Warszawska palma
Warszawska palma w 2015 r. Fot. Валерий Дед, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Die Warschauer Palme wird ihren Standort wechseln. Stadt und PKP planen, den Kreisverkehr zu entfernen

Die Warschauer Palme auf dem Kreisverkehr de Gaulle ist eines der Symbole der Hauptstadt. Im Zusammenhang mit der Modernisierung der unterirdischen Querverbindung soll der Kreisverkehr aus dem Stadtbild verschwinden, da die Polnischen Staatsbahnen (PKP S.A.) dort eine neue Bahnhaltestelle planen. Nach Angaben der Behörden werden die Veränderungen in diesem Teil des Stadtzentrums den Fahrgästen des öffentlichen Nahverkehrs das Umsteigen erleichtern und den Fußgängern zugute kommen. Und was ist mit der Palme?

Die Polnischen Staatsbahnen (PKP) planen eine umfassende Erneuerung der Warschauer Querbahn, der Verbindung zwischen dem West- und dem Ostbahnhof. Da dafür mehrere Jahre lang das Zentrum der Hauptstadt aufgegraben werden muss, will die Stadt gleichzeitig das Straßennetz im Stadtzentrum umbauen. Die Änderungen sollen bis Ende 2030 durchgeführt werden.

Die Warschauer Palme im Jahr 2015. Foto Валерий Дед, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Warszawska palma

Eine der größten Veränderungen wird der Umbau des Kreisverkehrs General Charles de Gaulle und die Schaffung einer regulären Kreuzung sein, so die seit Jahren bekannten Pläne. Der 2017 verabschiedete Bebauungsplan für das Gebiet weist darauf hin, dass der dortige Kreisverkehr überdimensioniert ist, zu groß im Verhältnis zum umliegenden Straßennetz. Das behindert unter anderem den reibungslosen Umstieg auf den ÖPNV und behindert den Fußgänger- und Radverkehr in dem Gebiet. Mit der geplanten Beseitigung des de Gaulle-Kreisels wird der Zustand von vor 1961 wiederhergestellt, als es an dieser Stelle eine reguläre Kreuzung gab. Im Rahmen der Arbeiten wird auch der andere berühmte Dmowski-Kreisel verschwinden.

Blick auf den Kreisverkehr im Juni 1968 Quelle: NAC – National Digital Archive, Autor: Lech Zielaskowski

Im Zuge der Neugestaltung wird die Mittelinsel entfernt, so dass die künstliche Palme ihren Standort wechseln muss. Sie wurde 2002 im Rahmen des Kunstprojekts „Grüße von der Jerozolimskie-Allee“ von Joanna Rajkowska in der Mitte des Kreisverkehrs aufgestellt. Die ursprüngliche Idee für die Installation sah eine ganze Reihe von Bäumen dieses Typs vor. Letztendlich entschied sich Rajkowska für eine einzige Palme. Sie wurde von der amerikanischen Firma Soul-utions.com aus Kunststoff und natürlichen Materialien hergestellt. Die etwa 15 Meter hohe Palme ist wasserdicht und ihre Stabilität wird durch eine mit Betonfertigteilen beschwerte Metallstruktur gewährleistet.

Warschauer Palme im Jahr 2007. Autor: Alina Zienowicz/photopolska.eu, Lizenz: CC-BY 3.0

Die Installation bezieht sich auf die ehemalige jüdische Siedlung Neu-Jerusalem, von der die Jerusalem Avenue ihren Namen hat. Ähnliche Pflanzen wie die Warschauer Nachahmung wachsen in Israel. Im Jahr 2007 wurde die Palme einer Renovierung unterzogen, bei der die Rinde am Stamm und die Blätter ausgetauscht wurden, wodurch sich die Form der Krone des künstlichen Baums völlig veränderte.

Gemäß dem Stadtplan von 2017 kann die Palme im städtischen Raum stehen bleiben. Die Stadtverwaltung sorgt dafür, dass dieses besondere Symbol der Hauptstadt nicht verschwindet, und der Bereich um die neue Kreuzung der Jerozolimskie Avenue und Nowy Świat wird als neuer Standort in Betracht gezogen.

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Quelle: muratorplus.pl, um.warszawa.pl

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