jahrestag der Rückkehr Schlesiens in die Heimat, wurde dieses Gebäude errichtet. MCMXXXVII.
Das Gebäude ist seit 1997 im Register der historischen Denkmäler eingetragen.
archivfotos: Nationales Digitales Archiv, gemeinfrei
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